Am 1. und 2. August 2014 veranstalten St. James’s Auctions, Classical Numismatic Group und die M. Louis Teller Numismatic Company die Auktion „The Richard L. Lissner Collection“ im Hotel Chicago Marriott O’Hare. In dieser Sammlung befinden sich zahlreiche qualitätvolle Münzen aus der Alten Welt.
Datum/Zeit
31.07.2014 - 01.08.2014
22:00
Veranstaltungsort
Testplatz Stuttgart
Kategorien
Richard L. Lissner Collection: Old World Coins
Die Sammlung Richard L. Lissner: „Münzen aus der Alten Welt“
St. James’s Auctions LLC. (Knightsbridge Coins) in London, England, in Zusammenarbeit mit Classical Numismatic Group, Inc., in Lancaster, Pennsylvania und London, England, mit der Erstellung des Kataloges durch M. Louis Teller Numismatic Company Encino, Kalifornien, veranstalten am 1. und 2. August 2014 im Hotel Chicago Marriott O’Hare die Auktion mit dem Titel „The Richard L. Lissner Collection – The Collection of an American Connoisseur“ im Vorfeld der World’s Fair of Money der American Numismatic Association in Rosemont, Illinois.
Für Informationen zur Besichtigung der Stücke, den virtuellen Online-Katalog und Bieten über das Internet besuchen Sie bitte die Webseite von CNG in der Kategorie Printed Auctions.
Lange bevor es in Mode kam, erwarb Richard Lissner bereits qualitätvolle Münzen, weswegen diese Auktion nun den Sammlern die außergewöhnliche Gelegenheit bietet, prachtvolle Beispiele von Münztypen zu erwerben, die nur selten angeboten werden. Während viele Münzen vorhanden sind, die sicher einen hohen Preis erzielen werden, zeichnet sich diese Auktion u.a. dadurch aus, dass sie eine große Zahl von eigentlich unbedeutenden Münzen in herausragender Erhaltung offeriert.
Im Bereich der europäischen Münzen liegen zahlreiche Serien vor aus den Ländern Belgien (45), Dänemark (88), Frankreich (233), Italien (94), Niederlande (79), Norwegen (82), Spanien (136) und Schweden (104).
Im Folgenden ist jedes Land mit einem Highlight vertreten. Man findet erschwingliche und preiswerte Münzen, und einige, die nicht ganz so billig sind.
Lot 15. BELGIEN, Königreich. Léopold I. 1831-1865. AR 1/2 Franc (19 mm, 2,5 g, 6 h). Münzstätte Bruxelles (Brüssel). 1844. KM 6; C 10. In NGC Kapsel, bewertet MS 65. Feinster Stempelglanz mit einer schönen leichten Tönung. Absolutes Prachtstück von einer unberührten Münze. Schätzung: $1.000.
Lot 176. DÄNEMARK. Christian VIII. 1839-1848. AR 4 Rigsbankskilling – 1/4 Skilling (16 mm, 1,79 g, 12 h). Münzstätte København (Kopenhagen). Münzmeister Georg Wilhelm Svendsen. Graveur Frederik Christopher Krohn. 1842 FK VS. KM 721.2; C 123. In NGC Kapsel, bewertet MS 66, BESTÄTIGT DURCH WINGS. Doppelte Nominalbezeichnung zum Umlauf in Schleswig-Holstein. Feinstes unzirkuliert mit originaler, bernsteinfarbener, grauer und leicht blauer Tönung. Kleines Prachtstück von herausragender Qualität und Detailschärfe. Höchste jemals vergebene Bewertung für dieses Nominal und Typ. Schätzung: $200.
Lot 340. FRANKREICH, Erstes Kaiserreich. Napoléon I. 1804-1814. AR Demi franc (18 mm, 2,46 g, 6 h). Münzstätte Paris; Münzmeisterzeichen: Signatur/Hahn. Hauptgraveur Pierre-Joseph Tiolier. Direktor Ch.-Pierre de l’Espine. 1806 A. VG 396; KM 671.1. In NGC Kapsel, bewertet MS 65 BESTÄTIGT DURCH WINGS. Feinster Stempelglanz, feinste Tönung. Phantastische Farbe. Prachtstück. Höchste Bewertung von sieben eingereichten Stücken. Schätzung: $500.
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Lot 554. ITALIEN, Regno d’Italia (Königreich Italien; napoleonisch). Napoleon I. 1805-1814. AR 15 Soldi (20 mm, 3,75 g, 6 h). Münzstätte Milano (Mailand); Münzmeisterzeichen: Granatapfel und umgekehrter Kelch. Hauptgraveur Luigi Manfredini. 1814 M. KM (C) 7; Montenegro 268. In NGC Kapsel, bewertet MS 63. Schöne, moderate Tönung auf sauberen, unbeeinträchtigten Feldern. Sehr seltener Jahrgang, nach Montenegro Seltenheitsstufe 3 (sehr selten). Nur 370 Stück geprägt. Schätzung: $750.
