Jubiläumsausstellung zu Ferdinand II. in Schloss Ambras

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3. August 2017 – Vor 450 Jahren, am 17. Jänner 1567, hielt Erzherzog Ferdinand II. (1529 – 1595) seinen feierlichen Einzug in Innsbruck. Schloss Ambras bei Innsbruck nimmt dieses Jubiläum zum Anlass und widmet dem Tiroler Landesfürsten erstmal eine große Ausstellung.

Erzherzog Ferdinand II. (1529-1595), um 1575. Öl auf Leinwand. Wien, Kunsthistorisches Museum, Gemäldegalerie, Inv.-Nr. 4501. Foto: © KHM-Museumsverband.

Der Habsburger war ein Regent, der als Sohn Kaiser Ferdinands I. einer der bedeutendsten europäischen Herrscherdynastien entstammte. Zunächst war er mit der Funktion des Statthalters im Königreich Böhmen betraut und residierte ab 1547 in Prag. In Innsbruck lenkte er dann rund 30 Jahre die Geschicke der Grafschaft Tirol und der Österreichischen Vorlande.

Adlergarnitur: Kempfküriss. Jörg Seusenhofer (Plattner), Hans Perckhammer (Ätzer), Innsbruck, 1547. Eisen, teilweise geätzt, feuervergoldet, Messing, Leder. Wien, Kunsthistorisches Museum, Hofjagd- und Rüstkammer, Inv.-Nr. A 638. Foto: © KHM-Museumsverband.

Ferdinand II. entwickelte an den Orten seines politischen Wirkens eine ausgeprägte höfische Repräsentationskultur. Als humanistisch gebildeter Fürst trug er wesentlich zur Verbreitung der Renaissance in Mitteleuropa bei.

Erzherzog Ferdinand II., nachmals Kaiser Ferdinand I. (1503-1564). Augsburg, 1522/27. Marmor, Rahmen: Holz, vergoldet. Wien, Kunsthistorisches Museum, Kunstkammer, Inv.-Nr. KK 4452. Foto: © KHM-Museumsverband.

Erzherzog Ferdinand II. – eine der bedeutendsten Sammlerpersönlichkeiten der Geschichte

Die sichtbarsten Spuren hinterließ Ferdinand II. auf Schloss Ambras mit dem einzigartigen Renaissance-Ensemble und den Rüstkammern sowie der Kunst- und Wunderkammer. Sein Sammlungskonzept war bahnbrechend für die Entwicklung des Museumswesens. 

Visuelle Rekonstruktion der Kunst- und Wunderkammer. Quelle: © KHM-Museumsverband.

Für seine bereits damals weithin berühmten Sammlungen ließ der humanistisch gebildete Fürst ein eigenes Museumsgebäude errichten, das bis heute am ursprünglichen Ort erhalten geblieben ist. Schloss Ambras Innsbruck ist damit das älteste Museum der Welt.

Der „Tiroler“ Erzherzogshut. Innsbruck (?), vor 1600. Silber, vergoldet, Silberperlen und Glassteine. Foto: © Wallfahrtskuratie Mariastein.

Die hochkarätig bestückte Großausstellung präsentiert besondere Kostbarkeiten aus den Beständen des Kunsthistorischen Museums, von nationalen und internationalen Museen, Kunstsammlungen und Bibliotheken sowie aus Privatbesitz. 

Wams eines Edelknaben. Prag, um 1555, Giovanni Battista Ligozza (?). Samt, Goldborte. Wien, Kunsthistorisches Museum, Hofjagd- und Rüstkammer, Inv.-Nr. A 1378j. Foto: © KHM-Museumsverband.

Das Ausstellungskonzept wurde in Kooperation mit der Tschechischen Nationalgalerie und dem Institut für Kunstgeschichte der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik erarbeitet. 

Vliesfest zu Prag und Landshut 1585. Innsbruck, Antoni Bays (?), Sigmund Elsässer zugeschrieben, nach 1585. Aquarellierte Federzeichnung auf Papier. Wien, Kunsthistorisches Museum, Kunstkammer, Inv.-Nr. KK 5348. Foto: © KHM-Museumsverband.

Die Ausstellung ist in Innsbruck von 15.6. bis 8.10.2017 zu sehen und wird dann von der Nationalgalerie Prag übernommen.

Mehr Informationen zur Ausstellung liefert Ihnen die Webseite von Schloss Ambras.

Und was in Österreich im Ferdinand-Jubiläumsjahr 2017 los ist, lesen Sie auf dieser Webseite.