15. November 2012 – Voraussichtlich 30 Millionen Stück in Umlaufqualität und 425.000 Stück in Spiegelglanz werden von der 2-Euro-Münze „Kloster Maulbronn“ hergestellt, die im Rahmen der Bundesländerserie herausgegeben wird. 11,4 Mio. bzw. 170.000 prägen davon die Staatlichen Münzen Baden Württemberg, also die Münzstätten Karlsruhe und Stuttgart. Und weil diese Emission dem Land Baden-Württemberg gewidmet ist, fand die Zeremonie des Anprägens am 12. November 2013 in Stuttgart durch den Finanzminister des Landes Baden-Württemberg, Dr. Nils Schmid, statt.
Dr. Nils Schmid (r.) und der Künstler Eugen Ruhl (l.) sind stolz auf die erste geprägte 2-Euro-Sondermünze „Maulbronn“, zwischen ihnen Dr. Peter Huber, Leiter der Münzen Baden-Württemberg. Foto: © Münze Baden-Württemberg.
Anwesend waren nicht nur der Minister und der Hausherr, Dr. Peter Huber, sondern auch der Künstler Eugen Ruhl, der den Entwurf für dieses gelungene 2-Euro-Stück geliefert hat. Dazu kam eine kleine Schar von Vertretern der Presse, die sich um die Akteure drängte, um so viel wie möglich von dem Moment einzufangen, als der Finanzminister mit Handschuhen den Schrötling der ersten 2-Euro-Münze in eine Prägepresse einlegte. Der Künstler Eugen Ruhl hatte das Privileg als zweiter „seine“ Münze zu prägen.
Das Gipsmodell für die neue 2-Euro-Gedenkmünze „Maulbronn“. Foto: UK.
Auf einem kleinen Rundgang durch die Münzstätte zeigte Dr. Peter Huber den Anwesenden die Prägesäle, aber auch die Abteilung in der die Stempel für die umfangreiche Prägung hergestellt werden.
Beachtenswert ist bei dem Entwurf des neuen 2-Euro-Stücks, dass erstmals in der Bundesländer-Serie das Münzbild geteilt ist, um so eine optimale Ausnutzung der Fläche zu gewährleisten. Ferner nimmt das Design auf die neue EU-Regelung Rücksicht, dass auch bei Sondermünzen ausschließlich die Pille das Motiv zeigen darf. Der Ring ist für die Sterne reserviert.
Der Stempelrohling. Foto: UK.
Mit einer Presse von Sack & Kiesselbach wird das Bild vom der Patrize auf die Stempel übertragen. Hier sieht man sie in der Rohform. Um in einer Prägepresse eingesetzt zu werden, müssen sie noch abgedreht werden.
Ein Blick auf die vollautomatische Drehbank. Foto: UK.
Dies geschieht heute vollautomatisch. Im integrierten Computer der „Drehbank“ ist die optimale Form eingegeben, die mittels der Maschine aus dem Metall herausgeholt wird.
Stempel vor der Härtung. Foto: UK.
Nun haben die Stempel die richtige Form und müssen nur noch gehärtet werden.
Die ersten 2-Euro-Gedenkmünzen „Maulbronn“ in Umlaufqualität. Foto: UK.
Erst dann können sie in den Prägepressen benutzt werden.
Die Stempel werden poliert. Foto: UK.
Für die Spiegelglanz-Variante wird jeder einzelne Stempel von Hand poliert, und die Schrötlinge besonders vorbereitet. Außerdem werden die Stücke einzeln in die Prägepresse eingeführt und auch einzeln abgehoben. Es ist also ein ziemlich großer Aufwand notwendig, um die besonders glänzenden Stücke zu produzieren.
Dr. Nils Schmid prüft die Prägung. Foto: UK.
Da findet dann auch ein Minister keinen Fehler mehr.
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