Illustrierte Anthologie zu Friedrich dem Großen

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18. September 2014 – „Ich bin der erste Diener meines Staates“ – so betitelt Helmut Caspar seine illustrierte Anthologie mit Denkschriften, Briefen und Notizen des berühmten preußischen Monarchen. Nicht nur das Kapitel über „Löhne, Preise, Münzen und Medaillen“ dürfte hier für den Leser interessant sein.

Helmut Caspar, Ich bin der erste Diener meines Staates. Friedrich der Große im Spiegel seiner Korrespondenzen, edition Bodoni, Berlin 2014. 357 S., zahlr. Abb. ISBN: 978-3-940781-51-2. 18 Euro.

An Friedrich II. scheiden sich die Geister. Die einen verehren den König von Preußen als einen der ganz großen Deutschen, als tatkräftigen Staatsmann und Militär, als Denker und Freund der Musen, und andere sehen in ihm einen Despoten, Menschenverächter und skrupellosen Landräuber, der auf Kosten unzähliger Menschen seine Ruhmsucht befriedigte und mit allen Mitteln die Interessen seiner Dynastie durchsetzte, wobei er die Existenz seines Landes, seiner Untertanen und der eigenen Person aufs Spiel setzte.

Ganz gewiss liegt die Wahrheit irgendwo in der Mitte. Nachfahren des Monarchen, der vor 300 Jahren, am 24. Januar 1712, in Berlin geboren wurde und am 17. August 1786 in seinem Sommerschloss Sanssouci starb, gaben die Werke des Königs in zahlreichen Prachtbänden heraus. Diese und weitere Ausgaben bilden die Grundlage der hier mit Kommentaren versehenen Sammlung von besonders prägnanten Zitaten aus Denkschriften, Briefen, Aktennotizen, Befehlen und weiteren Hinterlassenschaften des Monarchen.

Inhaltsverzeichnis.

Mit der Auswahl soll Leserinnen und Lesern geholfen werden, in die Denk- und Verhaltensweise des königlichen Staatsmannes, Heerführers, Philosophen, Historikers, Bauherrn, Musikers und passionierten Briefeschreibers einzudringen. Eines der Kapitel befasst sich mit Löhnen und Preisen sowie mit Münzen und Medaillen und mit Äußerungen des Königs darüber. Dieser Komplex spielt in der auch zum 300. Geburtstag des Monarchen 2012 erschienenen üblichen Literatur, von Münzkatalogen abgesehen, keine oder nur eine untergeordnete Rolle. Die schriftlichen Hinterlassenschaften des Königs umfassen Studien über Geschichte, Staatskunst, Militärwesen, Wissenschaft, Ökonomie, Philosophie, Literatur und andere Bereiche, aber auch Befehle, Proklamationen, Gesetzestexte und andere amtliche Texte. Hinzu kommen unzählige Briefe meist in französischer Sprache an Familienmitglieder sowie gekrönte Häupter, Minister und Militärs, aber auch an geistliche und weltliche Amtsträger sowie an Teilnehmer der königlichen Tafelrunde, an Philosophen, Historiker, Maler, Architekten, Musiker und andere Personen.

Aus den Schriftstücken spricht die Janusköpfigkeit des Königs, der sich sowohl dem Kriegsgott Mars als auch den Musen hingezogen fühlte, und hier Friedfertigkeit und Wohlergehen seines Landes und seiner Untertanen predigte und dort mit Waffengewalt seine Machtinteressen durchsetzte. Ergänzt wird die reich mit Bildern vor allem aus dem 18. und 19. Jahrhundert illustrierte Anthologie durch Äußerungen von Personen aus der Umgebung des Monarchen und solchen, die mit ihm zu tun hatten.

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