Ausstellung in Winterthur zu Medailleuren Aberli

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6. Februar 2014 – Im Zusammenhang mit der „Home Grown“-Ausstellung des Museums Oskar Reinhart ergibt sich für das Münzkabinett Winterthur zum ersten Mal die Gelegenheit einer Retrospektive, die das ganze Oeuvre der beiden Aberli mit insgesamt 30 Medaillen, mehreren Münzen und gegen 1200 Siegelstempel in Halbedelsteinen und Metall präsentiert.

Friedrich Aberli (1800-1872), Medaille auf das Jubiläum „600 Jahre Stadtrecht Winterthur“, 1864. Silber. Vorderseite: Rudolf von Habsburg im Harnisch mit Lanze auf nach links sprengendem Pferd. – Inv.Nr. Md 962. Münzkabinett der Stadt Winterthur, Fotos: Lübke & Wiedemann, Stuttgart.

Die Ausstellung ist ein Beitrag des Münzkabinetts zum Stadtjubiläum „Winterthur750“, denn Friedrich Aberli schuf die Medaille zum Jubiläum „600 Jahre Winterthurer Stadtrecht“ im Jahre 1864. Die Ausstellung dauert vom 11. Januar bis 30. November 2014.

Johann Aberli (1774-1851), Medaille auf die Errichtung des Löwendenkmals von Bertel Thorvaldsen (zu Ehren der beim Tuileriensturm 1792 gefallenen Schweizergardisten) in Luzern, 1821. Silber. Vorderseite: Löwendenkmal. – Inv.Nr. Md 233. Münzkabinett der Stadt Winterthur, Fotos: Lübke & Wiedemann, Stuttgart.

Zwei der bedeutendsten Schweizer Künstler des 19. Jahrhunderts auf dem Gebiet der Graveurskunst und des Steinschnitts waren Winterthurer. Johann Aberli (1774-1851) und sein Sohn, Friedrich Aberli (1800-1872), arbeiteten als Medailleure eng zusammen und waren zudem herausragende Siegelstecher und Steinschneider.

Johann Aberli (1774-1851), Medaille auf die 300-Jahr-Feier der Reformation in Winterthur. Gold. Vorderseite: Porträt von Huldrych Zwingli. – Inv.Nr. Md 608. Münzkabinett der Stadt Winterthur, Fotos: Lübke & Wiedemann, Stuttgart.

Das Werk der beiden Aberli besteht ausschließlich aus Auftragsarbeiten. Der Stil der Medaillen wurde beeinflusst durch ihre reiche Erfahrung mit Siegeln und geschnittenen Steinen. Vater und Sohn Aberli bildeten eine besondere Fertigkeit aus, bei der Gravur von Halbedelsteinen für Siegelringe das kleine Rund der Medaille mit feinsten Elementen elegant zu nutzen. An ihren Arbeiten wurde immer wieder die Begabung, auf winzigem Raum eine elegante Disposition zu finden, gerühmt.

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Friedrich Aberli (1800-1872), Medaille auf die Errichtung der Nydeggbrücke in Bern (1840-1844), 1846. Bronze. Vorderseite: Nydeggbrücke mit Handwerkern im Vordergrund. – Inv.Nr. Md 1340. Münzkabinett der Stadt Winterthur, Fotos: Lübke & Wiedemann, Stuttgart.

Die Ausstellung gibt Einblick in die Entstehung der Medaillen vom Entwurf bis zur Ausführung, zeichnet die Biographie der beiden Künstler im Zeitkontext nach und zeigt eine Auswahl aus der größten Werkgruppe, den Siegeln. Auf der Aberli-Sammlung des Münzkabinetts Winterthur fußend, enthält sie auch Leihgaben aus zwei weiteren Winterthurer Sammlungen, dem Kunstmuseum Winterthur und der Studienbibliothek der Winterthurer Bibliotheken. Der Gastauftritt des Münzkabinetts im Museum Oskar Reinhart ist eine Premiere, die Ausstellung fußt nicht zuletzt auf der engeren Zusammenarbeit unter den Winterthurer Museen.

Mehr über die Ausstellung finden Sie auf der Seite des Oskar Reinhart Museums.