Auktionen 240-242

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Vom 10. bis zum 14. Oktober 2016 hält Gorny & Mosch drei Auktionen ab. Mehrere Sammlungen werden darin aufgelöst, so eine ausgezeichnete Sammlung von Münzen aus Nordgriechenland sowie umfangreiche Partien Bayern, Stolberg, Salzburg und Russland.

Datum/Zeit
09.10.2016 - 13.10.2016
22:00

Veranstaltungsort
Testplatz Stuttgart

Kategorien


Auktionen 240-242

Seltenheiten aus Nordgriechenland in der kommenden Gorny & Mosch Auktion

Gorny & Mosch führt vom 10. bis zum 14. Oktober 2016 drei Herbst-Auktionen durch. Wie immer werden in der ersten Auktion 240 hochwertige Münzen der Antike angeboten. Der Kenner entdeckt eine beeindruckende Sammlung von Münzen aus dem nördlichen Griechenland und Raritäten der Sasaniden und des Kushan. Auktion 241 bietet antike Münzen und Lots, darunter befinden sich die Reste des Lagers der Münchner Münzhandlung Karl Kress. Auktion 242 ist den Münzen aus Mittelalter und Neuzeit gewidmet und enthält große Sammlungen von Bayern, Stolberg, Salzburg und Russland.

Los 59: OLBIA (Sarmatia). Viertelstater, ca. 360-320. Vorzüglich. Taxe: 6.000,- Euro.

Auktion 240 – Hochwertige Münzen der Antike

Rund 650 ausgesuchte Münzen der Antike, von den Kelten bis zur Völkerwanderung bietet Auktion 240.

Griechische Münzen
Mehr als 300 Lose stammen aus der griechischen Welt. Besonders beeindruckend ist das Ensemble von Münzen aus dem nordgriechischen Raum mit zahlreichen Seltenheiten.
So zum Beispiel einem Gold-Viertelstater aus Olbia, den der deutsche Kaufmann Arnold Vogell um 1900 von Nikolajew am Schwarzen Meer nach Deutschland brachte. Diese Viertel-Statere sind äußerst selten. Das Standardwerk zur Münzprägung von Olbia weiß von lediglich 15 Stücken, von denen 6 eingeschmolzen worden sein sollen.

Los 64: APOLLONIA PONTICA (Thrakien). Tetradrachme, 400-350. Vorzüglich. Taxe: 15.000,- Euro.

Wer sich für klassische Schönheit begeistern kann, wird sicher eine Tetradrachme aus Apollonia Pontica vorziehen, deren vorzügliche Erhaltung jedes Detail erkennen lässt. Äußerst selten ist eine hellenistische Tetradrachme von Aineia, das seinen Namen von seinem sagenhaften Gründer Aineas entlehnte.
Wer den kraftvollen archaischen Stil liebt, hat diesmal die Qual der Wahl: Er muss sich entscheiden zwischen Stateren, Tetradrachmen und Oktodrachmen aus Städten wie Akanthos, Mende, Neapolis, Ennea Hodoi und Olynth oder von Stämmen wie den Bisalten, den Derronen, den Edonen, den Ichnai und den Orreskiern.

Los 111: ORRESCII (Makedonien). Stater, ca. 500-480. Vorzüglich. Taxe: 22.000,- Euro.

Erwähnen wir als stellvertretendes Beispiel einen perfekt zentrierten, ausgeprägten und erhaltenen Stater der Orreskier, der auf der Vorderseite einen Kentauren zeigt, der eine Nymphe entführt.
Nach vielen großartigen Einzelstücken wie einer Tetradrachme des epirotischen Königs Pyrrhos oder einem Stater aus Lindos, folgt mit dem griechisch-persischen Osten ein weiterer Schwerpunkt der Auktion.

Los 270: BABYLON. Mazaios, 331-328. Doppeldareike. Sehr schön. Taxe: 15.000,- Euro.

Ein besonders interessantes Stück ist eine Doppeldareike, geprägt wahrscheinlich zwischen 331 und 328 in Babylon vom Satrapen Mazaios.
Ferner finden sich äußerst seltene Tetradrachmen der Persis, mehrere perfekt erhaltene Gold-Dinare der Sasaniden, so zum Beispiel von Wahram I., von dem aus der Sammlung eines Mediziners auch eine sehr seltene Drachme angeboten wird. Besonders spektakulär ist die Serie von Dinaren der Könige der Kushan, die einen umfassenden Einblick in deren Pantheon geben.
Übrigens, sowohl aus der Sammlung Nordgriechenland als auch aus der Sammlung eines Mediziners werden nicht ganz so teure Stücke in Auktion 241 angeboten.

Los 469: TITUS, 79-81. Sesterz, 80-81, Rom. Vs.: Kolosseum. Sehr schön. Taxe: 60.000,- Euro.

