Deutsches Historisches Museum erwirbt Preismedaillen von Carl Wilhelm Siemens

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22. Februar 2018 – Das Deutsche Historische Museum konnte durch die Vermittlung der Firma Fritz Rudolf Künker, Osnabrück, und die großzügige finanzielle Unterstützung der Ernst von Siemens Kunststiftung ein bedeutendes Konvolut von 15 Gold-, Silber- und Bronzemedaillen aus dem 19. Jahrhundert erwerben.

Die Siemens-Medaillen: Die Preismedaille der Londoner Society for Arts and Commerce in Gold.

Das wertvolle Medaillenensemble stammt aus dem Besitz von Carl Wilhelm Siemens (Sir Charles William Siemens, 1823-1883), dem jüngeren Bruder von Werner von Siemens und einem der Gründungsväter der Firma Siemens, und seiner Firmennachfolger. „Für die Ernst von Siemens Kunststiftung war es eine Ehrensache, den Ankauf dieser industriegeschichtlich bedeutenden Zimelien zu unterstützen“, freut sich Dr. Martin Hoernes, Generalsekretär der Ernst von Siemens Kunststiftung.

Der eindrucksvolle Neuerwerb soll in der zukünftigen Dauerausstellung präsentiert werden: „Das Medaillenensemble wird nicht nur als ein bedeutendes und seltenes Exponat für das Industriezeitalter im 19. Jahrhundert zu sehen sein, sondern exemplarisch an die Ursprünge des internationalen Erfolgs, an den Weg zum Global Player eines der heute weltweit führenden und größten Konzerne der Elektrotechnik und Elektronik erinnern“, erläutert Prof. Dr. Raphael Gross, Präsident des Deutschen Historischen Museums.

Carl Wilhelm Siemens war seit 1850 als Agent für die Berliner Telegrafenbauanstalt Siemens & Halske in London tätig. Hier gründete er eine selbständige Niederlassung und blieb dauerhaft in England. Als erfolgreicher Erfinder und Unternehmer – unter anderem schuf er die Grundlagen für die Stahlerzeugung mittels Siemens-Martin-Ofen und verlegte 1874 ein bis 1931 funktionstüchtiges transatlantisches Telegrafenkabel – wurde Siemens 1862 zum Mitglied der Royal Society gewählt. 

Er erhielt mehrere Ehrendoktorwürden, stand bedeutenden britischen Institutionen, Komitees und Gesellschaften vor, erhielt selbst zahlreiche Preismedaillen, die zu den renommiertesten und auch kunsthistorisch eindrucksvollsten ihrer Art zählen und wurde schließlich geadelt. 

Die Schatulle mit allen fünf Medaillen.

William Siemens ließ für die fünf bedeutendsten goldenen Preismedaillen seiner Karriere eine Präsentationsschatulle anfertigen und hielt sie zeitlebens in besonderen Ehren.

Das Lederetui enthält die Albert-Medaille der Royal Society of Arts (1874), die Telford- Medaille der Institution of Civil Engeneers (1853), die Bessemer-Medaille des Iron and Steel Institute (1857), die Medaille (Minerva/Merkur) der Society for Arts and Commerce sowie den hochgeschätzten Grand Prix der Pariser Weltausstellung von 1867.

Zum Portrait der Siemens-Gründer geht es hier.

Mehr über das Deutsche Historische Museum finden Sie auf seiner Webseite. 

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