Maria Theresia und die magische Stephanskrone

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11. November 2010 – Gold ist gefragt, wie schon lange nicht. Das betrifft vorrangig Goldmünzen zur Geldanlage. Daneben gibt es aber auch Goldstücke, bei denen der künstlerische Wert, das Augenmerk auf jedes Detail und eine Hightech-Prägequalität den Ton angeben. Die neue 100-Euro-Münze „Stephanskrone von Ungarn“ aus 16 Gramm Gold, die dritte aus der Reihe „Kronen der Habsburger“, ist ab 10. November in den Banken, Sparkassen, im Münzhandel sowie
den Shops der Münze Österreich erhältlich.

Österreich. 100-Euro „Stephanskrone von Ungarn“ in der Serie: „Die Kronen der Habsburger“; Feinheit: 986/1000; Feingewicht: 16 g; Durchmesser 30 mm; Entwurf: Th. Pesendorfer und H. Andexlinger; Auflage: max. 30.000 Stück in der Qualität „Proof“; Münzstätte: Münze Österreich AG; Ausgabetag: 10. November 2010

Auf der einen Seite ist die Krone selbst dargestellt, die zwischen 1551 und 1918 in österreichischem Besitz war. Auf der anderen Seite sieht man eine wichtige, traditionelle Szene der Krönung.
Am 25. Juni 1741 wurde Maria Theresia in Pressburg mit der Heiligen Krone zur Königin von Ungarn erkoren. Mit einem Mantel von St. Stephan bekleidet, ist sie, die Krone auf dem Kopf, auf den Krönungshügel geritten und hat ihr Schwert in alle vier Himmelsrichtungen geschwungen. Damit zeigte sie, dass die neue Königin jederzeit bereit ist, das Land zu verteidigen. Auf der Münze sieht man das Volk, das die Zeremonie gebannt verfolgt hat, sowie eine historische Ansicht von Pressburg mit der Krönungskirche, also dem Martinsdom und der Burg.

Die Serie „Die Kronen der Habsburger“
Die Münzreihe umfasst insgesamt fünf Kronen des Hauses Habsburg. Jedes Jahr erscheint eine der 100-Euro-Goldmünzen. Bereits erhältlich sind „Die Krone des Heiligen Römischen Reiches“ und „Der Österreichische Erzherzogshut“. Der „Stephanskrone“ folgen noch „Die Wenzelskrone Böhmens“ (2011) sowie „Die österreichische Kaiserkrone“ (2012).
Die Münzen werden mehrwertsteuerfrei mit Echtheitszertifikat, Etui und Anstecknadel ausgegeben.

Es war einmal…
Ungarn, im Jahre 1000. Ein Gesandter von Stephan I., dem ersten christlichen König des Landes, ersucht Papst Silvester II. in Rom um eine Krone für seinen Herrn. Kein Problem, sagt Silvester und schickt sie einige Tage später an Stephan.

Die Krönung des hl. Stefan, Gemälde von Benczùr Gyula (1844-1920), Magyar Nemzeti Galéria / Wikipedia.

Am 1. Jänner 1001 wird der Potentat damit gekrönt und erhält damit den päpstlichen Segen und den Titel Apostolischer König. Auch seine Nachfolger durften sich so nennen.
Über diese erste Krone weiß man nur mehr wenig. Sie war vermutlich ein Diadem, ein Reif aus Gold mit Edelsteinen. Kostbar war die Krone fürwahr. Gut aufgepasst hat man trotzdem nicht auf sie. Die einen sagen, Kaiser Heinrich III. habe sie nach Rom geschickt, wo sie verlustig ging. Andere meinen, in Österreich hätte man nicht gut genug aufgepasst. Die heutige Ausgabe hat mit ihr nichts mehr gemein.

Stephanskrone 2.0
1256 hat man dann die Suche aufgegeben und ließ zwischen dem 11. und dem 13. Jahrhundert eine neue Krone anfertigen:

Die Stephanskrone mit Schwert und Reichsapfel. Foto: Wikipedia.

Sie besteht aus zwei zusammengesetzten Teilen. Auf der corona graeca, dem Reif, sind Bildplatten aus emailliertem Gold zu sehen. An der Front thront Christus als Herrscher von allem. Pantokrator nennt man das gemeinhin. Außerdem hängen Edelsteine an dünnen Goldketten. Von der corona latina, dem Kreuzbügel der Krone, hat man lange angenommen, dass sie ursprünglich zur Stephanskrone gehörte. Auf diesem Teil sieht man wieder einen Christus Pantokrator und Emailbilder der Apostel, von denen vier fehlen.
Besonders charakteristisch ist aber das schiefe Kreuz. Warum es so schräg ist, gibt Anlass zu verschiedenen Vermutungen. Ladislaus Postumus könnte einer der Verursacher sein. Weil er sich zunächst in Ungarn nicht als König durchsetzen konnte, soll er eine Hofdame beauftragt haben, die Krone zu stehlen und sie nach Wiener Neustadt zu bringen. Der Transport soll den heutigen Knick im Kreuz verursacht haben. Eine andere Legende erzählt, dass sie die Habsburger verbogen haben, um damit die magische Kraft, die die Ungarn der Krone zusprechen, zu brechen.

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