Römische Münzen
Raritäten in Gold, Silber und Bronze bietet der zweite Teil der Auktion 240 mit römischen Münzen vom republikanischen Barrengeld bis zum spätrömischen Solidus.
Die herausragende Rarität ist ein Sesterz des Titus mit dem Kolosseum. Aber auch die detaillierte Darstellung der Tiberbrücke, die auf einem As des Septimius Severus zu sehen ist, dürfte einen zweiten Blick wert sein. Erwähnen sollte man ferner die kleine Serie von Medaillons der Antoninen. Auch wenn diese nie perfekt erhalten sind, handelt es sich doch um große Raritäten.

Los 532: SEPTIMIUS SEVERUS, 193-211. Aureus, nach 210, Rom. Stempelglanz. Taxe: 50.000,- Euro.

Natürlich gibt es zahlreiche Aurei in perfekter Erhaltung, so einen des Domitian mit der trauernden Germania, des Hadrian mit der römischen Wölfin, des Pertinax und des Septimius Severus, wobei es sich bei letzterem wohl um ein Unikum handelt.
Wer sich für seltene Silbermünzen interessiert, hat ebenfalls die Auswahl, zum Beispiel einen Denar, der auf der Vorderseite das Porträt der Iulia Domna zeigt, auf der Rückseite das ihrer Söhne Caracalla und Geta. Noch seltener ist das schwere Miliarense aus Siscia des Vetranio.

Byzantinische Münzen
Schließen wir mit einem kurzen Blick auf die byzantinischen Prägungen. Dort sticht eine kleine Partie von Solidi der Kaiserin Eirene hervor.

Auktion 241 – Antike Münzen und Lots

Und damit leiten wir perfekt zur Auktion 241 mit antiken Münzen und Lots über, denn dort entdeckt man eine äußerst seltene barbarische Imitation der Solidi von Eirene, die aus dem Lager der Münchner Münzhandlung Karl Kress stammt.
Karl Kress übernahm 1944 im Zuge der nationalsozialistischen Arisierung die Münzhandlung Otto Helbing, damals im Besitz von Heinrich Hirsch, Vater von Gerhard Hirsch, der die heute noch aktive Münzhandlung Gerhard Hirsch Nachf. gründete. Die Münzhandlung Kress war bis 1986 tätig. Das damals noch vorhandene Lager wird nun in Auktion 241 angeboten, teilweise als Einzelstücke, teilweise in sinnvoll zusammengestellten Lots.
Ein genaues Hinsehen lohnt sich. Gold, Silber, Bronze und vor allem Kleinsilbermünzen sind in stattlicher Zahl zu finden.

Los 1789: PAUTALIA (Thrakien). Iulia Domna. AE. Rs: Die Reichtümer der Stadt Pautalia. Gutes sehr schön. Taxe: 400,- Euro.

Gelegentlich stößt man auf kulturhistorisch hoch interessante Prägungen, so zum Beispiel auf eine Münze aus dem thrakischen Pautalia, die auf der Rückseite den Reichtum der Stadt illustriert: Da erntet ein Knabe Reben, ein anderer bringt einen Sack mit Silbererz herbei, ein kindlicher Goldwäscher sitzt an einem Fluss, um das wertvolle Metall zu gewinnen, ein vierter Knabe schneidet das reiche Korn. Und das Beste: Die Schätzung für diese außergewöhnliche Münze beträgt lediglich 400 Euro.

Auktion 242 – Mittelalter und Neuzeit

Am 13. und 14. Oktober 2016 findet Auktion 242 mit Münzen aus Mittelalter und Neuzeit, aus Deutschland, Europa und Übersee statt.

Los 4003: ARNSTEIN. Walter II., 1135-1176. Brakteat. Sehr selten. Sehr schön bis vorzüglich. Taxe: 600,- Euro.

Münzen des Mittelalters
Die Auktion beginnt mit rund 150 Losen mittelalterlicher Münzen. Darunter finden sich Seltenheiten wie ein Brakteat der Grafschaft Arnstein von Walter II., der einen Adler über einem Bogen zwischen zwei Türmen zeigt. Ungewöhnlich gut erhalten ist ein äußerst seltener Pfennig von Bischof Konrad von Passau, beidseitig geprägt um 1180/90.

Los 4129: SIZILIEN. Friedrich II., 1197-1220-1250. Augustalis o. J., Messina. Sehr selten. Sehr schön. Taxe: 7.500,- Euro.

Liebhaber des sizilianischen Mittelalters können sich zwischen gleich vier Augustales entscheiden. Sie sind der Höhepunkt einer kleinen Serie dieses Gebietes.

Los 4189: BAYERN. Maximilian I., 1598-1651. Taler 1627, Heidelberg. Äußerst selten. Sehr schön. Taxe: 5.500,- Euro.

Deutsche Münzen
550 Münzen und Medaillen aus Altdeutschland folgen. Erwähnenswert ist eine Sammlung Bayern. Das Spektrum reicht von Ludwig dem Reichen (1450-1479) bis Ludwig III. (1913-1918), vom mittelalterlichen Pfennig bis zum Geschichtstaler des 19. Jahrhunderts, vom seltenen Guldentaler bis zur uniken Probe des Neujahrsguldens des letzten bayerischen Königs.
Hervorzuheben sind ein äußerst seltener Taler Maximilians I. von 1627, geprägt in Heidelberg, sowie ein Doppeltaler Maximilians II. von allerschönster Erhaltung: NGC bewertete das Stück mit PF65.

