Die Auktion 294 der Firma Gerhard Hirsch Nachf. umfasst etwa 1.900 Losnummern und spannt den Bogen von einer Sammlung mittelalterlicher Münzen mit Raritäten bis hin zu außergewöhnlichen Stücken aus China und Japan.
Datum/Zeit
26.09.2013 - 27.09.2013
22:00
Veranstaltungsort
Testplatz Stuttgart
Kategorien
Auktion 294: Münzen und Medaillen
Numismatisches aus aller Welt
Die Auktion 294 der Firma Gerhard Hirsch Nachf. umfasst etwa 1.900 Losnummern und beginnt mit der Sammlung Dr. Karl Jörg Büscher – Münzen des Mittelalters. Unter den nahezu 200 Losnummern finden sich viele Raritäten, so z. B. ein Denar Karls des Großen (768-814), der in Mainz geprägt wurde mit einer Taxe von EUR 3.500. Aus der askanischen Münzstätte Wegeleben stammt ein Brakteat des Markgrafen Albrecht der Bär (1123-1170), der auf EUR 800 taxiert ist. Ein Schriftbrakteat des Hermann I. (1190-1217) aus Eisenach in vorzüglicher Erhaltung gelangt mit EUR 1.000 zum Ausruf. Unter den böhmischen Prägungen ist ein Denar des Boreslaw I. (929-967) aus Prag zu erwähnen, das seltene Stück wird auf EUR 1.000 geschätzt. In Regensburg wurde ein Denar des Königs Heinrich III. (1039-1056) geprägt, dieser ist auf EUR 500 taxiert. Eine besonders interessante Partie von englischen Münzen beginnt mit einem Penny des Eadgar (959-975) mit einer Taxe von EUR 500. Es folgen Münzen aus Frankreich und Italien, darunter ein Denaro des Lodovico II. und der Angilberga (866-871) aus Benevent in vorzüglicher Erhaltung (Taxe EUR 600). Aus Kastilien stammt ein Maravedi des Alfondo VIII. (1158-1214) mit kufischer Schrift, dieser soll EUR 2.000 erzielen.
Im Anschluss kommen die Gepräge der Deutschen und Habsburgischen Lande zur Auktion, diese beginnen mit einer interessanten Partie Augsburg mit vielen Raritäten, so z. B. ein Zwitter-Schraubtaler 1627 mit einem gravierten Gedicht auf die Ehe, das Unikum wird auf EUR 1.000 geschätzt.
3734: BAYERN, KURFÜRSTENTUM. Maximilian II. Emanuel. 5 Dukaten o.J. (1685; unsigniert), München. Witt. 1472. vz. Schätzpreis: 8.500 Euro.
Unter den Prägungen der bayerischen Kurfürsten ragt ein 5 Dukaten des Maximilian II. Emanuel (1679-1705) heraus, das überaus seltene Stück wurde auf die Vermählung des Kurfürsten geprägt und soll EUR 8.500 erzielen. Aus Brandenburg-Franken kommt ein Dukat 1769 des Christian Friedrich Karl Alexander zur Auktion, dieser feiert die Vereinigung der Grafschaften Ansbach und Bayreuth (Taxe EUR 2.250). Aus den Habsburgischen Kron- und Erblanden ist ein 10 Dukaten auf den Tod des Kaisers Franz I. (1745-1765) zu erwähnen, der die Büste der Maria Theresia mit Witwenschleier zeigt (Taxe EUR 6.000). Mit einer Medaille des Christoph II. Schlattl (1558-1589) aus dem Salzburger Suffraganbistum Chiemsee gelangt ein weiteres Unikum mit EUR 2.000 zum Ausruf. Ein Dukat 1737 des Karl Ludwig von Hohenlohe-Weikersheim wird auf EUR 2.000 geschätzt. Unter den Losen aus dem Erzbistum Mainz ist eine vergoldete Medaille 1706 des Lothar Franz Freiherr von Schönborn zu erwähnen (Taxe EUR 4.000). Ein Goldgulden aus der Reichsmünzstatte Nürnberg des Königs Sigismund (1411-1437) wird auf EUR 2.500 taxiert. Es folgt eine etwa 50 Losnummern umfassende Partie von Prägungen der Freien Reichsstadt Nürnberg, darunter Prachtexemplare wie die Grundsteinmedaille 1619 mit der Ansicht des Rathauses, diese wird auf EUR 5.000 geschätzt. Ein in Nürnberg geprägter Bank-Portugalöser 1677 zu 10 Dukaten der Stadt Hamburg in stempelglänzender Erhaltung soll EUR 17.500 erzielen.
