Auktion 280-284

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5.350 Lose mit einer Gesamttaxe von 7,7 Mio. Euro kommen vom 26. bis zum 30. September 2016 bei Künkers Herbstauktionen zur Versteigerung. Das Angebot reicht von der Antike bis zur Moderne, von Altdeutschland bis Übersee und umfasst auch Orden und Ehrenzeichen.

Datum/Zeit
25.09.2016 - 29.09.2016
22:00

Veranstaltungsort
Testplatz Stuttgart

Kategorien


Auktion 280-284

Bedeutende Sammlungen in den Herbstauktionen von Künker

5.350 Lose mit einer Gesamttaxe von 7,7 Mio. Euro kommen vom 26. bis zum 30. September 2016 bei Künker zur Versteigerung. Das Angebot reicht von der Antike bis zur Moderne, von Altdeutschland bis Übersee. Nicht mitgezählt sind dabei die mehr als 300 Orden und Ehrenzeichen, die am letzten Tag der Auktionswoche angeboten werden. Sie sind sozusagen der Vorspann einer großen eLive Premium Auction, die ausschließlich der Phaleristik gewidmet ist.
Hier stichwortartig einige Highlights der kommenden Künker Herbstauktionen: Eine große Sammlung Vatikan, das Beste, was europäische Stempelschneider angefertigt haben, aus der Sammlung Luc Smolderen, eine Auswahl der raresten Münzen von Pommern aus der Sammlung Dr. Heinrich Neumann, dazu feine römische Münzen aus der Sammlung Hannelore Scheiner.

Los 115: SYRAKUS (Sizilien). Dekadrachme, 412-409. Werk des Meistergraveurs Kimon. Fast vorzüglich. Taxe: 100.000,- Euro.

Auktion 280: Münzen aus der Welt der Antike, u. a. römische Münzen aus der Sammlung Hannelore Scheiner

Mit rund 1.000 Münzen aus der Welt der Antike – Kelten, Griechen, Römer, Byzanz, Völkerwanderung und Orientalen – beginnt die Auktion. Die Kenner der griechischen Münzkunst können sich freuen, denn aus diesem Bereich werden einige große Raritäten angeboten.

Los 135: SIKULOPUNIER (Sizilien). 5 Schekel (Dekadrachme), um 264. Sehr selten. Vorzüglich. Taxe: 75.000,- Euro.

Wie wäre es zum Beispiel mit einer vorzüglichen syrakusanischen Dekadrachme aus der Hand des Meistergraveurs Kimon (Taxe: 100.000 Euro) oder einem vorzüglichen Schekel der Sikulopunier mit dem fliegenden Pegasos auf der Rückseite (Taxe: 75.000 Euro)?

Los 139: CHERSONESOS (Skythia). Goldstater, Jahr 109 (= 85 v. Chr.). Äußerst selten. Sehr schön. Taxe: 20.000,- Euro.

Zu finden sind außerdem einige äußerst seltene Stücke aus dem thrako-makedonischen und dem skythischen Raum, so zum Beispiel ein äußerst seltener Goldstater von Chersonesos, entstanden 85 v. Chr. (Taxe: 20.000 Euro) oder ein Doppelsiglos einer unbekannten Münzstätte, geprägt um 500, den frühere Numismatiker nach Kalymna legen wollten (Taxe: 15.000 Euro), nicht zu vergessen ein sehr schönes Dekadrachmon Alexanders des Großen (Taxe: 25.000 Euro).

Los 392: RÖMISCHE REPUBLIK. C. Numonius Vaala. Denar, 43 v. Chr. Cr. 514/2. Sehr selten. Vorzüglich. Auf der Vorderseite ist gemäß Bernhard Woytek, Arma et Nummi. Wien (2003), 433ff. der Caesarmörder C. Cassius Longinus dargestellt. Taxe: 4.000,- Euro.

Spektakulär ist, was an Münzen aus der römischen Republik angeboten wird. Denken wir nur an den äußerst seltenen Denar des P. Cornelius Spinther (Cr. 397/1) in der für diesen Typ ungewöhnlich guten Erhaltung „fast vorzüglich“ (Taxe: 2.000 Euro) oder an den in „vorzüglich“ noch selteneren Denar des Numonius Vaala. Bernhard Woytek identifiziert das Porträt auf dessen Vorderseite mit dem Caesarmörder Cassius Longinus (Taxe: 4.000 Euro). Dazu passend wird der Denar des Servius Rufus aus demselben Jahr angeboten, dessen Porträt parallel zum vorher erwähnten Denar laut Woytek Brutus darstellt (Taxe: 4.000 Euro).

