Am 8. und 9. Mai 2014 veranstaltet die Numismatische Abteilung des Hauses Emporium Hamburg die 71. Münzen- und Medaillenauktion, ein breit gefächertes Angebot an Münzen und Medaillen von der Antike bis zur Gegenwart, insgesamt 2.797 Lose.
Datum/Zeit
07.05.2014 - 08.05.2014
22:00
Veranstaltungsort
Testplatz Stuttgart
Kategorien
71. Münzen- und Medaillenauktion
Frühjahrsauktion bei Emporium Hamburg
Am 8. und 9. Mai 2014 veranstaltet die Numismatische Abteilung des Hauses Emporium Hamburg die 71. Münzen- und Medaillenauktion. Die Auktion beginnt an beiden Tagen ab 9:00 Uhr. Auch bei dieser Auktion haben Sie die Möglichkeit, im Internet live auf die Lose zu bieten. Auf der Internetseite des Auktionshauses finden Sie alle Informationen, wie Sie sich als Internetbieter registrieren können.
Die diesjährige Frühjahrsauktion bietet eine interessante Serie römisch-ägyptischer Tetradrachmen, die Sammlung Hans Cnopf (Orden und Ehrenzeichen), eine Sammlung Schützenpokale und -medaillen sowie variantenreiche 2/3 Taler aus Preußen (Friedrich I.) und seltene Kleinmünzen aus Holstein-Schauenburg. Sie treffen auf ein breit gefächertes Angebot an Münzen und Medaillen von der Antike bis zur Gegenwart, insgesamt 2.797 Lose.
Der erste Auktionstag ist wie gewohnt den antiken und ausländischen Münzen, den Orden und Medaillen sowie den Geprägen aus Habsburg und den Deutschen Landen bis Danzig vorbehalten (Nr. 1-1397). Zu den ersten Highlights dieser Auktion gehören die schwere Oktadrachme des Ptolemaios IV. (Nr. 70) aus Alexandria, …
Los 87: Syrien, Antiochia, Marc Anton und Kleopatra, Tetradrachme, ca. 36 v. Chr. Schätzpreis: 12.500 Euro.
… die seltene Tetradrachme von Marc Anton und Kleopatra aus Syrien (Nr. 87) mit Bild beider Herrscher, sowie eine Reihe beeindruckender römisch-ägyptischer Tetradrachmen insbesondere aus der Zeit des Hadrian bzw. Antoninus Pius (Nr. 143-152; 172-197) mit außergewöhnlichen Rückseitendarstellungen wie z. B. Helios, Phönix, Sabina oder Apollon mit Hirsch. Weitere Highlights unter den römischen Münzen (Nr. 73-429) finden sich mit Aurei des Galba (Nr. 106), Titus (Nr. 118) und des Antoninus Pius (Nr. 159) sowie unter den Denaren mit Münzen des Pertinax (Nr. 241) und des Pescennius Niger (Nr. 242f.).
Nach den byzantinischen und germanischen Münzen (Nr. 430-457) beginnt der umfangreiche Teil ausländischer Münzen und Medaillen von Ägypten bis Vietnam (Nr. 461-892), darunter die begehrte 100 Leva 1894 KB aus Bulgarien (Nr. 494) und die nicht minder seltene 100 Lire 1912 aus Italien (Nr. 662).
Los 736: Polen, Stephan Bathory, Dukat 1579. Schätzpreis: 3.500 Euro.
Liebhaber polnischer Goldmünzen finden den Dukat 1579 von Stephan Bathory (Nr. 734), während Sammler russischer Gepräge die 2 Rubel 1756 von Elisabeth Petrovna (Nr. 772) und die 3 Rubel 1833 aus Platin (Nr. 780) ins Visier nehmen sollten. Auch die Zuschläge des nächsten Blickfangs, der 100 Franken 1925 B aus der Schweiz (Nr. 804; PCGS MS 65), kennen derzeit nur eine Richtung: Nach oben!
Direkt anschließend beginnt der Bereich der thematischen Medaillen, Orden und Ehrenzeichen (Nr. 894-1057). Besonders aufregend ist hier das Angebot der Auszeichnungen des Soldaten Hans Cnopf aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert (Nr. 929-956). Die berufliche Karriere vom Portepeefähnrich bis zum Oberstleutnant lässt sich anhand der Orden und der ebenfalls angebotenen Verleihungsurkunden aus Bayern, Preußen, Österreich und Russland direkt nachvollziehen. Außergewöhnlich umfangreich erweist sich das Gebiet der Schützenmedaillen und Schützenpokale (Nr. 966-1050). Über 15 prunkvolle und fein ausgearbeitete Silberpokale unterschiedlicher deutscher Städte, z. B. Dresden, Erlangen, Frankfurt, Hamburg, Hannover, München oder Worms, werden von mehr als 60 Medaillen flankiert.