Wer Löser mag, der erleidet in Auktion 242 die Qual der Wahl. Gleich mehrere seltene Stücke aus Braunschweig werden versteigert, so ein 10facher Taler von Heinrich Julius aus dem Jahr 1609, von dem Duve nur 6 Exemplare kannte, oder ein 4facher Taler von Friedrich zu Celle, geprägt 1647 in Clausthal mit einer Friedenswunschdarstellung.

Los 4364: BRAUNSCHWEIG-CELLE / CALENBERG. Georg III., 1760-1820. 3 Mariengroschen CASSA Münze 1801. Äußerst selten. Vorzüglich bis Stempelglanz. Taxe: 5.000,- Euro.

Erwähnt sei ferner eine äußerst seltene Kleinmünze, ein 3facher Mariengroschen, CASSA-Münze von 1801 nach dem Konventions-Münzfuß.
Neben vielen seltenen Einzelstücken und einer kleinen Partie von Münzen aus Halberstadt wird eine umfangreiche Sammlung Stolberg angeboten. Der zeitliche Bogen spannt sich von den gräflichen Prägungen vor 1377 bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts. Toppstück ist ein vorzüglicher Guldentaler, geprägt 1560 in Augsburg von Ludwig II. zu Königstein und Rochefort.

Los 4769: DEUTSCHES KAISERREICH. Friedrich August III., 1904-1918. 3 Mark 1917 E. „Friedrich der Weise“. NGC PF66 Ultra Cameo. Wohl das beste bekannte Exemplar. Polierte Platte. Taxe: 100.000,- Euro.

Knapp 180 Lose mit Münzen ab 1871 schließen sich an, darunter das wohl schönste bekannte Exemplar des heiß begehrten „Friedrich der Weise“. Es handelt sich um das einzige Exemplar dieses Typs, das von NGC und PCGS mit der Bewertung PF66 Ultra-Cameo bedacht wurde.

Los 5092: SALZBURG. Leonhard von Keutschach, 1495-1519. Guldiner 1522. Sehr selten. Sehr schön. Taxe: 2.500,- Euro.

Sammlung Salzburg
Nach Münzen des Römisch-Deutschen Reichs folgt eine Sammlung Salzburg mit mehr als 100 Nummern, die eine große Anzahl von Klippen enthält.
Dabei ist ferner ein sehr seltener Guldiner 1522 des Leonhard von Keutschach bzw. eine ebenso seltene 1/4 Guldiner-Klippe des gleichen Fürstbischofs von 1513. Nicht zuletzt die per Gegenstempel vom Jahr 1681 für Salzburg in Besitz genommenen Münzen des lokalen Umlaufs verdienen dank ihrer Erhaltung gewiss eine eigene Erwähnung.

Los 5280: MURBACH und LÜDERS. Leopold Wilhelm von Österreich, 1626-1662. Dukat 1651 oder 1631(?), Mzst. Guebwiler(?). Unediertes Unikum. Äußerst selten. Sehr schön. Taxe: 30.000,- Euro.

Ausland mit großer Sammlung Russland
Eine interessante Partie Frankreich ist unter der Überschrift Ausland zu finden.
Das bedeutendste Stück ist hier wohl ein Dukat von 1651 oder 1631 des damals zum Römisch-Deutschen Reich gehörenden Stifts Murbach und Lüders. Diese unike und unedierte Goldmünze war bis jetzt in der Literatur nicht einmal erwähnt.
Mehr als 200 Lose russischer Münzen und Medaillen beenden die Auktion.

Los 6009: RUSSLAND. Peter I., 1682/1689-1725. 2 Rubel 1720, Moskau. Sehr selten. Gutes vorzüglich. Taxe: 20.000,- Euro.

Neben seltenen Münzen, wie dem 2fachen Rubel von 1720 aus der Münzstätte Moskau oder – unter den Kupfermünzen – die Avesta 5 Kopeken 1787 EM des schwedischen Königs Gustaf III., finden sich viele höchst seltene Medaillen, viele mit offiziellem Grading, …

Los 6215: RUSSLAND. Alexander I., 1801-1825. Gold-Preismedaille 1806 (hier das Verleihungsjahr) für eine erfolgreiche Studienabsolventin aus dem russischen Adel. Taxe: 15.000,- Euro.

… für die stellvertretend eine Preismedaille in Gold für erfolgreiche Studienabsolventinnen aus dem russischen Adel steht, die in den Jahren nach 1800 verliehen wurde.

Alle Kataloge können bei Gorny & Mosch, Giessener Münzhandlung, Maximiliansplatz 20, D-80333 München, Tel. +49 / (0)89 / 24 22 643-0, Fax +49 / (0)89 / 22 85 513 bestellt werden.
Sie sind ferner im Internet zu sehen. Es lohnt sich übrigens, das Internet zu konsultieren, weil die Bilder vieler Münzen und Medaillen, die im gedruckten Katalog keinen Platz mehr fanden, im Internet aufgerufen werden können.