Ein Stück Leipzig aus Karlsruhe

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1. Februar 2018 – Die Münzprägestätte Karlsruhe gestaltete die Anprägung der 20-Euro- Sammlermünze „275 Jahre Gewandhausorchester“ durch Staatssekretärin Dr. Gisela Splett als Event. 

Zum Anpräge-Event versammelt (v.l.): Mathias Bamberg (Regierungsdirektor Bundesverwaltungsamt), Prof. Dr. Gereon Röckrath (Verwaltungsdirektor Gewandhaus zu Leipzig), Lucia Maria Hardegen (Künstlerin), Staatssekretärin Dr. Gisela Splett, Dr. Peter Huber (Münzleiter). Erstprägung einer 20-Euro-Sammlermünze „275 Jahre Gewandhaus Orchester“ in Spiegelglanz Qualität.

Die Münzprägestätte und ihre Gäste vereinten den Jubiläumsauftakt mit der Würdigung des heute weltweit renommierten, über 185 internationale Spitzenmusiker zählenden Sinfonieorchester.

Lucia Maria Hardegen, Künstlerin, mit einer Erstprägung der 20-Euro-Sammlermünze „275 Jahre Gewandhaus Orchester“ in Spiegelglanz Qualität.

In unzähligen Vorentwürfen setzte sich die Künstlerin Lucia Maria Hardegen mit der Geschichte und Tradition des Gewandhausorchesters Leipzig auseinander und zeigte sich sehr glücklich, zum ersten Mal den angeprägten Siegerentwurf als Münze in der Hand zu halten. Ihre Gestaltung spiegelt in herausragender Art und Weise die musikalische Balance von Tradition und Moderne des Gewandhausorchesters formschön wider, so die Jury. Im Fokus der Bildseite steht dabei der von zwei Händen dirigierte Auftakt, als Verweis auf zahlreiche Konzerte mit dem weltberühmten Thomanerchor oder uraufgeführten Meisterwerken in Leipzig. Im Halbkreis, wie in einem Amphitheater, sind hinter den Händen ausgewählte Namen herausragender Komponisten, Dirigenten und Gewandhauskapellmeister dargestellt – unter ihnen Namen wie Bruno Walter, Edvard Grieg, Johannes Brahms, Peter Tschaikowski oder Andris Nelsons, den derzeitigen 21. Gewandhauskapellmeister mit lettischen Wurzeln. Liest man sich in die Biographien der Persönlichkeiten etwas näher ein, so wird man schnell feststellen, dass das Gewandhaus seit seiner Gründung 1743 als Konzertgesellschaft „Leipziger Concert“ bei allen gesellschaftlichen und politischen Umbrüchen immer eine Institution des interkulturellen oder gesellschaftlichen Dialoges war.

Prof. Dr. Gereon Röckrath, Verwaltungsdirektor Gewandhaus zu Leipzig, mit einer Erstprägung der 20-Euro-Sammlermünze „275 Jahre Gewandhaus Orchester“ in Umlaufqualität.

Für Prof. Dr. Gereon Röckrath besteht daher der Auftrag des Gewandhauses darin, die Internationalität gerade durch Aufführungen von Werken ausländischer, klassischer wie auch zeitgenössischer Komponisten zu fördern. „Und so sind heutzutage die Anforderungen und Erwartungen an uns gestiegen. Und es ist ganz klar auch Ansage der Politik an uns, die Musik als verbindendes Element zu nutzen. Das war aber schon immer der Auftrag des Gewandhauses“, so der Verwaltungsdirektor.
Das verbindende Element zwischen den musikalischen Persönlichkeiten und einer imaginären Bühne auf der Bildseite der Münze ist das 1967 von Hellmuth Tschörtner entwickelte und 2015 modifizierte Logo des Gewandhausorchesters. Im Zentrum der Wertseite spiegeln die geschwungenen Flügel des Bundesadlers die Körperlichkeit der Dirigentenhände wider. Wie das Credo des Gewandhauses ist der von Seneca stammende Ausspruch „RES SEVERA VERUM GAUDIUM“ (Wahre Freude ist eine ernste Sache) als Randschrift der Münze zu lesen und fasst die Gestaltung der Künstlerin Lucia Maria Hardegen mit einem Satz zusammen.
Die im Mehrfachschlag angeprägte Sammlermünze „275 Jahre Gewandhausorchester“ ist für Dr. Röckrath nicht nur eine Ehrung der Musiker, sondern deren Würdigung in etwas Materiellem. Und so hofft Staatsekretärin Dr. Gisela Splett, dass die 20-Euro-Sammlermünze bei Sammlern auf reges Interesse stößt. Dies ist aber anzunehmen, da die Produktionsmenge zusätzlich aufgestockt wurde.

Zur Website Staatliche Münzen Baden-Württemberg geht es hier.

Die Münze haben wir in der MünzenWoche schon angekündigt.

Sie können natürlich das Leiziger Gewandhausorchesters auch auf seiner offiziellen Seite besuchen.