„Klimt und seine Frauen“ – durch Münzen erzählt

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26. Januar 2012 – Die Münze Österreich AG hat am 25. Januar 2012 ihre erste Goldmünze einer neuen fünfteiligen Serie ausgegeben, die an einen der bedeutendsten Jugendstilkünstler erinnert, an Gustav Klimt – und an sein bevorzugtes Sujet: die Frauen. Mit dem Beginn der Serie wird gleichzeitig Klimts 150. Geburtstag begangen.

Was normalerweise nur Museen oder sehr vermögenden Privatiers vorbehalten ist, wird jetzt auch Sammlern zuteil: das Privileg, im Besitz eines Kunstwerks von Gustav Klimt zu sein. Denn diese besonders glanzvolle Serie der Münze Österreich AG widmet sich den bedeutendsten Werken des Künstlers und setzt sie in einen vollkommen neuen Rahmen – erstmals können die berühmten Frauenbildnisse ganz in Gold bewundert werden.

Der Meister des Wiener Jugendstils faszinierte insbesondere mit seinen berühmten Frauenbildnissen. Von klassisch bis zu allegorisch, erotisch und mythologisch: Klimt gelang es, die Schönheit der Frauen wie kein anderer festzuhalten und Betrachter bis heute damit in den Bann zu ziehen.
1903 hatte Klimt die vielfach mit Gold ausgeschmückten Kirchenmosaike in Ravenna und Venedig bewundert. Von seiner Reise inspiriert, schuf er während der Goldenen Periode mit Relieftechniken und Vergoldungen einzigartige Kunstwerke.

Gustav Klimt, Plakat der ersten Ausstellung der Wiener Sezession (zensierte Version), 1898. Museum der Stadt Wien. Quelle: Wikipedia.

Gustav Klimt, 1862 in Wien geboren, gilt als berühmtester Vertreter des Wiener Jugendstils. Der Sohn eines Goldgraveurs prägte schon in jungen Jahren die Wiener Kunstszene.

Gustav Klimt, Emilie Flöge, 1902. Öl auf Leinwand. Historisches Museum. Auch Emilie Flöge stand Klimt Modell – und wurde seine langjährige Lebensgefährtin.

Klimt pflegte enge Beziehungen zu seinen Auftraggebern, nicht zuletzt mit der weiblichen Klientel. Mit mehreren seiner Modelle, überwiegend aus großbürgerlichen Kreisen, verband ihn eine innige Beziehung. Die Porträts dieser Frauen sind von immensem Wert.

Gustav Klimt, Adele Bloch-Bauer I, 1907. Öl, Silber und Gold auf Leinwand. New Gallery, New York. Quelle: Wikipedia.

Zum Beispiel „Adele Bloch-Bauer I“ – eine Seite der Münze zeigt einen Ausschnitt des Gemäldes, die andere ein Porträt des Künstlers. Reich und weltgewandt, Adele Bloch-Bauer, eine der bekanntesten Frauen der Jahrhundertwende förderte Klimt unbeirrt – trotz dessen Ächtung in traditionellen Gesellschaftskreisen. Über Klimts Verhältnis zu Adele wurde viel spekuliert, Beweise für eine Liebschaft gibt es keine. Ihr Porträt war als Geschenk an ihre Eltern gedacht, Klimt arbeitete jedoch vier Jahre lang an diesem quadratischen Ölgemaelde mit zahlreichen Auflagen aus Blattgold und Blattsilber. Zum gedachten Anlass wurde es nicht fertig, schrieb jedoch als „Goldene Adele“ Kunstgeschichte und wurde 2006 im Zuge der Restitution für 135 Millionen US-Dollar verkauft – zum damalig höchsten Verkaufspreis eines Kunstwerkes.

Gustav Klimt, Jurisprudenz, 1903-1907. Öl auf Leinwand (heute zerstört). Eines der „Fakultätsbilder“ aus der Goldenen Periode. Quelle: Wikipedia.

Ziel der Münzserie ist es, das Schaffen des Künstlers nach der Hinwendung vom Historismus zum Jugendstil in seinen bedeutendsten Werken darzustellen – Hauptbestandteile der Serie entstammen deswegen der Goldenen Periode. Nach seiner Italienreise experimentierte Klimt mit zahlreichen Techniken, um die Oberflächen seiner Werke neu zu gestalten. So wie bei den Werken, die als Münzmotive dieser Serie gewählt wurden.

Die Serie
Ein Kuss, der die Welt bewegt. Eine Frau, über die noch heute spekuliert wird – was hat sie mit dem weltberühmten Künstler verbunden? Ein Baum, der in schillernden Ornamenten auf mystische Art und Weise blüht. Die Werke der Goldenen Periode eröffnen dem Betrachter vielfältige Assoziationen von Liebe, Glück und Hoffnung – immer umgeben vom Glanz des Goldes.
Fünf Bildern der Goldenen Periode widmet die Münze Österreich AG die neue Serie der 50-Euro-Goldmünzen. Sie alle zeigen Meisterwerke, die im Besitz großer Museen und vermögender Sammler sind. Jede Münze ziert ein Buchstabe – ist die Sammlung komplett, bilden sie aneinandergereiht den Namen des Künstlers. Jahr für Jahr zeigt ein Glanzstück eine Frau, die Klimt bewegt hat: Jede verkörpert eine bestimmte Lebensphase des begnadeten Malers, Zeichners und Grafikers und ihr eigenes Rollenbild, das in der jeweiligen künstlerischen Darstellung sein aussagekräftiges Abbild findet. Die Graveure haben sich dem Thema mit größter Hingabe und Ambition gewidmet. Es lag ihnen sehr am Herzen, Kunstwerke zu schaffen, die dem weltberühmten Künstler gerecht werden.
Auf die erste Münze „Liebschaft“ (Adele Bloch-Bauer I, 2012, „K“) folgen die Münzen „Hoffnung“ (Erwartung, 2013, „L“), „Gefühl“ (Judith II, 2014, „I“), „Göttin“ (Medizin, 2015, „M“) und „Liebe“ (Der Kuss, 2016, „T“).

Für nähere Informationen zu der Serie besuchen Sie die Seite der Münze Österreich AG.

Noch heute kann man Klimts Atelier in Wien besuchen, das von dem Verein Gedenkstätte Gustav Klimt betreut wird. Einen Eindruck davon erhalten Sie hier.

Viele Informationen zu Klimt und sein gesamtes Werk stehen frei verfügbar in einem Klimt Online Museum.