Ordenskundliches Symposium im Joanneum

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„Erzherzog Johann – der Ausgezeichnete und die Orden seiner Zeit“

5. August 2010 – Die Abteilung Archäologie & Münzkabinett des Universalmuseums Joanneum führte gemeinsam mit der Österreichischen Gesellschaft für Ordenskunde und mit Unterstützung des Landes Steiermark am Samstag, dem 19. Juni 2010, im Laternen-G’wölb von Schloss Eggenberg ein ordenskundliches Symposium durch, das die Person Erzherzog Johanns und die Orden seiner Zeit zum Gegenstand hatte. Die Veranstaltung bildete den krönenden Abschluss der Sonderausstellung „Erzherzog Johann der Ausgezeichnete“, die vom Münzkabinett des Joanneums und der Österreichischen Gesellschaft für Ordenskunde als Beitrag zum Erzherzog-Johann-Gedenkjahr 2009 gestaltet worden war.

Abzeichen der Wildensteiner Ritterschaft zur blauen Erde, ohne Jahr (ca. 1814). Vs. IOHANN ERZH: – VON OESTERREICH, Brustbild mit Orden vom Goldenen Vlies nach rechts. Foto: Werner Reiter / Joanneum.

Mag. Karl Peitler, Kustos der Münzensammlung und Leiter der Abteilung Archäologie & Münzkabinett des Universalmuseums Joanneum, wies in seiner Begrüßung darauf hin, dass dem Stifter des Joanneums das Münzkabinett ein ganz besonderes Anliegen war und der Erzherzog die treibende Kraft beim Aufbau der Münzensammlung des Joanneums darstellte. Dr. Helmut-Theobald Müller, der für die Österreichische Gesellschaft für Ordenskunde die Grußworte übernahm, fasste in seiner Einbegleitung die mannigfaltigen Berührungspunkte zwischen den Habsburgern und der Familie der Eggenberger zusammen.

Kaiserreich Russland, Kleinod des Sankt Alexander Newskij-Ordens. Foto: Werner Reiter / Joanneum.

In seinem Eröffnungsvortrag, der unter dem Titel „Erzherzog Johann – der Ausgezeichnete – warum? Eine biografische Annäherung“ stand“, arbeitete Dr. Franz Harnoncourt-Unverzagt, Ururenkel von Erzherzog Johann, heraus, dass Erzherzog Johanns umfassende und sorgfältige Erziehung die Basis für sein späteres Wirken bildete.

Blick in das Auditorium. Foto: Brigitte Berner / Joanneum.

Der zweite Vortrag des Symposiums beleuchtete die Entwicklung des Auszeichnungswesens von ca. 1780 bis ca. 1860. Für den im Programm angekündigten Referenten Hartmut Rochowanski, der aufgrund einer Erkrankung kurzfristig absagen musste, sprang Dr. Helmut-Theobald Müller als Vortragender ein.
Erzherzog Johann wurde eine ungleich höhere Zahl an Auszeichnungen zuteil als seinen Brüdern, obwohl diese allesamt bedeutende öffentliche Funktionen bekleideten. Im Vortrag „Erzherzog Johann und seine Brüder – die Ausgezeichneten“ ging Dr. Helmut-Theobald Müller diesem besonderen Umstand nach.
Im Schlussreferat stellte Mag. Karl Peitler eine Auswahl an ordenskundlichen Objekten des Münzkabinetts des Universalmuseums Joanneum vor und gab Einblick in die Biografie zweier berühmter Donatoren des Münzkabinetts, Anton Prokesch von Osten (1795 – 1876) und Joseph Maria von Attems (1780 – 1871) – Persönlichkeiten, die sich nicht nur um die steirische Numismatik große Verdienste erwarben, sondern auch Träger höchster Auszeichnungen waren.

Im Rahmen des Symposiums wurden die ca. 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch durch das Münzkabinett und die Sonderausstellung „Erzherzog Johann der Ausgezeichnete“ geführt.