Dichtes Gedränge auf der 1. Südwestfalenbörse in Siegen

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10. Mai 2018 – „Nä, wat is dat voll hee!“ raunte es im siegerländischen Dialekt zwischen den Besuchern der 1. Südwestfalenbörse am Samstag, den 7. April 2018, in Siegen. Dichtes Gedränge herrschte an den Ständen zahlreicher Aussteller, die ihre vielseitigen Angebote an Briefmarken, Münzen, Ansichtskarten, Postgeschichte, Orden usw. einem überaus kauflustigen Publikum präsentierten.

Ein Numismatiker zeigt seine Sammlung auf der 1. Südwestfalenbörse. Bild: VP.

Die Stadthalle der Universitätsstadt, überregional bekannt als „Siegerlandhalle“, war offensichtlich der richtige Rahmen, um das Konzept der vier Briefmarkenvereine in Südwestfalen (Siegen, Olpe, Netphen und Wittgenstein) – federführend Karl-Josef Halberstadt (Freudenberg) und Thilo Nagler (Siegen) – zu einem vollen Erfolg zu führen. Dafür hatte im Vorfeld eine große Werbekampagne, flankiert von Berichterstattung in den Sammlerzeitschriften, Tageszeitungen und im WDR Fernsehen sowie regionale Plakatierung, ebenso gesorgt wie der freie Eintritt und freies Parken am Veranstaltungstag selbst.

Großer Andrang am Stand des Verbands Philatelistischer Prüfer. Bild: VP.

Besonders großen Andrang gab es rund um den Stand des Verbands Philatelistischer Prüfer –VP –, dem ideellen Träger der Börse, mit Wartezeiten von 20 Minuten und mehr für ein Beratungsgespräch zum Thema Briefmarken und Münzen. Die fachliche Expertise der anwesenden Verbandsprüfer Axel Dörrenbach, Thilo Nagler, Nenad Rogina (aus Kroatien angereist) und Benjamin Voigt erfreute sich regen Zuspruchs, vor allem bei der sinnvollen Verwertung von Erbnachlässen. Axel Dörrenbach aus Düsseldorf meinte dazu, dass er diesen Andrang nach Beratung nur von großen internationalen Briefmarken-Messen wie in Sindelfingen, Essen oder Gouda (Niederlande) kenne.

Nicht nur die Aussteller aus verschiedenen Bundesländern, auch das „Erlebnis: Briefmarken“-Team der Deutschen Post mit den aktuellen Sonderbriefmarken und weiteren Philatelieprodukten sowie dem stark nachgefragten Sonderstempel zum Gedenken an Walter Krämer im Gepäck, zeigten sich sehr erfreut über die Publikumsresonanz. Wilfried Lerchstein von den Briefmarkenfreunden Netphen überraschte die große Nachfrage nach den eigens von ihm entworfenen Walter-Krämer-Postkarten und -Briefmarken, sodass jetzt nur noch eine geringe Restmenge für Nachbestellungen bei ihm zur Verfügung steht. Auch der Stand des heimischen VVN-BdA, der zwei verschiedene Walter-Krämer-Biografien mitgebracht hatte, war gut besucht.

Der Siegener Bürgermeister Steffen Mues (vorne links) erhält von Verbandsprüfer Thilo Nagler (rechts) einen wertvollen Brief aus dem 19. Jahrhundert. Bild: VP.

So ließ es sich Bürgermeister Steffen Mues, Schirmherr der Südwestfalenbörse und selbst passionierter Briefmarkensammler, nicht nehmen, noch während der Veranstaltung für das außerordentliche Engagement der südwestfälischen Briefmarkenvereine und des Organisationsteams persönlich zu danken. Thilo Nagler überreichte dem Bürgermeister im Gegenzug einen eindrucksvollen historischen Brief des Königlich Preußischen Bergamtes zu Siegen aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Da auf der Briefinnenseite das Schreiben des Bergamtes erhalten sei, könne sich daraus noch eine Besonderheit für die Montangeschichte des Siegerlandes ergeben, scherzte Thilo Nagler bei der Übergabe. Steffen Mues kündigte an, den Inhalt des Briefes durch das Siegener Stadtarchiv prüfen zu lassen.

Als am späten Nachmittag die Halle ihre Tore schloss, stand für die Organisatoren zu diesem Zeitpunkt fest: Auch im kommenden Jahr werden die südwestfälischen Briefmarkenvereine wieder zu einem großartigen Sammler-Mekka einladen – der Südwestfalenbörse 2019 in der Siegerlandhalle. Erste Buchungen liegen bereits vor.

Den Online-Auftritt des Verbands Philatelistischer Prüfer finden Sie hier.

Über die Arbeit des antifaschistischen VVN-BDA kann man sich auf ihrer Webseite informieren. 

Wer sich ein Bild der Stadt Siegen machen will, schaut sich diesen Stadtrundgang an.