19. April 2012 – Wir werden immer wieder auf Münzbörsen angesprochen, wer denn wohl unsere Seite so lese, im Internet gebe es doch wohl keine Gemeinschaft wie im echten Leben, das sei ja eher eine unwirkliche Parallelwelt. Wir können und wollen natürlich keine Treffen in der realen Welt ersetzen – im Gegenteil! (Deswegen veröffentlichen wir ja auch die Termine von Münzbörsen …) Aber es ist doch bisweilen spürbar, wie sehr die modernen Medien Menschen zusammenbringen und auch helfen – wie wir wieder einmal erfahren durften.
Der Aphroditetempel vor seiner Säuberung.
Vor kurzem berichteten wir in der MünzenWoche von einem spannenden Aphroditetempel im Herzen Thessalonikis, der leider im Müll versinkt, weil die zuständige Denkmalbehörde nichts zu seiner Erhaltung tut. Eine Bürgerinitiative hatte Pläne, musste sich jedoch mit widrigen Vorschriften herumschlagen.
Es gab viel zu tun, …
Nun hat uns einer der Aktivisten mitgeteilt, dass unser Bericht offenbar noch in den griechischen Bürostuben Wellen schlug. Das zuständige Amt erteilte den engagierten Bürgern die Genehmigung, das Denkmal von Unrat und Müll zu befreien.
… denn vor lauter Zweigen, Müll und Dreck war der Tempel kaum noch zu erkennen.
Und die Männer und Frauen ließen sich das nicht zweimal sagen und griffen beherzt zu!
Am Ende waren nicht nur ein Haufen Plastiksäcke gefüllt, …
… sondern auch der Tempel war wieder sichtbar.
Diese Menschen haben sich aktiv für den Kulturgüterschutz in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft eingesetzt. Hoffentlich folgt die Antikenverwaltung ihrem guten Beispiel und trägt ihren Beitrag zur Erhaltung dieses Monuments, das noch einiges zu erzählen hat und sicher so manchen Besucher anlocken würde, wenn es nur gepflegt und bekanntgemacht würde.
Wir freuen uns jedenfalls, dass unsere Berichterstattung offenbar doch mehr bewegt hat, als man meinen könnte, wenn man Internetpublikationen für losgelöst von der „realen“ Welt hält. Und wir werden gerne auch weiter solche Aktivitäten nach Kräften unterstützen!
Weitere Bilder der Aktion und des Tempels finden Sie auf der Internetseite der engagierten Bürger von Thessaloniki: hier.
An dieser Stelle haben wir vor kurzem berichtet.