Bedeutender Münzfund aus Gründungszeit der Schweiz

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20. Januar 2014 – Im Januar fanden Schweizer Archäologen am Brünigpass in Obwalden etwa 130 Silbermünzen aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. So viele derartige Münzen waren bisher nie gefunden worden. Der Fund gilt als Sensation.

Seit September erkundeten Fachleute der Arbeitsgemeinschaft Archäologische Prospektion Schweiz und Studenten der Universität Basel die Gegend. Im Januar fanden sie zwischen Steinen die Münzen. Es handelt sich zu zwei Dritteln um Basler Prägungen, ein weiterer Teil stammt aus der Fraumünsterabtei in Zürich, einige Exemplare kommen aus Schaffhausen, aus dem deutschen Villingen, sowie aus Straßburg.

Entlang dem Pass verlief eine seit Jahrtausenden bedeutende Handelsroute. Da vor Ort kein Behälter gefunden wurde, vermuten die Wissenschaftler, dass ein Reisender in den 1280er oder 1290er Jahren die vierzipfligen Pfennige in einem Leder- oder Stoffbeutel unter den Steinen deponierte und das Geld später nicht mehr abholte.
So viele Münzen dieser Art und aus dieser Phase sind einzigartig. „Das ist eine kleine Sensation“, zitiert der Schweizer Sender SRF Peter Omachen, Denkmalpfleger des Kantons Obwalden. Nur 17 Stücke kennt das Inventar der Fundmünzen der Schweiz überhaupt, und keines davon wurde in Obwalden gefunden.

Die Fundstücke werden zunächst von der Luzerner Kantonsarchäologie gereinigt, danach sollen sie untersucht und dem Historischen Museum Obwalden in Sarnen übergeben werden, wo man sie besichtigen kann.

Über den Fund berichtete die NZZ.

Einen Artikel des SRF lesen Sie hier.