Schwangere Münzen und andere Münzverfälschungen

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12. August 2010 – Spaß an physikalischen Experimenten, das hat der Schweizer Peter Märki, Betreiber des online Shops „Klangspiel“. Dort gibt es allerhand Spiele und Scherzartikel zu kaufen, leider auch numismatische Objekte, die dazu benutzt werden könnten, arglose Sammler hereinzulegen.
Was Variantensammler für teures Geld suchen, das ist für rund 30 Euro im online Shop zu haben. Man findet dort Euro- und Frankenstücke mit gleicher Vor- und Rückseite. Wie der „Scherzartikel“ hergestellt wird, darüber schweigt sich der Produzent natürlich aus. Alles, was er sagt ist folgendes: „Es braucht zwei normale Münzen um eine gleichseitige herzustellen. Wer ganz genau hin schaut erkennt vermutlich wie das geschehen ist.“
Es dürfte sich um zwei echte, zusammengesetzte Stücke handeln, und man kann vermuten, daß eine Naht am Rand von der Manipulation zeugt. Diese aber verschwindet, wenn so eine Münze in einer Internetauktion angeboten wird.
Dem Betrug ist also Tür und Tor geöffnet. Auch wenn der Hersteller sich auf einer eigenen Seite darüber äußert, daß er nach dem Buchstaben des Gesetzes keinen Gesetzesbruch begeht.

Bei folgenden Varianten müssen Sie aufpassen:

2 Euro BRD beidseitig Wertseite
2 Euro BRD beidseitig Bildseite
1 Euro BRD beidseitig Wertseite
1 Euro BRD beidseitig Bildseite
1 Euro Finnland beidseitig Bildseite
1 Euro „Schweiz“ mit eingesetzter Schweizer Münze (Libertas)
10 Cent Deutschland beidseitig Wertseite
50 Cent Deutschland beidseitig Wertseite
50 Cent Deutschland beidseitig Bildseite
5 Cent Deutschland beidseitig Bildseite
5 Franken Schweiz beidseitig Wertseite
5 Franken Schweiz beidseitig Bildseite
2 Franken Schweiz beidseitig Wertseite
2 Franken Schweiz beidseitig Bildseite
20 Rappen Schweiz beidseitig Wertseite
20 Rappen Schweiz beidseitig Bildseite

Ein besonderer Gag ist übrigens das schwangere 20 Rappen-Stück, über das die Internetseite folgendes berichtet: „Dies ist ein bisher gut gehütetes Geheimnis welches ich hier, zumindest teilweise, preis gebe.“ Hinter Meterdicken Tresorwänden der Nationalbank und unter Luftabschluss sowie in absoluter Dunkelheit passiert das, was der Normalbürger nicht für möglich hält: Das Geld vermehrt sich. Nach etwa 22 Monaten sind die Münzen so richtig dick und nach ca. 31 Monaten werden die neuen Münzen geboren. Die hier angebotenen Münzen wurden nach 20 Monaten aus dem Tresor entnommen und der Vermehrungsprozess damit abrupt gestoppt. Erneut in den Tresor gelegt, würde die Vermehrung nahtlos weitergehen.“

Wenn Sie sich die Stücke ansehen wollen, dann klicken Sie hier.

Wenn Sie direkt zum schwangeren 20-Rappen-Stück wollen, dann klicken Sie hier.

Wenn Sie die juristische Begründung Peter Märkis für seine Münzverfälschungen lesen wollen, dann klicken Sie hier.