4006: NÜRNBERG, FREIE REICHSSTADT. Reichstaler 1711. Ke. 268. Walzenprägung mit schöner Patina. vz-St, Rs.fast St. Schätzpreis: 1.500 Euro.
Das Titelstück der Auktion ist ein Reichstaler 1711 mit der Stadtansicht Nürnbergs (Taxe EUR 1.500). Aus dem Bistum Speyer gelangt ein 10 Dukaten 1716 des Damian Hugo Philipp Graf von Schönborn auf seine Wahl zum Coadjutor zur Auktion, das äußerste seltene Exemplar wird auf EUR 7.500 geschätzt.
Es folgen die Neueren Deutschen Prägungen, so z. B. ein Donaugold-Dukat 1821 des Maximilian I. Joseph von Bayern in vorzüglicher Erhaltung (Taxe EUR 5.000). Nach einer Sammlung von Bayerischen Geschichtstalern soll ein Friedrichs d’or 1854 A des Friedrich Wilhelm IV. von Preußen fast stempelglänzend EUR 3.500 erzielen. Bei einer 5 Mark 1902 G mit glattem Rand des Friedrich I. von Baden handelt es sich wahrscheinlich um eine Probe (Taxe EUR 2.000). Ein seltenes Prachtexemplar ist eine 5 Mark 1915 A des Ernst August von Braunschweig auf seinen Regierungsantritt und seine Vermählung, die Polierte Platte wird auf EUR 3.150 taxiert. Eine 20 Mark 1874 H des Ludwig III. von Hessen-Darmstadt kommt mit einer Taxe von EUR 1.250 zur Auktion, eine fast stempelglänzende 20 Mark 1914 E des Friedrich August III. von Sachsen mit EUR 600.
Es folgen die Münzen der Weimarer Republik, des 3. Reiches, der BRD, der DDR und der Nebengebiete. Eine kleine Partie der Freien Stadt Danzig beginnt mit 10 Pfennig 1920 Notgeld Zink, das seltene Stück gelangt mit einer Taxe von EUR 600 zur Auktion.
Nachfolgend die Gepräge des Auslands, darunter eine Partie von 30 Münzen aus China.
JAPAN. Iyemochi. Oban zu 10 Tael (344 fein) o.J. Manen Aera (1860-1862). Jac. A7. vz. Schätzpreis: 15.000 Euro.
Beeindruckend ist ein Oban zu 10 Tael des Iyemochi (1858-1866) aus Japan, dieser wird auf EUR 15.000 geschätzt. Ein Unikum ist eine Goldmedaille 1706 aus Zürich auf den Bürgermeister Heinrich Escher vom Glas mit einer eigens für diese aufwendig gefertigten Golddose (Taxe EUR 10.000). Nach einer etwa 40 Losnummern umfassenden Partie von Papstmedaillen kommt eine Goldmedaille 1942 aus den USA zur Auktion, das äußerst seltene Stück diente Numerologen dazu, die Zukunft vorherzusagen (Taxe EUR 5.500). Es folgen Olympia in Nummis, Kunst- und Gelegenheitsmedaillen sowie Orden, darunter der äußerst seltene Orden des heiligen Alexander Newsky aus Russland für Tapferkeit auf dem Schlachtfeld (Taxe EUR 9.000). Den Abschluss der Auktion bilden Religiöse Medaillen, Brettsteine, Luft-und Raumfahrt, Miscellanea, Banknoten, Münzschränke und die Ikonen.
Den gesamten Auktionskatalog finden Sie auf der Seite von Sixbid.