Das Jahr 1813 in Numis

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24. Oktober 2013 – Vom 11. bis 13. Oktober 2013 fand in Leipzig das internationale numismatische Kolloquium „Das Jahr 1813 in Numis“ statt, das von der Sächsischen Numismatischen Gesellschaft und der Leipziger Münzhandlung und Auktion Heidrun Höhn organisiert wurde.
Für drei Tage trafen sich etwa 100 Fachleute und numismatisch Interessierte anlässlich des 200-jährigen Völkerschlachtjubiläums am Originalschauplatz und versuchten die Spuren, die das Jahr 1813 auf Münzen und Medaillen hinterlassen hat, zu sichten und unter verschiedenen Aspekten zu beleuchten.

Der 11. Oktober stand in Leipzig zunächst im Zeichen von Anreise, Quartierbezug und ersten Gesprächen. Eingeführt wurde das Thema Völkerschlacht mit einem Besuch im ASISI-Panometer, wo ein monumentales 360°-Panorama Wirren und Verzweiflung direkt nach der Völkerschlacht in Leipzigs Straßen eindrucksvoll dokumentiert. Anschließend leitete die Motette des Thomanerchors und des Gewandhausorchesters in der Thomaskirche das Abendprogramm ein, gefolgt von einem gemeinsamen Abendessen in der Gaststätte im Alten Rathaus.
Am 12. Oktober begann das eigentliche Tagungsprogramm in der barocken Kulisse der Alten Handelsbörse am Naschmarkt um 9 Uhr mit den Begrüßungsworten des Präsidenten der Sächsischen Numismatischen Gesellschaft Dr. Rudolf Reimann.

Im Anschluss wurde das Ehrenkreuz der SNG an Ewald Hausmann verliehen. Die Laudatio hielt der Chefredakteur der Fachzeitschrift Münzen & Sammeln Helmut Kahnt.

Das Tagungsprogramm umfasste folgende sieben Vorträge:

  • Prof. Dr. Rudolf Jenak: Die militär-politische Lage Sachsens im Jahr 1813
  • Dr. Karlheinz Keller: Die Münzsysteme der Rheinbundstaaten 1806-1813
  • Dr. Rainer Albert: Deutschlands nationale Einheit im Spiegel der Befreiungshalle Kelheim
  • Michael Autengruber (vorgetragen von Hans Friebe): 200 Jahre Eisernes Kreuz – von den Befreiungskriegen gegen Napoleon bis zur Bundeswehr
  • Dr. Thomas Arnhold: Der Münzfund von Leipzig-Kleinzschocher – ein Zeitzeugnis aus den Jahren der Befreiungskriege am Ort der Völkerschlacht
  • Dr. Joachim Zeitz: Napoleons Medaillen
  • Lars-Gunter Schier: Die Geschichte der französisch-sächsischen Liaison auf Medaillen

Trotz des straffen Pensums ließ das Programm auch immer wieder Zeit für lebhafte Diskussionen und engagierte Gespräche in den Pausen.
Die angeregte Diskussion der Teilnehmer untereinander und mit den Referenten setzte sich auch während des gemeinsamen Abendessens in Auerbachs Keller fort. Nur als der leibhaftige Mephisto erschien, um vergnüglich über Goethe, Faust und die Welt zu plaudern, ruhten die numismatisch-historischen Gespräche eine Zeitlang.

Am folgenden Sonntag, den 13.10.2013, waren die Tagungsteilnehmer von 9 bis 13 Uhr auf den Spuren der Völkerschlacht in Leipzig und Umland unterwegs – begleitet von einem uniformierten Gardeoffizier der preußischen Armee. Die Exkursion führte damit auch zum Herkunftsort des Materials für die eiserne Gedächtnismedaille des Medailleurs Peter-Götz Güttler, die die SNG anlässlich des 200. Völkerschlachtgedenktags herausgegeben hat.

Eine Variante dieser Medaille wird aus Kanonenkugeln und anderem Eisen gefertigt, das von den Schlachtfeldern der Völkerschlacht in Leipzig stammt. Die Gedenkmedaille ist exklusiv in der Leipziger Münzhandlung und Auktion Heidrun Höhn erhältlich.

Als sich die Kolloquiumsteilnehmer am Sonntag um 13 Uhr zum Gruppenbild am Völkerschlachtdenkmal versammelten, hatten sie eine beeindruckende Tour von der russischen Gedächtniskirche zum historischen Schlachtfeld von 1813 über das Torhaus Dölitz, das Poniatowski-Denkmal, das Brückensprengungsdenkmal und das Völkerschlachtdenkmal hinter sich und waren dem Phänomen der Völkerschlacht ein gutes Stück näher gekommen.

Organisatorisch haben Familie Höhn und das SNG-Team Hand in Hand gearbeitet und wurden mit viel Lob der Teilnehmer zu Stimmung, Angebot und Ablauf der Tagung belohnt.

Weiteres zur Sächsischen Numismatischen Gesellschaft und dem Kolloquium finden Sie hier.

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