Zeno, Apostolo (1668-1750)

von Hadrien Rambach

Apostolo Zeno, hineingeboren in eine bedeutende venezianische Familie kretisch-griechischer Herkunft, war ein Journalist, der das Giornale de’ letterati d’Italia mitbegründete. Er war auch Dichter und Librettist und Gründer der Accademia degli Animosi. Zeno lebte von 1718 bis 1729 in Wien, wo er offizieller Dichter des kaiserlichen Hofes war, bevor er für seine Studien nach Venedig zurückkehrte – und um Münzen zu sammeln.

 

Hierapytna. Tetradrachme, 200/67 v. Chr., Ex Sammlung Apostolo Zeno. Aus Auktion Künker 94 (2004), 896.

Als er seine Münzsammlung nach Österreich zurückbrachte, umfasste sie rund 10.766 Münzen – davon 433 Goldmünzen. Er schenkte sie 1747 dem Augustinerstift St. Florian in Oberösterreich. Die Sammlung wurde von Dorotheum in drei Auktionen 1955-1957 versteigert. Zeno war ein fleißiger Briefschreiber, und viele dieser Briefe sind noch erhalten. Einige Münzen aus Zenos Sammlung wurden bereits 1767 beschrieben und vereinzelt illustriert.

 

Bibliographie:

  • Jean Foy Vaillant, Numismata impp. roman. a J. Caesare ad Postumum et … ad Commenos, opera Jos. Khell, Vienna 1767;
  • Friedrich Kenner, Die Münzsammlung des Stiftes St-Florian in Ober-Oesterreich in einer Auswahl ihrer wichtigsten Stücke, Vienna 1871, pp. VII sqq.; François de Callataÿ‘s “
  • Fontes Ineditae Numismaticae Antiquae” ( FINA) project.
  • Hadrien Rambach, “Provenance glossary”, in Numismatica Ars Classica, Auction 91: the George W. La Borde collection of Roman aurei – part I, Zurich, 23 May 2016, pp. [67]-[79].
  • Hadrien Rambach, “Provenance glossary”, in Numismatica Ars Classica, Auction 99: the George W. La Borde collection of Roman aurei – part II, Zurich, 29 May 2017, pp. 47-63.
  • Hadrien Rambach, “Provenance glossary”, in Numismatica Ars Classica, Auction 105: the George W. La Borde collection of Roman aurei – part III, Zurich, 9 May 2018, pp. 82-105.

 

Dieser Artikel wurde zuerst in einem Katalog des Auktionshauses Numismatica Ars Classica veröffentlicht.