Lot 682. NIEDERLANDE, Königreich. Wilhelmina. 1890-1948. Polierte Platte AR 1/2 Gulden (21 mm, 5,03 g, 6 h). Münzstätte Utrecht; Münzmeisterzeichen: Seepferdchen und geflügelter Caduceus. Münzmeister Dr. C. Hoitsema. 1910. KM 147; Y 41; Schulman 837. In NGC Kapsel, bewertet Proof 65 BESTÄTIGT DURCH WINGS. Feinstes Prachtstück in Polierte Platte, schillernde Tönung mit blauen und bernsteinfarbenen Schattierungen. Schätzung: $200.
Lot 778. NORWEGEN. Oskar II. 1872-1905. AR 2 Kroner (31 mm, 14,98 g, 12 h). Münzstätte Kongsberg. 1878. KM 359; Y 27. In NGC Kapsel, bewertet MS 63. Feinster, leicht getönter Stempelglanz. Höchstes je bewertetes Stück und ausgesprochen selten in dieser Erhaltung. Erster Jahrgang dieses Typs. Schätzung: $1.500.
Lot 978. SPANIEN, Gobierno Provisional (Provisorische Regierung). 1868-1870. Polierte Platte AR Peseta (22 mm, 5,01 g, 6 h). Münzstätte Madrid. Münzprüfer Donato Álvarez Santullano, Rafael Narváez und Ángel Mendoza Ordóñez. 1869 SN M. KM 652. In NGC Kapsel, bewertet PF 65 Cameo BESTÄTIGT DURCH WINGS. Feinste Polierte Platte mit dem Hauch einer Patina. Außergewöhnliche Seltenheit und das einzige jemals bewertete Stück. Schätzung: $5.000.
Lot 1079. SCHWEDEN. Karl XV. 1859-1872. Polierte Platte AR 50 Öre (22 mm, 4,27 g, 12 h). Münzstätte Stockholm. Graveure Lea Ahlborn und Sebastian Tham. 1862 LA ST. KM 713; Tingström 6. In NGC Kapsel, bewertet PF 66 Cameo BESTÄTIGT DURCH WINGS. Feinste, unberührte Polierte Platte, mit beeindruckenden bernsteinfarbenen Streifen auf der Vorderseite. Einziges jemals bewertetes Exemplar. Dieser Typ wurde nur ein Jahr geprägt. Äußerst selten. Schätzung: $4.000.
Zusätzlich gibt es noch eine Reihe historisch bedeutender Stücke, wie z. B.:
Prachtexemplar eines doppelten Rigsdaler
Lot 195. DÄNEMARK. Christian IX. 1863-1906. AR 2 Rigsdaler (38 mm, 28,94 g, 12 h). Münzstätte København (Kopenhagen). Münzmeister Rasmus Heinerup. Graveur Harald Conradsen. 1864 HC RH. KM 772.1; Davenport 79. In NGC Kapsel, bewertet SP 66 BESTÄTIGT DURCH WINGS. Feinste Polierte Platte mit leicht irisierender Tönung, durchzogen von goldenen, dunkelblauen und honigfarbenen Schattierungen. Ohne Einschränkung ein Prachtexemplar. Höchste Bewertung für das einzige je bewertete Stück. Schätzung: $3.000.
Erworben von F. S. Werner, März 1972.
Obwohl laut Aussage der dänischen Regierung während dieser Zeit keine Münzen in Polierte Platte hergestellt wurden, sind doch einige Stücke von dieser herausragender Qualität wie das unsrige bekannt.
Atemberaubende Polierte Platte, geprägt während der Herrschaft der 100 Tage
Lot 367. FRANKREICH, Erstes Königreich. Napoléon I. 1804-1814. Polierte Platte AV 20 Francs (21 mm, 6,46 g, 6 h). Ausgabe Cent Jours (Hundert Tage). Münzstätte Paris; Münzmeisterzeichen: Signatur/Hahn. Hauptgraveur Pierre-Joseph Tiolier. Direktor Ch.-Pierre de l’Espine. 1815 A. VG 1025a; KM 705.1; vgl. Friedberg 522 (Umlaufprägung). In NGC Kapsel, bewertet PF 65 Cameo BESTÄTIGT DURCH WINGS. Die Bewertung spricht für sich. Einfach ein überwältigendes Stück. Eine der seltensten Münzen der Abteilung Frankreich in der vorliegenden Sammlung. Weitere Worte erübrigen sich. Schätzung: $10.000.
