Ausstellung zum Euro-Bargeld im Geldmuseum der OeNB

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19. Januar 2012 – Am 1. Januar 2012 jährte sich die Einführung des Euro-Bargeldes zum zehnten Mal. Zu diesem Anlass zeigt die Oesterreichische Nationalbank vom 11.1. bis 29.6. 2012 eine Ausstellung in ihrem Geldmuseum, die den Euro unter verschiedenen Facetten beleuchtet.

Werttransport vor dem Hauptgebäude der OeNB. Foto: OeNB.

Vor zehn Jahren, am 1.1.2002, wurde mit der Einführung des Euro-Bargeldes die größte Währungsumstellung der Geschichte Realität. Da es für solche Dimensionen noch keine Erfahrungswerte gab, standen die Notenbanken vor einer großen Herausforderung. Allein in Österreich wurden 7.500 Tonnen Euro-Münzen und 250 Millionen Stück Euro-Banknoten ausgeliefert.

2 Euro „10 Jahre Euro Bargeld“, Österreich, 2012. Der Siegerentwurf von Helmut Andexlinger für die dritte Gemeinschaftsprägung zeigt die Entwicklung des Euro zum Global Player und seine Bedeutung im Alltag der Menschen. In einer offenen Abstimmung, an der sich 35.000 Bürger aus allen Euro-Ländern beteiligten, entfielen 34% der Stimmen auf dieses Motiv. Foto: Münze Österreich AG.

In den letzten 10 Jahren hat sich das Euro-Bargeld als verlässliches, sicheres und wertbeständiges Zahlungsmittel bewährt. Der Umgang mit den sieben Euro-Banknoten und den acht Euro-Münzen ist für die Bevölkerung der Euroländer mittlerweile zur Selbstverständlichkeit geworden. 9 von 10 Österreichern kommen mit den Banknoten und 7 von 10 mit den Münzen gut bis sehr gut zurecht.

Blick in die Ausstellung. Foto: OeNB.

Die Ausstellung „Im Blickfeld: Euro-Bargeld“ beschäftigt sich aber nicht nur mit Münzen und Banknoten, sondern beleuchtet auch die volkswirtschaftliche Dimension des Euro. Rund 330 Millionen Menschen in 17 Staaten haben greifbaren wirtschaftlichen Nutzen von der gemeinsamen Währung. So sind u.a. Preisvergleiche einfacher geworden und Wechselspesen bzw. hohe Kosten für Wechselkursrisiken bei Exporten innerhalb des Euroraums fallen weg.

Blick in die Ausstellung. Foto: OeNB.

Die seit Einführung des Euro im Durchschnitt niedrige Inflationsrate von etwas unter 2% erhält die Kaufkraft der Einkommen und schützt die Ersparnisse vor Entwertung. Das stabile Wechselkursumfeld ermöglichte Österreich eine deutliche Steigerung seiner Ausfuhren. Mehr als die Hälfte aller Exporte geht in den Euroraum, wodurch rund eine halbe Million Arbeitsplätze in Österreich gesichert wird. In der relativ kurzen Zeit seiner Existenz hat sich der Euro damit erfolgreich als Weltwährung und Schutzschild vor Währungsattacken etabliert. In der Finanz- und Wirtschaftskrise hat die Einbettung in das Euro-Währungsgebiet Österreich (und andere Staaten) vor Spekulanten geschützt.

Der österreichische Designer Robert Kalina an seinem Arbeitsplatz. Robert Kalina schloss 1975 die Meisterklasse der Höheren Graphischen Bundes-, Lehr- und Versuchsanstalt in Wien ab. Seit 1976 war er als Banknotendesigner für die Oesterreichische Nationalbank tätig. In dieser Funktion gewann er 1996 den europaweiten Designwettbewerb für die erste Serie der Euro-Banknoten. Foto: OeNB.

Die Ausstellung verdeutlicht auch, wie wesentlich Österreich an der Gestaltung der Euro-Banknoten beteiligt war. Mit dem Siegerentwurf des OeNB-Designers Robert Kalina im Gestaltungswettbewerb lebt die österreichische Tradition künstlerisch und sicherheitstechnisch hochwertiger Banknoten im Euro-Bargeld fort. Der österreichische Entwurf setzte sich gegen 43 Mitbewerber durch.

Neben Informationen rund um den Euro vermittelt die Ausstellung auf anschauliche Art und Weise Wissenswertes zu Banknotendruck, Sicherheitsmerkmalen und Münzherstellung. Überdies erfahren die Besucherinnen und Besucher, was Walflossen und Marienkäfer mit Banknoten zu tun haben oder was sich hinter den Buchstaben LL auf den Münzen verbirgt.

Wenn Sie sich die Ausstellung anschauen möchten, finden Sie alle Informationen zu Öffnungszeiten und Anfahrtswegen auf der Seite des Geldmuseums der OeNB.

Eine Chronik und Artikel zum Euro-Bargeld bietet die Deutsche Bundesbank.