Banknoten dreckiger als ein Toilettensitz – oder warum Sie sich besser auf unvoreingenommene Information verlassen

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10. Mai 2012 – Banknoten „dreckiger als Toilettensitz“ mit dieser schockierenden Nachricht überraschte der Londoner Wissenschaftler Dr. Ron Cutler, senior lecturer an der school of biological and chemical sciences at Queen Mary, University of London, die Medien. Er hatte in einer kleinen Studie 200 Banknoten und 45 Kreditkarten untersucht. Er berichtete, dass 80 % der Noten und 78 % der Kreditkarten Spuren von Bakterien aufwiesen. 26 % der Noten und 47 % der Kreditkarten zeigten hohe Ansammlungen von Coli-Bakterien und Staphylococcus aureus. Manche untersuchten Objekte wären so stark belastet gewesen, dass sie mehr Bakterien aufwiesen als ein durchschnittlicher Toilettensitz.

Die Ergebnisse wurden begeistert von der Presse und Reinigungsfirmen rezipiert. Man tendiert allerdings dazu, die Studie und die daraus gefolgten Schlüsse mit Vorsicht zu genießen, wenn man hört, dass die Studie nicht aus wissenschaftlichem Interesse durchgeführt wurde, sondern um damit für den Film „Contagion“ zu werben.

„Contagion“ – englisch für Ansteckung – thematisiert eine Pandemie, die durch ein tödliches Virus ausgelöst wird. Die menschlichen Reaktionen auf ein unsichtbare Todesgefahr stehen im Mittelpunkt des Schockers. Die Produktionskosten beliefen sich auf 60 Mio. US-Dollar. Da fiel die Finanzierung für eine kleine, publikumswirksame Studie von Dr. Ron Cutler als Werbegag nicht sonderlich ins Gewicht.

Wenn Sie wissen wollen, welche Rolle Geld in der Übertragung von Krankheiten wirklich spielt, laden Sie sich lieber die erste Ausgabe der MintWorld herunter. Dort berichtet Frank Vriesekoop über seine langjährigen Studien zum Thema Geld als Krankheitsüberträger.

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Die nächste Ausgabe der MintWorld beschäftigt sich mit dem Thema „Sammler“. Sie wird ab dem 14. Mai 2012 unter www.mintworld.org zu finden sein.

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Richtig schockieren lassen können Sie sich auf mit dem Trailer des Films Contagion. Bitte hier klicken.