Los 434: SEXTUS POMPEIUS, + 35 v. Chr. Aureus, 37/6, sizilische Münzstätte. Sehr selten. Vorzüglich. Taxe: 150.000,- Euro.

Höhepunkt der republikanischen Münzen sind die Aurei aus der Periode der Bürgerkriege. Zu ersteigern gibt es u. a. einen Aureus des Sextus Pompeius (Taxe: 150.000 Euro), …

Los 447: MARCUS ANTONIUS, + 30 v. Chr., mit Octavianus. Aureus, 41, Ephesus. Sehr selten. Vorzüglich. Taxe: 60.000,- Euro.

… zwei gemeinsame Prägungen des Marcus Antonius und des Augustus (Taxe: 60.000 Euro resp. 50.000 Euro) sowie einen Aureus des Münzmeisters Voconius Vitulus für Octavian (30.000 Euro).

Mit den Münzen der römischen Kaiserzeit wird die über Jahrzehnte zusammengetragene Sammlung Hannelore Scheiner aufgelöst. Es handelt sich um eine Sammlung der alten Schule: interessante und zum Teil sehr seltene Stücke in ansprechender Qualität, ohne dass nach Perfektion gestrebt wurde.

Los 596: TRAIANUS, 98-117, für Divus Titus. Aureus, 112/3. Aus Auktion Slg. Vicomte de Ponton d’Amécourt, Sammlung Dr. Friedrich Imhoof-Blumer, Sammlung Jameson 75. Sehr selten. Sehr schön. Taxe: 20.000,- Euro.

Aber in den letzten Jahren beginnt die Provenienz sowieso wichtiger zu werden als die Erhaltung, so dass man neugierig sein darf, was der von Trajan geprägte, sehr schön erhaltene Aureus für Divus Titus bringt. Er stammt nämlich aus drei weltberühmten Sammlungen: Ponton d’Amécourt, Imhoof-Blumer und Jameson (Taxe: 20.000 Euro).

Auktion 281: Münzen und Medaillen aus Mittelalter und Neuzeit / Deutsche Münzen ab 1871

Der 27. September beginnt mit den Münzen und Medaillen aus Europa, und auch hier versteckt sich eine umfangreiche Spezialsammlung.

Los 1720: VATIKAN. Sixtus V., 1585-1590. Piastra AN IIII / 1588. Sehr selten. Vorzüglich. Taxe: 5.000,- Euro.

Es handelt sich um eine Kollektion von Münzen und Medaillen des Kirchenstaates vom 13. bis ins 20. Jahrhundert. Der Sammler achtete sehr auf die Qualität, so dass die Stücke meist vorzüglich und besser erhalten sind. Wem die Goldmünzen in der Sammlung fehlen, der sei auf den Goldkatalog Künker 283 verwiesen, wo diese Stücke gelistet sind.

Los 2079: SCHWEDEN. Friedrich I., 1720-1751. Riksdaler 1748, Stockholm. Sehr selten, nur 209 Stück geprägt. Fast Stempelglanz. Taxe: 25.000,- Euro.

Wer schwedische Münzen sammelt, für den hat Künker eine hübsche Partie von rund 130 Losen zusammengestellt. Die frühesten Prägungen stammen aus dem Mittelalter, die letzten vom Beginn des 20. Jahrhunderts.

Los 3195: WÜRTTEMBERG. Johann Friedrich, 1608-1628. Doppelte Reichstalerklippe 1625, Christophstal. Ausbeute der Christophstaler Gruben. Äußerst selten. Sehr schön. Taxe: 15.000,- Euro.

Natürlich ist der Bereich Altdeutschland, wie bei Künker zu erwarten, besonders interessant und vielfältig. Er reicht von A wie Aachen mit einem äußerst seltenen Denar Heinrichs IV. in sehr schön (Taxe: 4.000 Euro) bis W wie Württemberg mit einer doppelten Reichstalerklippe von 1625 aus der Ausbeute der Christophstaler Gruben. Darin verstreut sind eine Reihe von Raritäten wie ein Reichstaler der Mark Brandenburg von 1574 (Taxe: 20.000 Euro) oder … 

Los 2823: KÖLN (Altdeutschland). Clemens Augustus von Bayern, 1723-1761. Ausbeutetaler 1759, Bonn oder Koblenz. Geprägt aus westfälischem Feinsilber auf die Erneuerung der Bergwerke und die Wiederaufnahme des Ramsbecker Bergbaus. Sehr selten. Vorzüglich. Taxe: 15.000,- Euro.

