Personalia: Reinhard Wolters

[bsa_pro_ad_space id=4]

11. November 2010 – Am 30. September 2010 ging Prof. Dr. Wolfgang Hahn in den wohlverdienten Ruhestand. Seine Nachfolge trat am 1. Oktober 2010 der bisher in Tübingen tätige Numismatiker Prof. Dr. Reinhard Wolters an.

Dr. Reinhard Wolters

Reinhard Wolters wurde in Duisburg geboren. Seine Studien begann er im Oktober 1977 an der Ruhr-Universität Bochum. Dort lehrte damals der früh verstorbene Numismatiker Thomas Fischer. Seine Seminare interessierten den jungen Student für die Numismatik. Dank eines Stipendiums konnte Wolters am Institut für Numismatik der Universität Wien bei Prof. Göbl seine Studien vertiefen. Wien hat Reinhard Wolters geprägt, so daß man ihn durchaus der „Wiener Schule“ der Numismatik zuordnen kann.

Nach seinem Studium der Geschichte, Germanistik, Publizistik und Katholischen Religion an den Universitäten Bochum, Bonn, Münster und Wien arbeitete Reinhard Wolters nach seinem Abschluß als Magister von 1983 bis 1988 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrbeauftragter am Lehrstuhl für Alte Geschichte der Ruhr-Universität Bochum. Seine Dissertation schrieb er zum Thema „Römische Eroberung und Herrschaftsorganisation in Gallien und Germanien. Zur Entstehung und Bedeutung der sogenannten Klientel-Randstaaten“. 1989 wurde er Hochschulassistent für alte Geschichte an der TU Braunschweig.

1995 erfolgte die Habilitation mit der Arbeit „Nummi Signati. Untersuchungen zur römischen Münzprägung und Geldwirtschaft“. Damit verbunden war die Ernennung zum Oberassistent am Historischen Seminar der TU Braunschweig und 1997 zum „Außerplanmäßigen Professor für Alte Geschichte“. Seit 2000 war Reinhard Wolters als Leiter der Numismatischen Arbeitsstelle am Institut für Klassische Archäologie der Eberhard-Karls-Universität Tübingen tätig.

Er gilt als einer der besten Kenner römischer Währungsverhältnisse, hat sich mit Fundmünzen und ihrer Deutung beschäftigt und verfügt über ein profundes Wissen zur antiken Wirtschafts- und Sozialgeschichte, der antiken Geographie und Ethnologie sowie der provinzialrömischen Geschichte. Er ist Ordentliches Mitglied des DAI und zahlreicher Kommissionen der Altertumswissenschaft. Mehr als 50 Aufsätze, 57 Buchbesprechungen und 10 Monographien wurden von ihm publiziert. Ferner wirkte er an 4 Ausstellungen und zahlreichen Lexikonartikeln mit.

Die MünzenWoche gratuliert beiden, Herrn Reinhard Wolters zur neuen Position und dem Wiener Institut für Numismatik zu diesem profilierten Lehrstuhlinhaber.