Auszeichnungen am laufenden Band für Magister Heinz Tursky

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von Ursula Kampmann

1. November 2012 – Es gibt Menschen, die schreiben numismatische Bücher. Dann gibt es Menschen, die produzieren numismatische Standardwerke. Und nicht zuletzt gibt es Menschen, die bringen Numismatisches in Bewegung, auch in der nicht-numismatischen Welt. Einer von dieser ganz besonderen Sorte Mensch ist Magister Heinz Tursky, der am 13. Oktober 2012 anlässlich eines Treffens dreier Numismatischer Gesellschaften ausgezeichnet wurde. Die Tiroler Numismatische Gesellschaft ernannte ihn zu ihrem Ehrenpräsidenten; die Österreichische Numismatische Gesellschaft verlieh ihm die Eckhel-Medaille, was seit der Stiftung der Medaille 1957 erst 13mal geschehen ist.

Heinz Tursky mit der Urkunde der Tiroler Numismatischen Gesellschaft. Links von ihm der Präsident der Gesellschaft Werner Nuding, in der Mitte Vizepräsident Martin Holzknecht. Foto: UK.

Magister Heinz Tursky (*1941) stammt aus Innsbruck. Eigentlich hat er Chemie studiert und 1969 die Lehramtsprüfung im Hauptfach abgelegt. Seit 1971 lehrte er am Bundes-Oberstufenrealgymnasium in Innsbruck und bildete 24 Jahre lang an der Pädagogischen Akademie des Bundes Hauptschullehrer aus. Herr Tursky prüfte außerschulische Kandidaten, in Österreich Externisten genannt, und führte angehende Lehrer für Höhere Schulen in das Fach Chemie ein.

Dr. Günther Dembski, Präsident der Österreichischen Numismatischen Gesellschaft, übergibt die Eckhel-Medaille an Magister Heinz Tursky. Foto: UK.

Heute kann man es sich gar nicht mehr vorstellen, aber erst am 1. September 1998 entschied sich Heinz Tursky die Chemie aufzugeben, um sich seiner Leidenschaft zu widmen, den Münzen. Mit 10 Jahren hatte er begonnen, Tiroler Prägungen zu sammeln, und natürlich hatte er sich dabei einen Schatz von Wissen angeeignet. 1966 trat er in die Österreichische Numismatische Gesellschaft ein, wo er im Vorstand viele Jahre lang mitarbeitete.
1971 war das große Jahr. Die Tiroler Numismatische Gesellschaft wurde gegründet, und Heinz Tursky war dabei. Er diente als Schriftführer und Redakteur der „Haller Münzblätter“. Vizepräsident und Präsident, der Geehrte bekleidete viele Jahre lang diese Ämter.
Daneben veröffentlichte er in Zusammenarbeit mit Heins Moser entscheidende Standardwerke zur Tiroler Numismatik. 1977 erschien „Die Münzstätte Hall in Tirol 1477-1665“, 1981 „Die Münzstätte Hall in Tirol 1665-1809“, 1986 folgte als Auftakt zu einem Corpus der Tiroler Münzen „Die Münzen Kaiser Rudolfs II. aus der Münzstätte Hall in Tirol“.
Seit 1990 war Heinz Tursky im Münzhandel tätig, seit 1992 sogar als allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger für Numismatik.

Was bei all diesen Fakten ein wenig kurz kommt, ist die inspirierende Persönlichkeit des Geehrten, der es geschafft hat, viele junge Leute für die Numismatik zu begeistern und Hand zu reichen für große Projekte in der Stadt Hall.

Die MünzenWoche gratuliert Herrn Magister Heinz Tursky!
Und der Tiroler und Österreichischen Numismatischen Gesellschaft gratulieren wir zu so einem Mitglied!