Selbsternannte Kulturschützer entstellen die Wahrheit

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18. November 2010 – Es war eine ganz normale Sache: CNG hatte für ihre Electronic Auction Nr. 244, die am 10. November 2010 schloß, eine Partie von über 600 Münzen zum größten Teil aus privatem Besitz zusammengestellt. Alle zwei Wochen werden solche Auktionen durchgeführt, normalerweise umfassen sie zwischen 500 und 700 Münzen.

Ein Fax aus Bulgarien erreichte am 5. November 2010 das Londoner Büro der Firma. Darin informierte die bulgarische Botschaft CNG, daß die bulgarischen Autoritäten Grund hätten anzunehmen, daß eines der Lose Teil einer Sammlung sei, die 2007 in Bulgarien gestohlen wurde. Man möge diese Münze zurückziehen, um den zuständigen Stellen die Möglichkeit zu geben, diese Angelegenheit genauer zu untersuchen.

CNG tat, was jede normale Münzhandlung getan hätte: Sie zog alle bulgarischen Münzen aus dem Angebot zurück, um Bulgarien die Möglichkeit zu geben, die Angelegenheit genauer zu untersuchen. Noch am gleichen Tag informierte CNG die bulgarische Botschaft, daß alle 10 Lose im amerikanischen Büro der Firma liegen würden, und CNG sie dem rechtmäßigen Besitzer oder den zuständigen Stellen übergeben würde, sobald der Beweis vorliege, daß die Münzen tatsächlich gestohlen seien. Seitdem hat man bei CNG nichts mehr aus Bulgarien gehört.

Ganz anders liest sich der Fall, wenn man sich ein bißchen in der einschlägigen Bloggerszene umtut. Den Autoren gilt es bereits so gut wie erwiesen, daß es sich tatsächlich um gestohlene Ware handelt. Weil man CNG nun wirklich nichts vorwerfen kann, werden alte Anschuldigungen wiederholt. Zweck des Vorgehens könnte es sein, das fundierte Schreiben, das Erik McFadden, Direktor bei CNG, hinsichtlich einer Anfrage zum Memorandum of Understanding formuliert hat, zu diskreditieren – jedenfalls wird auf sein Schreiben in dem Artikel ausführlich hingewiesen, obwohl das eine mit dem anderen nun wirklich nichts zu tun hat.

Anscheinend färbt diese Form von haltlosen Diskreditierungen, bisher typisch für die politische Kultur in den Vereinigten Staaten von Amerika, allmählich auch auf Europa ab (beide Blogger stammen aus Großbritannien). Und dabei sind Europäer sonst eigentlich eher verblüfft, wenn sie erfahren, daß es in den USA immer noch Bürger gibt, die wider besseres Wissen (und vorliegenden Dokumenten) behaupten, Obama sei gar nicht in den Vereinigten Staaten geboren. Die Wahrheit ist für manche Autoren eben sekundär.

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