In Auktion 46 der Münzen & Medaillen GmbH wird am 15. und 16.2. 2018 eine Sammlung griechischer Münzen versteigert, eine feine Partie keltischer Prägungen und spätrömische Münzen aus der Sammlung Weder. Dazu wird die Bibliothek Hans-Jörg Kellner aufgelöst.
Datum/Zeit
14.02.2018 - 15.02.2018
23:00
Veranstaltungsort
Testplatz Stuttgart
Kategorien
Auktion 46: Münzen und Medaillen, numismatische Literatur
Numismatische Raritäten und Auflösung einer Fachbibliothek
Am 15. und 16. Februar 2018 findet in Weil am Rhein die Auktion 46 der Münzen & Medaillen GmbH statt. Am ersten Tag werden antike griechische, keltische und römische Münzen sowie Münzen des Mittelalters und der Neuzeit angeboten, am zweiten Tag wird numismatische Literatur versteigert.
Los 102: Könige von Makedonien. Perseus, 179-168 v. Chr. Tetradrachmon. Schätzpreis 1.400,- Euro.
Die Auktion beginnt mit 350 antiken griechischen Münzen. Hier ragt eine besonders reiche Serie von Makedonien heraus.
Los 282: Königreich der Seleukiden. Alexander I. Balas, 152-145 v. Chr. Tetradrachmon, Sidon, 147-146 v. Chr. Schätzpreis 850,- Euro.
Auch die Münzen der Seleukiden mit ihren prachtvollen hellenistischen Herrscherportraits zählen zu den Highlights des Auktionsauftakts. Zu den meisten dieser Münzen gibt es Herkunftsnachweise, sie stammen aus den Auktionen oder Lagerlisten der Münzen und Medaillen AG Basel oder anderen alten Auktionen und alten Sammlungen.
Eine alte Sammlung von mehr als 300 jüdischen Kleinbronzen aus der Zeit des Alexander Jannaeus, des Herodes I. und des 1. Jüdischen Aufstands usw. wird als ein Lot versteigert; bei den meisten Münzen liegen handbeschriebene Papiertütchen, der Handschrift nach aus dem Ende des 19. oder Anfang des 20. Jahrhunderts datierend. Diese Sammlung stammt aus dem Besitz von Markus Weder. Auch bei den Münzen von Baktrien und den ägyptischen Prägungen der Ptolemäer sind wieder die hervorragenden hellenistischen Herrscherportraits bemerkenswert. Es folgen etwa 80 griechische Münzen der römischen Kaiserzeit, dabei einige mit detailreichen Ansichten von Bauwerken oder Darstellungen von Göttern wie Herakles, Hygieia und Asklepios, dem Großen Gott (theos megas, einer samothrakischen Gottheit), und dem Flussgott Nil, der neben einem Krokodil am Ufer liegt.
Los 530: Süddeutschland. Vindelici. Goldstater, „Regenbogenschüsselchen“. Schätzpreis 1.500,- Euro.
Eine gute Sammlung von 160 keltischen Münzen wird aufgelöst. Sie enthält Münzen von Britannien, Hispanien, Frankreich, Süddeutschland und Münzen der Ostkelten, die durch ihre manchmal modern anmutenden Abstraktionen von Menschenköpfen und Ross und Reiter faszinieren. Unter den römischen Münzen dieser Auktion gibt es recht seltene Münzen von Kaisern, die nur kurze Zeit prägten. Otho, Vitellius, Balbinus, Pupienus, Laelianus, Marius und Carausius sind alle vertreten.
Los 967: Römische Kaiserzeit. Gallienus, 253-268. Aureus, 254-256 Rom. Regierung mit Valerianus I. Schätzpreis 2.000,- Euro.
Von Gallienus, dessen Münzen häufiger vorkommen, gibt es eine ganze lange Reihe mit vielen verschiedenen Büstentypen und Rückseitendarstellungen, dabei auch einen seltenen Aureus, der gut ausgeprägt und erhalten ist, aber in den Feldern mehrere Kratzer hat.
Los 1278: Byzanz. Romanos III. Argyros, 1028-1034. Histamenon auf breitem Schrötling. Schätzpreis 1.000,- Euro.
Mit Goldmünzen aus Ostrom und Byzanz wird die Antike abgeschlossen.
Die Mittelalter- und Neuzeit-Abteilung enthält eine kleine Gruppe bayerischer Münzen, von Ingolstädter Vierschlagpfennigen bis zum goldenen 20-Mark-Stück 1873 Ludwigs II. Bei den habsburgischen Prägungen Maximilians I. gibt es einen Schauguldiner 1505 aus der Münzstätte Hall, sowie einen sehr seltenen Zwitter-Schauguldiner o. J. aus Klagenfurt. Ein Doppeldukat 1951 der Tschechoslowakei in perfekter Stempelglanz-Erhaltung gehört mit einer geprägten Auflage von 200 Exemplaren zu den modernen Seltenheiten.
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Los 1471: Ägypten. Abdul Mejid, 1839-1861. Medaille 1855 (o. Sign.). 64 mm; 102 g. Schätzpreis 5.000,- Euro.
Ebenfalls selten und interessant ist eine ägyptische Medaille 1855 auf die Grundsteinlegung zur Festung Saidjeh im Nil mit einem Plan der verschiedenen Festungsteile als Medaillenbild. Den Schluss der Neuzeitabteilung bilden zehn Medaillen des Medailleurs Fritz Nuss und seines Sohnes Karl Ulrich Nuss.
Am zweiten Tag, 16. Februar 2018, wird die numismatische Bibliothek von Prof. Dr. Hans-Jörg Kellner aufgelöst, ergänzt durch andere Einlieferungen. Prof. Dr. Hans-Jörg Kellner ist den Numismatikern durch seine Arbeiten über die Münzen von Nürnberg und von Passau und über die keltischen Münzen der Ausgrabungen in Manching bekannt. Er war von 1960 bis 1984 der Leiter der Prähistorischen Staatssammlung in München und veröffentlichte viele Berichte über römische und mittelalterliche Münzfunde, die in bayerischem Boden gemacht worden waren. Er war auch der Initiator und erste Bearbeiter der Reihe „Die Fundmünzen der römischen Zeit in Deutschland“. Die Bücher können nach Anmeldung in den Geschäftsräumen der Münzen & Medaillen GmbH besichtigt werden. Versteigert werden sie 500 m weiter die Straße entlang im Gasthaus Krone in Weil am Rhein.
Gedruckte Kataloge sind gegen Einsendung von 10.- Euro erhältlich von: Münzen & Medaillen GmbH, Hauptstraße 175a, 79576 Weil am Rhein, Tel. 07621 48560.
Informationen und Links zur Auktion 46 finden Sie hier.
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