1. Dezember 2016 – Kunst muss frei sein. Was passiert jedoch, wenn sie in den Sog von Geld und Macht gerät? Lässt sie sich korrumpieren oder findet sie einen Weg, ihre Unabhängigkeit zu bewahren? Die dreiteilige Ausstellung „Kunst prägt Geld – MUSE MACHT MONETEN“ des Berliner Münzkabinetts befragt dazu die Künstler selbst. Zu sehen ist sie bis 27. Mai 2017 im Bode-Museum der Staatlichen Museen zu Berlin.
Anna Martha Napp, Der Teufel scheißt immer auf den größten Haufen. Medaille, Bronze, 2015 © Foto: Reinhard Saczewski, grafische Gestaltung: Jan Hawemann.
Die Ausstellung wirft zunächst einen Blick zurück in die frühen 1990er-Jahre, als sich insbesondere Bildhauer aus dem ehemaligen Ost-Berlin intensiv und innovativ mit der neuen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Situation auseinandersetzten. Ihre Stimmungen, Befürchtungen und ganz persönlichen Konflikte, die sich aus dem scheinbaren Widerspruch zwischen kapitalistischen (Kunst-)Marktgesetzen und künstlerischer Selbstbestimmung ergaben, verarbeiteten sie in verschiedenen Editionen und Projekten.
Der zweite Ausstellungsteil weitet mit einem Abstand von 25 Jahren den Blick auf die gesamte Bundesrepublik aus: Einem Aufruf im Jahr 2014 sind mehr als dreißig Kunstschaffende gefolgt, darunter Bildhauer, Grafiker und freie Künstler. Sie haben speziell für diese Ausstellung neue Medaillen zum Thema geschaffen und wieder ist jede der Kunstmedaillen ein persönliches Statement und Erfahrungszeugnis.
Die dritte Säule der Ausstellung bilden Exponate der Sammlung Haupt „Dreißig Silberlinge – Kunst und Geld“. Stefan Haupt sammelt seit mehr als zwanzig Jahren Geldkunst und Kunstgeld nationaler und internationaler Künstler. Ausgewählte Grafiken, Skulpturen, Installationen und Medaillen flankieren und komplettieren die Schau im Bode-Museum.
Dies ist die Homepage der Staatlichen Museen zu Berlin.
Die in der Ausstellung gezeigten Medaillen des Berliner Münzkabinetts finden Sie hier zusammengestellt.
Und mehr über die Sammlung Haupt erfahren Sie hier.