… ein Kölner Ausbeutetaler des Clemens August von Bayern, geprägt aus westfälischem Silber auf die Erneuerung des Ramsbecker Bergbaus (Taxe: 15.000 Euro).
274 Lose mit Münzen nach 1871 schließen diesen Teil der Auktion ab.

Los 4353: GROSSBRITANNIEN. Anne, 1702-1714. Silbermedaille 1709, unsigniert, vermutlich von P. H. Müller, gefertigt im Auftrag von C. G. Lauffer, auf die Einnahme von Tournai durch Prinz Eugen von Savoyen und den Herzog von Marlborough. Sehr selten. Vorzüglich bis Stempelglanz. Taxe: 3.000,- Euro.

Auktion 282: Europäische Geschichte im Spiegel der Medaillenkunst – Die Sammlung Luc Smolderen

Medaillen sind ein ganz besonderes Sammelgebiet. Es gibt kaum umfassende Kataloge und schon gar keine Hilfen, wenn es um die Seltenheit eines Stücks geht. Nur persönlicher Geschmack und Wissen zählen beim Aufbau einer Sammlung. Darüber verfügte Luc Smolderen im Übermaß. Der ehemalige Präsident der Académie Royale d’Archéologie de Belgique hat sein Wissen in vielen Artikeln mit anderen Sammlern geteilt. Nun werden die Stücke seiner Sammlung die Sammlungen anderer Sammler schmücken.

Los 4769: HAMBURG (Altdeutschland). Silbermedaille 1636, von S. Dadler. Vorzüglich. Taxe: 20.000,- Euro.

Und es gibt viele Lose, unter denen die in Auktion Künker 282 angeboten werden, die sich als Prunkstück einer Sammlung eignen. Die geographischen Schwerpunkte liegen auf den Niederlanden und Belgien, Frankreich, Großbritannien, Italien, Russland, dem Habsburger Reich und Deutschland. Jedes einzelne Stück – ob mit 100 Euro oder mit 20.000 Euro geschätzt – erzählt seine eigene Geschichte.

Los 4304: ARRAS (Frankreich). Antoine Perrenot von Granvelle. Bronzegussmedaille o. J., unsigniert, im Stil des J. Jonghelinck. Zeitgenössischer Guss, Felder leicht geglättet. Vorzüglich. Taxe: 4.000,- Euro.

Nehmen wir nur ein einziges Beispiel, zwei Bronzemedaillen (Taxe: 500 Euro, resp. 4.000 Euro), die Antoine Perrenot von Granvelle in Auftrag geben ließ. Granvelle stand im Dienste Karls V. und war einer seiner wichtigsten Diplomaten. In einer Zeit, in der Reisen noch beschwerlich war, durchquerte er im Auftrag seines Kaisers immer wieder Europa. Als Vertreter der rigiden Religionspolitik seines Auftraggebers erlebte er den Hass der Protestanten. Wie er selbst sich sah, dafür gibt es keine bessere Quelle als seine Medaillen. Sie zeigen auf der Rückseite die Missgeschicke des Odysseus mit dem Motto DVRATE, dem Beginn eines Zitats das seinerseits aus der Aeneis stammt: Haltet aus und bewahrt euch selbst für bessere Zeiten.

Los 5002: POMMERN. Herzog Bogislaw X., 1474-1523. Goldgulden o. J. (1498/9), Stettin. Die erste Goldmünze Pommerns. Äußerst selten. Sehr schön. Taxe: 10.000,- Euro.

Auktion 283: Münzen und Medaillen aus Pommern / Goldprägungen / Russische Münzen und Medaillen

Der Donnerstag beginnt mit der Sammlung Dr. Heinrich Neumann von Münzen und Medaillen aus Pommern. Die Sammlung wurde in den 70er Jahren zusammengetragen und war auf Vollständigkeit angelegt. Kein Wunder, dass sich zahlreiche extrem seltene Stücke darin befinden, die sich außerdem durch ihre Provenienzen auszeichnen. Die früheste Prägung stammt aus dem 12. Jahrhundert.
Von den Münzen des Herzogtums Pommern bzw. Pommern-Stettins und Pommern-Wolgasts reicht das Spektrum zu Münzen des Bistums Cammin, dem besetzten Pommern unter den Schweden, sowie Prägungen der Stadt Stralsund.

