Voirol, August (1884-1967)

Von Hadrien Rambach

Dr. Voirol kam zufällig im Sommer 1933 zur Numismatik, als er einige Münzen im Schaufenster der Adlerbank in Basel bemerkte und einen Stater Alexanders des Großen sowie einen Solidus des Valens erwarb. Später lernte er die Händler Hans Nussbaum (Zürich) und Herbert Cahn (Basel) kennen und entwickelte eine Leidenschaft für Münzen: Er wurde 1938 bei der Gründung des Circulus Numismaticus Basiliensis natürlich unverzüglich zu dessen Präsidenten gewählt und fungierte von 1942 bis 1954 als Vizepräsident der Schweizerischen Numismatischen Gesellschaft.

Eine erfolgreiche Karriere als Gynäkologe ermöglichte es ihm, 1935 ein schönes Haus zu bauen, an dessen Eingangstür ein Original-Sesterz von Faustina Junior angebracht war. Dennoch verfügte er nur über begrenzte Mittel und musste die Münzen, die er erwarb, sorgfältig auswählen: Dies mag erklären, warum seine Sammlung, als sie im Dezember 1968 von Münzen und Medaillen (Auktion 38) verkauft wurde, „nur“ 915 Stücke umfasste. Er war auch Aktionär dieser Firma und ein Gelehrter, der zu fast jeder seiner Münzen einen ausführlichen Kommentar und teilweise veröffentlichte Notizen verfasste.

Bibliographie:

  • Schweizer Münzblätter, Vol. 18 (1968), S. 22; John Spring, Ancient Coins Auction Catalogues 1880-1980, London 2009, S. 170.
  • Hadrien Rambach, “Provenance glossary”, in Numismatica Ars Classica, Auction 91: the George W. La Borde collection of Roman aurei – Teil I, Zürich, 23 Mai 2016, S. [67]-[79].
  • Hadrien Rambach, “Provenance glossary”, in Numismatica Ars Classica, Auction 99: the George W. La Borde collection of Roman aurei – Teil II, Zürich, 29 Mai 2017, S. 47-63.
  • Hadrien Rambach, “Provenance glossary”, in Numismatica Ars Classica, Auction 105: the George W. La Borde collection of Roman aurei – Teil III, Zürich, 9 Mai 2018, S. 82-105.

Dieser Artikel wurde zuerst in einem Katalog des Auktionshauses Numismatica Ars Classica veröffentlicht.