Fotoausstellung „IMPERIUM ROMANUM“

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12. April 2018 – Aus Anlass der Oberösterreichischen Landesausstellung 2018, die sich auf die Spuren der Römer in Oberösterreich begibt, präsentiert die Landesgalerie Linz erstmals umfassend in Österreich Arbeiten aus der Werkserie „Imperium Romanum“ des Fotografen Alfred Seiland. Die Ausstellung dauert bis 26. August 2018.

Jupiter-Tempel, Damaskus, Syrien, 2011. Foto: © A. Seiland.

Alfred Seiland

In seinem fotografischen Großprojekt beschäftigt sich der österreichische Fotograf Alfred Seiland (* 1952 in St. Michael/Obersteiermark) mit den Spuren der römischen Antike rund um das Mittelmeer und darüber hinaus. Häufig lenkt er in seinen Fotografien den Blick des Betrachters / der Betrachterin auf den Konflikt zwischen Antike und Moderne, aber auch Zerstörungen und Eingriffe in das antike Erbe werden thematisiert und sichtbar gemacht. Er begann sich Ende der 1960er-Jahre autodidaktisch mit Fotografie zu beschäftigen und arbeitet nach ersten Kontakten zur amerikanischen Galerieszene seit Mitte der 1970er-Jahre als freier Fotograf. 

Umm Qais, Jordanien, 2009. Foto: © A. Seiland.

Eindrucksvolle, sorgfältig komponierte Landschaftsbilder, mit Großbildkamera in Farbe aufgenommen, wurden zu seinem Markenzeichen. Sein erstes Buch „East Coast – West Coast“ aus dem Jahr 1986 war das Resultat mehrerer Reisen durch die USA, die er zwischen 1979 und 1986 unternahm. In diesem Buch ist erstmals seine eindeutig wiedererkennbare Bildsprache zu sehen. Seit 1997 ist er Professor für Fotografie an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. 

Curia, Cinecitta Studios, Rom, Italien, 2006. Foto: © A. Seiland.

Imperium Romanum – ein fotografisches Großprojekt

Was blieb vom einst mächtigen, unsere Kultur nachhaltig prägenden Römischen Imperium?  Dieser Frage geht der österreichische Fotokünstler Alfred Seiland in seinem groß angelegten fotografischen Projekt IMPERIUM ROMANUM nach.

Kleopatras Pool, Pamukkale, Hierapolis, Türkei, 2011. Foto: © A. Seiland.

Seit 2006 dokumentiert er architektonische und landschaftliche Spuren der römischen Antike rund um das Mittelmeer und angrenzende Gebiete.

Blick in die Ausstellung. Landesgalerie Linz. Foto: Oö. Landesmuseum, A. Bruckböck.

Alfred Seiland fotografiert antike Ausgrabungsstätten, Ruinen und Überreste, aber auch Neuinterpretationen einst bedeutender historischer Bauten des gesamten Römischen Weltreichs in Italien, Griechenland, Spanien, Frankreich, im Norden von Afrika, in der Türkei, dem Nahen Osten, in Rumänien, Bulgarien, Kroatien, aber auch in Deutschland, Großbritannien, den USA und in Österreich.

Hotel Colosseo, Europa-Park, Rust, Deutschland, 2011. Foto: © A. Seiland.

Was machen wir mit historischen Stätten?

Im Zentrum steht dabei die Frage, wie der Mensch der Gegenwart mit den historischen Stätten umgeht, was die moderne Zivilisation, aber auch Alterungs- und Verwitterungsprozesse aus den Überresten der Antike machen.

Tadmor, Palmyra, Syrien, 2011. Foto: © A. Seiland.

Der Blick des Künstlers ist nicht nur auf ästhetische Konflikte und Reibungspunkte zwischen Antike und Moderne gerichtet. In seinen Fotoarbeiten thematisiert Alfred Seiland Spannungsfelder zwischen historischem Kapital und zeitgenössischer Vermarktung, musealer Pflege und touristischer Abnützung, Erhaltung und Zerstörungen des antiken Erbes.

Tarragona, Spanien, 2013. Foto: © A. Seiland.

Die präzise austarierten Bildkompositionen des Künstlers vermitteln kein erhabenes Bild des römischen Altertums, sondern zeitgenössische Brüche der Antikenrezeption, die mitunter ironische, skurrile, absurde Momente in sich tragen. 

Weitere Details zur Ausstellung finden Sie auf der Seite des Oö. Landesmuseums Linz.

Auf der Webseite der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart hat Alfred Seiland ein eigenes Profil.

Sein Projekt IMPERIUM ROMANUM ist dokumentiert in zwei Büchern. Der erste Band „Imperium Romanum Opus Extractum“ (2013) ist beim Verlag Hatje Cantz bereits vergriffen (aber noch im Handel zu finden).

Bei Hartmann Books ist 2016 ein zweiter Teil erschienen: „Imperium Romanum Opus Extractum 2“.

Und wenn Sie lieber das Wort mögen, unsere numismatischen Tagebücher widmen sich oft einem ganz ähnlichen Thema.

Immer wieder erschütternd sind die Besuche in Pherai und Pharsalos, Theben und dem phrygischen Hierapolis.