Universitätssammlungen der Universität Wien machen Forschung sichtbar

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11. April 2013 – Bis 27. Oktober 2013 zeigt das Volkskundemuseum Wien Objekte aus den Sammlungen der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien. Bei der Ausstellung „Gelehrte Objekte? – Wege zum Wissen“ handelt es sich um ein Projekt des Volkskundemuseums und der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien und Science Communications Research.
Als Gedächtnisspeicher vergangener Lebenswelten und Anschauungsmaterial für Studierende geraten die in universitären Sammlungen enthaltenen Objekte, Schriften und Bilder erst neuerdings in den Blick der Öffentlichkeit. Im Unterschied zu den in Museen eingelagerten Objekten handelt es sich dabei zumeist um haptische Resultate aus Forschungsprozessen und Vermittlungsarbeit, um gelehrte Objekte und Objekte der Lehre. Mit dieser Ausstellung werden erstmals explorative Einblicke in Sammlungen, Geschichte und Forschungsmethoden der kulturwissenschaftlichen Fakultätsinstitute ermöglicht. Eine zauberhafte Entdeckungsreise in den Kosmos von Dingen, die von den Möglichkeiten der Wissensproduktion erzählen.

Institut für Numismatik und Geldgeschichte. Foto: Viktor Brázdil.

„Popstars“ lebensgeschichtlicher Aufzeichnungen, 5.000 Jahre alte Äxte, epische Haushaltsbücher, ägyptische Scheingefäße, griechische Spielfilme, papierene Abklatsche, Apollonköpfe, persönliche Nachlässe, sexistisches Stroh, professorale Klocks, kybernetische Dias, animierte Buddha, die „Welt Allg.“ und vieles mehr – sie alle bilden einen Kosmos wissenschaftlichen Arbeitens.

Institut für Ur- und Frühgeschichte. Foto: Viktor Brázdil.

Unterschiedlichste Stücke aus den Sammlungen der Fächer Ägyptologie, Alte Geschichte, Byzantinistik und Neogräzistik, Papyrologie und Epigraphik, …

Institut für Europäische Ethnologie.

… Europäische Ethnologie, Geschichte, Klassische Archäologie, Kunstgeschichte, Numismatik und Geldgeschichte, Ur- und Frühgeschichte, Wirtschafts- und Sozialgeschichte sowie Zeitgeschichte laden dazu ein, die Bedeutung dieser außergewöhnlichen Objekte zu entdecken, erfahren, erleben und zu begreifen. Frei nach dem Motto: „Befremden und Staunen gehören dem Niemandsland, das sich zwischen Wissenschaft und Erleuchtung, Psychodelik und Methode erstreckt.“ (Peter Sloterdijk, Museum: Schule des Befremdens)

Das Begleitprogramm und dichte Kalendarium zur Ausstellung, die auch eine Publikation hervorbringt, ist im Wortsinn ebenfalls erstaunlich: im „Kabinett für Imaginationen“ sind Menschen, Wissensdinge und Geist(er) im Gespräch, werden Sammlungsobjekte zum Leben erweckt und Archivkörper zum Tanz aufgefordert. In „Seriösen Séancen“, einer Veranstaltungsreihe mit menschlichen und nicht-menschlichen Medien, wird unter Anleitung von „Imaginationsassistenzen“ mit dem materiellen Erbe der Forschung argumentiert und spekuliert. Das Vermittlungsprogramm für Kinder, Jugendliche und Erwachsene umfasst unter anderem Gespräche und Forschungsexpeditionen in die Wunderkammern der Universität.

Eine Anmeldung ist erforderlich per E-Mail oder telefonisch unter: +43 (0)1 406 89 05.26

Mehr Informationen zu der Ausstellung finden Sie auf der Seite des Volkskundemuseums Wien.