Münzschicksale – Sammlerschicksale

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21. April 2010 – Ende Januar 1984 berichteten zahlreiche Zeitungen über einen merkwürdigen Diebstahl aus dem Niederrhein-Museum. „Es war kein Einbruch, und die Vitrine wirkte auf den ersten Blick wie unbeschädigt.“, stellte damals der Museumsdirektor fest.
Indirekt waren die Ausstellungsmacher von „2000 Jahre Geld in Duisburg“ für den Diebstahl selbst verantwortlich. Sie hatten unmittelbar neben der Vitrine ein Buch ausgelegt, in dem zwei ähnliche Münzen mit einer Wertangabe von zusammen 200.000 DM abgebildet waren. Dies veranlaßte einen wohl eher zufälligen Besucher, die vermeintlich kostbaren Stücke während der normalen Öffnungszeiten zu entwenden.
Der Ankaufspreis der beiden Stücke betrug 2.700 DM. Dem Dieb mag ein Hehler noch nicht einmal einen Bruchteil davon geboten haben. Eine herbe Enttäuschung für den kurzentschlossenen Langfinger.
Mehr als 35 Jahre später, Anfang 2010, zeigte ein Kommilitone dem bestohlenen Leihgeber – schließlich lebt in Deutschland das Fach Numismatik an vielen Universitäten hauptsächlich von seinen Seniorenstudenten – genau die beiden entwendeten Stücke. Der jetzige Eigentümer sei ein Förster, dessen Hund vor 15 Jahren einen Lederbeutel am Rhein gefunden habe, in dem eben diese Stücke lagen. Gegen einen kleinen Finderlohn übergab der Förster die Münzen dem glücklichen Sammler, der sie jetzt nach mehr als 25 Jahren wieder seiner Sammlung einverleiben kann.