Haube Schleier Krone: Sonderausstellung in Basel zur weiblichen Kopfbedeckung

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30. April 2015 – Beim Wort Schleier denkt man heute fast automatisch an das Kopftuch der Musliminnen. Dieses wird von vielen Menschen in Europa als Symbol der Abgrenzung und Unterdrückung wahrgenommen.

Die Haube für eine Musikerin. Altareinfassung? (‚Ludovisischer Thron‘); Marmor; um 470 v. Chr.; Rom, Museo Nazionale Romano, Palazzo Altemps (Original); Abguss SH 85. (Aufnahmen: R. Habegger, A. Voegelin).

Dabei ist die Verhüllung des weiblichen Kopfes weit älter als der Islam. Sie geht auf die Antike zurück. Judentum, Christentum und Islam übernahmen diese Tradition von den frühen Kulturen im Vorderen Orient.

Sittsame Herrin des Hauses. Trinkbecher (Skyphos); gebrannter Ton; Athen, um 450 v. Chr.; Antikenmuseum Basel und Sammlung Ludwig, BS 426. (Aufnahmen: R. Habegger, A. Voegelin).

Die Skulpturhalle Basel präsentiert in einer kleinen Ausstellung die Geschichte des Kopftuchs und erklärt seine verschiedenen Bedeutungen und Funktionen. Im Zentrum steht die griechische und römische Antike:

Die Mütze als Hauptdarstellerin. Salbgefäß (Lekythos); gebrannter Ton; Athen, um 440-430 v. Chr.; Antikenmuseum Basel und Sammlung Ludwig, BS 461. (Aufnahmen: R. Habegger, A. Voegelin).

Statuen sowie Reliefs aus der hauseigenen Sammlung und originale Statuetten und Vasenbilder aus dem Antikenmuseum Basel zeigen, wie Frauen ihren Kopf verhüllten. Die Ausstellung fragt auch nach den Gründen und der Bedeutung der verschiedenen Kopfbedeckungen.

Die ideale Ehefrau. Statue der Hera (‚Hestia Giustiniani‘); römische Kopie nach einem Werk um 470 v. Chr.; Rom, Villa Albani (Original); Abguss SH 72. (Aufnahmen: R. Habegger, A. Voegelin).

Die Besucherinnen und Besucher sehen Schleier, Diademe, Helme und Kronen zwischen modischem Accessoire und symbolischer Bedeutung.

Die Sonderschau „Haube Schleier Krone“ ist integriert in die Dauerausstellung der Skulpturhalle, wo verschiedene Frauenbilder der Antike im Wandel der Zeit gezeigt werden.

Mehr über die Ausstellung erfahren Sie auf der Seite der Skulpturhalle Basel.