Aus der Sammlung Mortimer Hammel (Stack’s, 15. September 1982) Nr. 78.
Luxemburg unter französischer Besatzung
Lot 621. LUXEMBURG. Französische Besatzung. 1795-1814. AR 72 Asses – 72 Sols (38 mm, 29,29 g, 5 h). Geprägt von Marschall Baron Johann von Bender während der Belagerung von Luxemburg. 1795. Davenport 1592; KM 20. In NGC Kapsel, bewertet MS 63 BESTÄTIGT DURCH WINGS. Gleichmäßige, leichte bis moderate graue Patina und äußerst hohe Detailschärfe. Das mit Abstand beste Exemplar dieses Typs, das wir gesehen haben. In dieser Bewertung unglaublich selten, und das beste von NGC bewertete Stück. Diese seltene Belagerungsmünze ist nur selten auf dem Markt erhältlich; Richard wartete 40 Jahre, um diese Münze zu erwerben. Schätzung: $5.000.
Erworben von M. Louis Teller, Februar 2010. Aus Auktion Stack’s (22. April 2009), Nr. 2053.
Die Belagerung der durch die Österreicher gehaltenen Festung von Luxemburg durch die Truppen der République Française – vom 22. November 1794 bis zum 7. Juni 1795 – war Teil des Krieges der Ersten Koalition (1792-1797), in dem die monarchischen Kräfte versuchten, die Revolutionsbestrebungen in Frankreich unter Kontrolle zu bringen. Die Franzosen konnten die Mauern dieser Festung nicht durchbrechen, die wegen ihrer herausragenden Verteidigung auch „Gibraltar des Nordens“ genannt wurde; dennoch zwangen die steigenden Zahlen an Ausfällen als Folge des französischen Vergeltungsbombardements den österreichischen Befehlshaber Feldmarschall Blasius Columban Freiherr von Bender (der zu dieser Zeit bereits 80 Jahre alt war) zur Kapitulation. Nach der Einnahme von Luxemburg wurde die Stadt Teil des neu eingerichteten französischen Departements Forêts.
Nachdem die Burg Rheinfels erobert worden war, kontrollierten die Franzosen den Großteil des linken Rheinufers, das seit der Antike eine natürliche Verteidigungslinie gewesen war. Nur zwei Festungen – Mainz und Luxemburg – entzogen sich weiterhin der französischen Kontrolle. Die Armée de la Moselle unter dem Kommando von Jean René Moreaux bekam den Auftrag, Luxemburg – das nicht nur strategisch wichtig war, sondern auch als Lager des dringend benötigten Nachschubs diente – zu belagern. Da sich die Belagerung über den Winter hinzog, litten die französischen Truppen Not wegen des Mangels an Vorräten; Soldaten begannen, die umliegenden Dörfer zu plündern, und am 10. Februar 1795 starb Moreaux an einem Fieber. Er wurde ersetzt durch Jean-Jacques Ambert, der aber bald wieder abgezogen wurde, um zusammen mit drei Divisionen der Belagerungstruppen die Armée du Rhin zu verstärken. Dafür kamen dann zwei Divisionen der Armée de Sambre-et-Meuse unter dem Kommando von Jacques Maurice Hatry. Als die Verteidiger diese Veränderungen bemerkten, glaubten sie irrtümlicherweise, die Belagerung sei aufgehoben worden. Nach zahlreichen vergeblichen Versuchen, diese neuen Truppen zurückzuschlagen, und als Reaktion auf die hohen Verluste innerhalb der Festung als Folge der französischen Vergeltung kapitulierten die Österreicher am 7. Juni 1795. Während der verbleibenden österreichischen Garnison einen ehrenhafter Abzug gewährt wurde, weigerte sich eine Kolonne von österreichisch-niederländischen Truppen, den Österreichern zu folgen, sondern wollte vielmehr Frankreich dienen.
Kataloge für die Sammlung Lissner sind ab sofort erhältlich. Für die Bestellung eines Exemplars besuchen Sie bitte die Webseite von CNG und klicken in der Kategorie Printed Auctions auf Order a Printed Lissner Catalog. Der Katalog kostet $75 innerhalb Nordamerikas und $100 an jede auswärtige Adresse. Die Bezahlung erfolgt mittels U.S. $ Scheck oder Visa/MasterCard.
Den Katalog finden Sie online auf der Seite von CNG.
Außerdem gibt es einen Vorschaukatalog der Weltmünzen …
… und einen Vorschaukatalog der Münzen aus der Neuen Welt.
Sie können auch die Münzen der Sammlung Lissner im Onlineshop von CNG betrachten.
Wenn Sie mehr über Richard Lissner erfahren wollen, dann lesen Sie diesen Artikel von seinem Freund Mark Teller.