Nachfolgend und zu Beginn des zweiten Auktionstages stehen die habsburgischen und altdeutschen Münzen bis zum Jahr 1800 im Mittelpunkt (Nr. 1059-1875). Unter den Hammer kommt eine günstig geschätzte Serie von 15 und 6 Kreuzer von Leopold I. (Nr. 1069-1098) in vz-st und Taler der Maria Theresia (Nr. 1104-1112) unterschiedlicher Prägeorte. Nach diesem glanzvollen Einstieg folgen die altdeutschen Münzen. Fast 100 preußische Münzen von Friedrich III. (I.) (1688-1713) (Nr. 1207-1304) in überdurchschnittlicher Erhaltung, fast ausschließlich 2/3 Taler, führen durch die unterschiedlichen Typen und Stempelvarianten solcher Münzen aus den Prägeorten Berlin, Emmerich, Magdeburg, Minden und Stargard. Eine wahre Fundgrube für den Variantensammler! Eine ähnlich detaillreiches Quell der Münzfreude findet sich unter den sächsischen Münzen. Friedrich August I. der Starke (1694-1733) ist in dieser Auktion vertreten mit über 20 1/3 und 2/3-Talern (Nr. 1614-1637). Auch die Gepräge aus Schleswig-Holstein-Schauenburg (Nr. 1697-1830) überzeugen durch die Sorgfalt des Sammlers, der über 300 Münzen nach Legenden- und Interpunktionsvarianten zusammengestellt hat. Neben den teilweise sehr seltenen Kleinmünzen enthält diese Sammlung zahlreiche Taler, …
Los 1716: Holstein-Schauenburg, Taler 1610 (Oldendorf). Schätzpreis: 2.250 Euro.
… darunter den Taler 1610 aus Oldendorf (Nr. 1716), ein vorzügliches Prachtexemplar von großer Seltenheit. Neben den Serien und Sammlungen lassen wertvolle Einzelstücke das Herz der Münzbegeisterten höher Schlagen.
Die Münzen und Marken aus der Zeit von 1800 bis 1945 (Nr. 1876-2728) sind mit zahlreichen Prägungen vertreten. Hervorzuheben ist der Harzgolddukat 1815 aus Braunschweig-Lüneburg (Nr. 1923), mit einer Auflage von nur 220 Münzen eine der großen Seltenheiten des 19. Jahrhunderts, die in fast jeder Sammlung fehlt. Aus Frankfurt (Großherzogtum) stammt der Dukat 1809 (Nr. 1955) von Carl Theodor von Dalberg aus der Zeit des nur kurz existierenden Rheinbundes. Ein ebenso exquisites Stück findet sich unter Los Nr. 2015: Der Dukat 1818 von Wilhelm von Nassau mit kleinem Kopf (Auflage weniger als 501 Stück). Auch unter den Silbertalern dieser Prägeperiode finden sich spektakuläre Münzen. Als Beispiel hierfür soll der Vereinsdoppeltaler 1847A von Heinrich LXXII. aus Reuss-Ebersdorf (Nr. 2054; Auflage 500 Stück) genügen.
Das Deutsche Kaiserreich (Nr. 2132-2766) bietet neben den wie üblich fast vollständig nach Jäger angebotenen Silbermünzen (Nr. 2132-2336) unter den Goldmünzen (Nr. 2337-2492) eine kleine, etwa 30 Münzen umfassende Sammlung aus Kieler Privatbesitz – überwiegend gesuchten seltenen Münzen in attraktiver Erhaltung, z. B. Bayern, 20 Mark 1914 D (Nr. 2373; J.202), Preußen, 20 Mark 1915 A (Nr. 2452; J.253) oder Schaumburg-Lippe, 20 Mark 1874 B (Nr. 2477; J.284).
Nachfolgend, im Bereich der Nebengebiete (Nr. 2674-2728), findet sich eine der schönsten Münzen der Kaiserzeit:
Los 2694: Deutsch Neuguinea, 20 Mark 1895 Paradiesvogel (J.709). Schätzpreis: 36.000 Euro.
20 Mark 1895 A aus Deutsch-Neuguinea – der Paradiesvogel – ein fast Stempelglanz erhaltenes Exemplar dieser gesuchten Ausgabe (Nr. 2694; J.709) und Titelstück dieser Auktion.
Man darf gespannt sein auf die Ergebnisse bei den DDR-Proben (unter Nr. 2730-2766). Neben zahlreichen Silberproben mit abweichender Randschrift sind besonders die Motivprobe 10 Mark 1983 A (30 Jahre Kampfgruppen; Nr. 2754) und die Legierungsprobe 10 Mark 1986 A (Ernst Thälmann; Nr. 2759) die Aufmerksamkeit der Sammlerschaft wert.
Den Abschluss findet die 71. Auktion von Emporium Hamburg mit dem Gebiet der Proben (Nr. 2770-2797): Hierunter sticht die seltene Kupfer-Probe aus Bulgarien hervor, 10 Centimes 1879 AB (Nr. 2770; PCGS MS 64), Auflage nur 8 Stück!
Ab Anfang April ist schließlich die Druckausgabe des Katalogs der 71. Auktion verfügbar. Fordern Sie Ihr persönliches Exemplar am besten gleich telefonisch unter 040/25799-132 oder per E-Mail an.
Den Auktionskatalog und weitere Informationen zur Auktion finden Sie auf der Seite von Emporium Hamburg.