Ausstellung über den Medailleur Benno Elkan

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24. März 2011 – Anlässlich der Jüdischen Kulturtage in NRW 2011 zeigen das Museum für Kunst und Kulturgeschichte und das Museum Ostwall in Kooperation mit dem Kulturbüro die Ausstellung „Benno Elkan. Ein jüdischer Künstler aus Dortmund“. Elkan wurde unter anderem als hervorragender Medailleur bekannt.

Im Studio des MKK werden vom 18. März bis zum 22. Mai das Leben und Werk des außergewöhnlichen Künstlers beleuchtet. Benno Elkan (1877 bis 1960) hat zwar nur einen geringen Teil seines Lebens in seiner Vaterstadt Dortmund verbracht, gilt dennoch bis heute als ein bedeutender Sohn unserer Stadt.

In der Ausstellung sind hauptsächlich Bildbüsten und Medaillen sowie einige Zeichnungen zu sehen. Die Mehrzahl der Exponate stammt aus dem Besitz des Museum Ostwall, darunter die Büste des bayerischen Komikers Karl Valentin, die sich meist als Dauerleihgabe im Jüdischen Museum Westfalen in Dorsten befindet. Zu den bedeutendsten Exponaten zählt ein erstmals öffentlich gezeigtes Gemälde von Elkan aus Privatbesitz, das für den Innenraum einer Loge in Dortmund geschaffen wurde und auf dem womöglich einige Porträts von Dortmunder Prominenz zu sehen sind. Weiterhin ist die „Liegende“ zu sehen, eine Leihgabe aus dem Besitz der Sparkasse Dortmund. Anhand von Fotografien erzählt die Ausstellung auch die Geschichte der „Großen Menorah“, des Hauptwerks von Benno Elkan: Diesen siebenarmigen Leuchter mit Bronzereliefs aus der Geschichte Israels und seiner Religion schuf Elkan 1956 für das israelische Parlament, die Knesset, in Jerusalem im Auftrag des britischen Parlaments. Weitere Schlaglichter auf das Leben des Künstlers wirft die Beschäftigung mit Benno Elkans Nachlass, der sich im Archiv der Berliner Akademie der Künste befindet. In der Zusammenschau erlaubt die Schau einen um einige Bilder und Fakten bereicherten Blick auf den berühmten Bildhauer.

Benno Elkan wurde am 2. Dezember 1877 in Dortmund geboren. Nach dem Besuch eines Gymnasiums in Dortmund und eines Internats in der Schweiz absolviert er eine Kaufmannsausbildung. Aufgrund seiner künstlerischen Neigung studiert er anschließend Malerei an der Kunstakademie in München und Bildhauerei in Karlsruhe. Er arbeitete als Künstler in Paris und Rom, nach dem ersten Weltkrieg in Frankfurt am Main. 1934 emigrierte er mit seiner Frau Hedwig und zwei Kindern nach London. Nach dem Zweiten Weltkrieg besuchte er Deutschland mehrfach, kehrte aber nicht zurück. Am 10. Januar 1960 starb Benno Elkan in London. Seine Werke umfassen Bildnisbüsten, Medaillen, Denkmäler, Leuchterarbeiten und Zeichnungen. Grabmäler von Benno Elkan sind auf dem Dortmunder Ostenfriedhof zu sehen. Noch zu seinen Lebzeiten führten Ausstellungen in Deutschland (auch in Dortmund), Frankreich, England und Italien zu internationaler Anerkennung.

Öffnungszeiten des Museums für Kunst und Kulturgeschichte, Hansastraße 3, Dortmund: Di, Mi, Fr und So von 10 bis 17 Uhr, Do von 10 bis 20 Uhr, Sa von 12 bis 17 Uhr. Der Eintritt kostet fünf Euro, ermäßigt 2,50 Euro.

Wenn Sie mehr über das Museum für Kunst und Kulturgeschichte in Dortmund wissen möchten, klicken Sie hier.

Ein Video zur Ausstellung finden Sie hier.