Münzensammeln illegal auf den Philippinen?

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von Björn Schöpe

25. September 2014 – Ein neues Gesetz könnte auf den Philippinen Münzsammeln illegal machen. Bereits seit mehreren Jahren beklagte die Philippinische Zentralbank, dass man im Vergleich zu anderen asiatischen Ländern mehr Münzen pro Kopf prägen lasse, während im Land ein Mangel an Kleingeld herrsche. Angeblich führte das Horten von Münzen zu diesem Problem. Daher brachte der Senator Manuel ‘Lito’ Mercado Lapid schon 2012 im Senat einen Gesetzesvorschlag ein, der das Horten von Geld unter Strafe stellen wollte. Wir berichteten darüber ausführlich.

Das Problem blieb offensichtlich bestehen, doch macht man jetzt Syndikate dafür verantwortlich. Sie sollen das Kleingeld einschmelzen, um das Metall ins Ausland zu verkaufen. Daher hat der Abgeordnete Sonny Collantes im Repräsentantenhaus der Philippinen einen ähnlichen Gesetzesvorschlag eingebracht, der im Mai 2014 angenommen wurde als House Bill 4411, „An Act Penalizing the Hoarding of Legal Tender Coins of the Philippine Currency“ („Gesetz zur Bestrafung des Hortens von Umlaufmünzen der philippinischen Währung“).
Darin wird das Horten von philippinischen Umlaufmünzen mit acht Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von bis zu 300.000 Philippinischen Pesos bestraft. Die Zentralbank hat nun den Auftrag, Richtlinien auszuarbeiten, wie Münzhorten definiert wird, also mit anderen Worten, ab welcher Zahl von Münzen oder welchem Gewicht man vom Horten reden kann. Natürlich wird es auch Ausnahmen geben. So plant man, Institutionen und karitative Einrichtungen von der gesetzlichen Regelung auszunehmen.

Einzelheiten zu dem neuen Gesetz finden sich auf der Seite des House of Representatives.