1. Dezember 2011 – Nach der Steiermark hat die Münze Österreich AG die Kärntner Schülerinnen und Schüler gefragt, wie ihre Bundesländer-Münze aussehen soll. Nun steht der Sieger fest. Die Münze Österreich AG wird das Siegerthema nun wieder auf eine 10-Euro-Münze prägen. So entsteht bis 2016 eine zehnteilige Serie aus neun Bundesländer-Münzen und einer Österreich-Münze. Eine Münzseite ist von einem Kind gestaltet, die andere einem UNESCO-Weltkulturerbe des Bundeslandes gewidmet.
Der 10-jährige Philip Ogris mit seiner Siegerarbeit. Foto: VS St. Margareten im Rosental.
Mit seiner Arbeit hat sich der frisch gebackene Münzdesigner aus St. Margareten im Rosental gegen mehr als 1.200 Mitbewerber durchgesetzt. Nicht nur in der kleinen Schule feiert man. Viele Bewohner im südlich von Klagenfurt gelegenen Ort sind stolz auf den jungen Künstler. Silvana Oraze, Leiterin der zweisprachigen Volksschule, beschreibt den 10-jährigen Philip als vielseitig talentierten Schüler. Er spielt Handball und – was für Kinder seines Alters eher selten ist – Hackbrett. Der junge Mann sei immer fröhlich, sozial engagiert und ein absoluter Teamplayer, lobt die Lehrerin.
Dieses Bild wird zu einer der beiden Seiten der neuen Kärnten-Münze. Foto: Münze Österreich AG.
Von September bis Oktober des Jahres waren in Kärnten alle Schülerinnen und Schüler der 3. bis 6. Schulstufen eingeladen, ihr Bundesland möglichst prägnant auf ein Münzbild zu bringen. Auf seiner Münze zeigt uns Philip Kärntner Berge, Steinböcke, einen See mit Schiffen und Fischen und, was in Kärnten nicht fehlen darf, die Sonne und den Lindwurm. Den Namen seines Bundeslandes hat er sowohl auf Deutsch als auch auf Slowenisch vermerkt. Philips Entwurf ist nun Basis für 100.000 Umlauf- und 70.000 Sammlermünzen, die ab 26. September 2012 erhältlich sein werden.
Sasa Mijanovic (links, 3. Platz) und Samuel-Elias Germovsek (rechts, 2. Platz) von der HS/NMS Villach Landskron. Foto: HS/NMS Villach Landskron.
Die Plätze zwei und drei gehen an Klassenkollegen der 1C in der HS 5/NMS Villach Landskron: Samuel-Elias Germovsek und Sasa Mijanovic. Samuel-Elias zeichnete einen Chor, den Mittagskogel und einen Fluss. Sasas Münze zeigt Heiligenblut, den Großglockner, Bergsteiger und einen Kärntner See.
Die ganze Klasse bejubelt Philips Triumph. Foto: VS St. Margareten im Rosental.
Der Sieger hat nun die Wahl, mit seiner Klasse die Münze Österreich AG in Wien zu besuchen oder die „Münzenmacher“ aus Wien zu einem besonderen Workshop in die eigene Schule einzuladen.
Die Klassen und Lehrer der Zweit- und Drittgereihten am Kärntner „Stockerl-Trio“ dürfen sich über hochwertig geprägte Kärnten-Münzen freuen.
Sechs Juroren entschieden über die eingereichten Arbeiten: ORF- und Ö3-Moderatorin Kati Bellowitsch, der Generaldirektor der Münze Österreich AG, Gerhard Starsich, Thomas Pesendorfer, Leiter der künstlerischen Abteilung, der Kärntner Landesschulratspräsident Walter Ebner, Carina Kerschbaumer von der Kleinen Zeitung sowie Hannes Guggenberger, Geschäftsführer der Minimundus GmbH.
Bevor die Münze geprägt wird, bearbeiten die Graveure der Münze Österreich AG Philips Motiv. Denn aus der Zeichnung muss nun ein plastisches, für die Münzprägung optimiertes Design entwickelt werden. Die zweite Seite der Kärnten-Münze wird die Falknerei auf Burg Landskron zum Thema haben. So folgt auch diese Münze dem Konzept der gesamten Bundesländer-Serie, auf der zweiten Seite ein UNESCO-Weltkulturerbe des Bundeslandes vorzustellen. Die Falknerei zählt zum immateriellen Kulturerbe Kärntens.
Die Steiermark und Kärnten haben also ihre Münzen. Der Wettbewerb geht weiter. Im nächsten Frühjahr (13. Februar bis 30. März 2012) sind die Niederösterreichischen Schülerinnen und Schüler aufgerufen, die schönsten und faszinierendsten Seiten ihres Bundeslandes zu Papier zu bringen.
Weitere Informationen zu dem Wettbewerb finden Sie hier.
Näheres zur Münze Österreich erfahren Sie auf deren Internetseite.