Stoess, Christian

Wissenschaftlicher Mitarbeiter für Mittelalter und frühe Neuzeit am Berliner Münzkabinett

Christian Stoess (* 1959) studierte Geschichte, Ur- und Frühgeschichte, Historische Hilfswissenschaften und Volkskunde an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Seinen Magister erwarb er 1985 bei Peter Berghaus mit der Arbeit „Studien zur Münzgeschichte der Stadt Lüneburg von der Mitte des 16. Jahrhunderts bis zum Ende der Prägungen“. Neben der Vorbereitung einer (unvollendeten) Doktorarbeit zur Münzgeschichte von Mainz im Hochmittelalter begann er 1988 als Mitarbeiter der Münzenhandlung Dr. Busso Peus Nachf., Frankfurt am Main. Dort war er Auktionator sowie Prokurist. Sein fachlicher Schwerpunkt waren die Münzen und Medaillen des Mittelalters und der Neuzeit.

Schon während seines Studiums war Christian Stoess freiwillige wissenschaftliche Hilfskraft am Münzkabinett des Westfälischen Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte. Er inventarisierte die Münzsammlung und dokumentierte die mittelalterlichen und neuzeitlichen Münzfunde des westlichen Niedersachsens. Als wissenschaftlicher Sachbearbeiter der Archäologischen Kommission für Niedersachsen war er 1986 für die Dokumentation der römischen Münzfunde für die Niedersachsen-Bände der Reihe „Fundmünzen der römischen Zeit in Deutschland“ verantwortlich. Bis 1989 führte er als freier Mitarbeiter für verschiedene deutsche Museen Ausstellungsvorbereitungen und Inventarisierungsarbeiten durch.

Seit 2016 ist Christian Stoess Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin. Dort ist er für die Sammlungsbereiche Mittelalter und frühe Neuzeit zuständig.

Christian Stoess hat für Fa. Dr. Busso Peus Nachf. eine Vielzahl von Auktionskatalogen verfasst, darunter zu Spezialsammlungen mit Material aus verschiedenen deutschen Gebieten sowie den Sonderauktionen Reichsbankschatz 1-5 (2003-2009) mit deutschen Wertpapieren. Neben Beiträgen in Konferenzbänden und Fachzeitschriften publizierte er mit Frank Berger, „Die Fundmünzen der römischen Zeit in Deutschland. Abteilung 7: Niedersachsen und Bremen“ zu Osnabrück – Aurich – Oldenburg (1988).

Christian Stoess ist seit 1992 Präsident der Gesellschaft für Internationale Geldgeschichte und Herausgeber der Geldgeschichtlichen Nachrichten. Von 2006 bis 2016 war er Aufsichtsrat der Sixbid AG. Seit 2008 ist er Schatzmeister und Vorstandsmitglied der Numismatischen Kommission der Länder in der Bundesrepublik Deutschland.

Sie erreichen Christian Stoess per E-Mail.

Die Vorstellung von Christian Stoess als neuem Mitarbeiter lesen Sie auf der Webseite des Berliner Münzkabinetts.

Auf der Seite der Numismatischen Kommission finden Sie Christian Stoess hier.

Und einen Beitrag der MünzenWoche anlässlich des 50. Geburtstages der Gesellschaft für Internationale Geldgeschichte lesen Sie hier.

*21. April 2020