Los 5136: POMMERN UNTER BRANDENBURG-PREUSSEN. 4 Dukaten 1677, Berlin, auf die Eroberung von Stettin durch die Brandenburger am 27. Dezember. Äußerst selten. Vorzüglich. Taxe: 15.000,- Euro.

Vom Schicksal Pommerns unter der Herrschaft der Hohenzollern zeugen Medaillen und einige in Stettin produzierte Umlaufmünzen.
Es folgen Goldmünzen aus Altdeutschland, dem Römisch-Deutschen Reich sowie Europa und Übersee. Natürlich findet der Kenner hier zahlreiche Raritäten. Genannt seien stellvertretend für die vier Gebiete jeweils nur ein Objekt:

Los 5231: BAYERN. Ludwig I., 1825-1848. Goldmedaille 1829 von J. J. Neuss, auf die Ankunft des Königs in Augsburg. Aus Auktion Hirsch 19 (1958), Nr. 1009. Wohl unik. Vorzüglich. Taxe: 20.000,- Euro.

Altdeutschland repräsentiert eine Goldmedaille auf die Ankunft von König Ludwig I. von Bayern in Augsburg aus dem Jahr 1829, ein Unikum, das zum letzten Mal in der Auktion Hirsch 19 im November 1958 auf den Markt kam (Taxe: 20.000 Euro).

Los 5483: RDR. Ferdinand III., 1625-1637. 10 Dukaten 1645, Wien. Sehr selten. Fast vorzüglich. Taxe: 25.000,- Euro.

Für das Römisch-Deutsche Reich steht ein 10facher Dukat von 1645, geprägt in Wien in fast vorzüglicher Erhaltung (Taxe: 25.000 Euro), …

Los 5714: VATIKAN. Gregor XV., 1621-1623. Quadrupla o. J., Rom. Sehr selten. Sehr schön. Taxe: 20.000,- Euro.

… für Europa eine Prägung aus der Sammlung von Münzen des Vatikan, nämlich eine sehr seltene Quadrupla o. J. von Gregor XV., 1621-1623, in sehr schön (Taxe: 20.000 Euro) und für Übersee ein Los aus der großen Serie von chinesischen Münzen der Moderne, ein Set von 5 Yuan 1991 mit Erfindungen und Entdeckungen des Altertums. Die erste Serie, die mit 15.000 Euro geschätzt ist, war dem Schiffsbau gewidmet.

Los 6261: RUSSLAND. Demidov-Preismedaille in Gold zu 12 Dukaten 1831, unsigniert. Äußerst selten. Vorzüglich bis Stempelglanz. Taxe: 25.000,- Euro.

Die Auktion endet mit rund 390 Losen russischer Münzen. Auch hier sei nur ein Stück stellvertretend erwähnt, eine Goldmedaille zu 12 Dukaten von 1831, die für die Preisträger des Demidov-Preises hergestellt wurde. Es handelte sich um einen bis 1866 jährlich vergebenen, mit 25.000 Rubel dotierten Preis für Wissenschaftler (Taxe: 25.000 Euro).

Auktion 284 Teil 1 und 2: Orden und Ehrenzeichen

Am Freitag, dem 30. September 2016 findet am Nachmittag der erste Teil der Auktion 284 Orden und Ehrenzeichen statt. Mehr als 300 Lose von ausgesuchten Orden mit einer Gesamtschätzung von etwa 600.000 Euro werden darin versteigert. Der zweite Teil der Auktion wird am 5. und 6. Oktober 2016 in Form einer eLive Premium Auction versteigert. Dabei handelt es sich um eine Onlineauktion, die auf der von Künker betriebenen Website www.elive-auction.de stattfindet. Die Schätzung für diesen Teil der Auktion beträgt 135.000 Euro.

Ein ausführlicher Auktionsvorbericht folgt.

Alle Kataloge finden Sie online hier.

Die gedruckten Kataloge können Sie bestellen bei Künker, Nobbenburgerstr. 4a, 49076 Osnabrück; Tel: + 49 541 96202 0; Fax: + 49 541 96202 22; oder über E-Mail.