Gerhard Hirsch Nachfolger, D-München

16-02-2016 – 01-01-1970

Auktion 316: Antike Kunstobjekte, historischer Schmuck

Antike Kunst und historischer Schmuck bei Gerhard Hirsch Nachf.

Die erste Auktion im neuen Jahr 2016 ist den Kunstobjekten der Antike gewidmet und umfasst knapp 900 Lose. Sie beginnt mit einer Serie von Objekten aus Glas, unter ihnen ein Wabengefäß aus grünlichem Glas mit einer Taxe von € 1.750,-.
Es folgen die Objekte aus Stein, darunter ein Reliefpfeiler aus hellem Marmor (H. 74,3 cm) mit einer Bacchusdarstellung. Diese römische Arbeit stammt aus dem 3. Jh. n. Chr. und ist mit € 5.000,- geschätzt. Ein Pilaster aus Marmor mit der Darstellung des jugendlichen Bacchus mit Mitra, Efeukranz und langen Zöpfen ist römisch (2. Jh. n. Chr.) und soll € 2.500,- bringen.

Los 141: Terra-Sigillata-Becher. Römisch, wohl Gallien, ca. 2. Jh. n. Chr. H. 16,3 cm. Taxe: 10.000,- Euro.

Bei den nachfolgenden Objekten aus Ton ist die Statuette einer Frau hervorzuheben, die ihre Rechte im Segensgestus erhoben hat. Das griechisch-phönizische Objekt im ägyptisierenden Stil ist aus dem 6./5. Jh. v. Chr. (Taxe € 1.350,-; H. 31,3 cm). Eine rotfigurige attische Pelike stammt aus dem 5. Jh. v. Chr. und soll € 3.000,- bringen. Mit € 6.000,- ist eine rotfigurige Hydria mit der Darstellung einer Verstorbenen mit Spiegel angesetzt. Das Gefäß hat eine Höhe von 56,4 cm und stammt aus dem 4. Jh. v. Chr. Ein großer Terra-Sigillata-Becher mit Barbotindekor zeigt einen Hund, der einen Hasen jagt. Dieses aufwendig hergestellte römische Gefäß stammt aus dem 2. Jh. n. Chr. (Taxe € 10.000,-) Zu erwähnen sind die nachfolgenden 44 Lose mit islamischer Keramik.

Los 233: Dianaapplike. Bronzehohlguß. Römisch, 1./2. Jh. H. 9,6 cm. Taxe: 6.000,- Euro.

Die Objekte aus Metall beginnen mit einem außergewöhnlich gut erhaltenen Pateragriff aus Bronze in Form eines Kouros. Er hält mit erhobenen Händen das Akroterion. Dieses Objekt aus griechischer Zeit (spätes 6./ frühes 5. Jh. v. Chr.) soll € 9.500,- bringen. Das Titelstück der Auktion ist eine römische Applike der Jagdgöttin Diana aus Bronze mit schönen, sehr fein in Kaltarbeit ausgeführten Details. Die qualitätvolle Büste der Jagdgöttin hat einen Schätzpreis von € 6.000,-. Ein Hirsch auf rechteckiger Standplatte ist in Bronze-Hohlguß gearbeitet. Die qualitätvolle Arbeit stammt aus dem 5./4. Jh. v. Chr., L. 13,2 cm, Taxe € 2.250,-. Eine frühbyzantinische Bronzeamphore mit einer Höhe von 46,6, cm kommt mit € 4.000,- unter den Hammer. Es folgen eine Reihe von Waffen, Waagen, Gewichte und Plaketten.
Bei den Kreuzen ist ein byzantinisches Enkolpion aus Gold, aufgebaut aus filigranen Goldbändern und verziert mit Emaileinlagen hervorzuheben (Taxe € 4.800,-) Ein römischer Spiegel aus Spiegelbronze, taxiert auf € 6.000,-, 1.-3. Jh. n. Chr., zeigt auf seiner Rückseite ein Relief von 3 unbekleideten Grazien mit teilweise erhaltener Vergoldung. Eine Partie gut erhaltener interessanter Gürtel und Gürtelschließen, Nadeln und Fibeln folgt.

Los 444: Goldene Zweifachkette. Griechisch, ca. 4. Jh. v. Chr. L. ca. 54 cm. Taxe: 27.000,- Euro.

Eine ausgewählte Partie von antikem Schmuck gelangt anschließend zum Ausruf. Mit € 27.000,- geschätzt, ist eine griechische goldene 2fach-Kette. Diverse Elemente werden durch mehrere Fuchsschwanz-Ketten miteinander verbunden. Das qualitätvolle Objekt (L. ca. 54 cm, 154,65 g) stammt aus dem 4. Jh. v. Chr. Eine weitere Goldkette aus Perlen mit Granulationsdekor und goldenen Schildkrötenanhängern, griechisch, ca. 4. Jh. v. Chr., hat eine Taxe von € 9.000,- Aus dem östlichen Mittelmeerraum (5.-3. Jh. v. Chr.) kommt eine Kette aus bikonischen Amethystperlen im Wechsel mit goldenen Hohlperlen (Taxe € 6.000,-). Eine figürliche Perle aus getriebenem Goldblech ist aus griechischer Zeit (4./3. Jh. v. Chr.) und zeigt den Kopf einer jungen Frau, aus deren Stirn 2 dünne Hörner wachsen (Taxe € 7.500,-). Ein massiver goldener Schlangenarmreif ist hellenistisch oder kaiserzeitlich und soll € 4.800,- bringen.

Los 557: Goldene Schläfenanhänger. Mittelbyzantinisch, ca. 11./12. Jh. L. 4,6 cm. Taxe 12.500,- Euro.

Ein Paar mittelbyzantinische Schläfenanhänger sind halbmondförmig aus Gold gearbeitet. Verziert sind diese sog. Kolty mit je einer Taube aus polychromem Email (Taxe € 12.500,-). Mit € 4.500,- geschätzt ist ein islamischer Goldring mit einem kleinen Geheimfach und Fassungen für Granate, Smaragde und einen Karneol. Es folgen Kameen und Intaglien sowie Stempel und Siegel.
Bei den nachfolgenden Idolen und Amuletten ist ein Augenidol aus Marmor hervorzuheben. Das mit € 3.000,- geschätzte Objekt des Tell-Brak-Typus stammt aus der 2. Hälfte des 4. Jt. v. Chr.

Los 793: Nilpferd. Fayence mit grünlich-türkiser Glasur. Ägypten, Spätzeit. L. 5,2 cm. Taxe 4.800,- Euro.

Den Abschluss der Antiken Kunstobjekte bilden die Aegyptiaca. Ein Nilpferd aus Fayence mit grünlich-türkischer Glasur ist in die Spätzeit zu datieren und hat eine Taxe von €4.800,-.
Nachfolgend kommt zum ersten Mal eine Partie Historischer Schmuck unter den Hammer, Bei diesen knapp 50 Losen, die hauptsächlich aus Turkmenistan aus dem 19. Jh. stammen, wird unter anderem eine silberne Brustschmuckplatte mit Karneolen und einer Taxe von € 500,- angeboten, sowie ein silberner Manschettenarmreif mit Karneolen, der auf EUR 200 geschätzt wird. 

Das gesamte Angebot der Auktion finden Sie online hier.