12. Juni 2014 – Laut Beschluss der Bundesregierung vom 04.06., wird im Oktober 2015 eine 100-Euro-Goldmünze „UNESCO Welterbe – Oberes Mittelrheintal“ herausgegeben. Diese Münze wird die zwölfte Ausgabe im Rahmen einer 2003 begonnenen mehrjährigen Serie von 100-Euro-Goldmünzen zur Würdigung von UNESCO-Welterbestätten in Deutschland sein.
100-Euro-Goldmünze 2015 „UNESCO Welterbe – Oberes Mittelrheintal“
© Bundesministerium der Finanzen.
Bisher sind in dieser Serie folgende 100-Euro-Goldmünzen erschienen:
- „UNESCO Weltkulturerbestadt – Quedlinburg“ (2003),
- „UNESCO Weltkulturerbestadt – Bamberg“(2004)
- „UNESCO Welterbe – Klassisches Weimar“ (2006),
- „UNESCO Welterbe – Hansestadt Lübeck“ (2007),
- „UNESCO Welterbe – Altstadt Goslar – Bergwerk Rammelsberg“ (2008),
- „UNESCO Welterbe – Römische Baudenkmäler Dom und Liebfrauenkirche in Trier“ (2009),
- „UNESCO Welterbe – Würzburger Residenz und Hofgarten“ (2010)
- „UNESCO Welterbe – Wartburg (2011) sowie
- „UNESCO Welterbe – Dom zu Aachen“ (2012)
- „UNESCO Welterbe – Gartenreich Dessau-Wörlitz“ (2013)
- „UNESCO Welterbe – Kloster Lorsch“ (Ausgabetag: 1. Oktober 2014)
Deutsche Sonderbriefmarke „Weltkulturerbe der UNESCO Oberes Mittelrheintal“ nach einem Entwurf von Prof. Dieter Ziegenfeuter, Dortmund.
Mit der Würdigung des Oberen Mittelrheintals, einer Kulturlandschaft von großer Vielfalt und Schönheit, die seit Juni 2002 zum UNESCO-Welterbe gehört, soll die Serie im Jahr 2015 fortgesetzt werden.
Der Entwurf stammt von dem Künstler Friedrich Brenner, Diedorf.
Die Jury hat ihre Entscheidung wie folgt begründet:
Blick auf Burg Katz, ebenfalls Teil des UNESCO Welterbes Oberes Mittelrheintal. Quelle: Felix Koenig/ http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.en.
„Aus der Vogelperspektive – ein äußerst beeindruckender Ansatz – betrachtet der Autor das Mittelrheintal zwischen Bingen/ Rüdesheim und Koblenz, kleinere Städte und Gemeinden werden durch Punkte markiert. In eine plastisch sehr interessant ausgeformte Landschaft ist der Verlauf des Flusses eingegraben. Die gesamte Münzfläche erhält bis an den Münzrand eine außergewöhnliche Prägung. An markanten Flussbiegungen sowohl auf Taunus- oder Hunsrückausläufern werden der Landschaft prägende Bauwerke übergeordnet. Eine vertiefte Umschrift fasst diese ungewöhnlich plastische Modellierung ein.
Die Wertseite wird durch einen großförmig ausgespannten, würdigen Adler ausgefüllt. Einfache lineare Strukturen bilden die Körper der Flügel, eine strenge und klare Ordnung repräsentiert diese Münzseite eingefasst in eine wohl bemessene Groteskschrift.
Es ist ein in Idee und Umsetzung insgesamt sehr überzeugender Entwurf.“
Die Bildseite zeigt – aus der Vogelperspektive betrachtet – das Mittelrheintal zwischen Bingen/Rüdesheim und Koblenz als plastisch ausgeformte Landschaft.
Die Wertseite zeigt einen Adler, den Schriftzug „BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND“, Wertziffer und Wertbezeichnung, die Jahreszahl 2015, die zwölf Europasterne sowie – je nach Prägestätte – das Münzzeichen „A“ (Berlin), „D“ (München), „F“ (Stuttgart), „G“ (Karlsruhe) oder „J“ (Hamburg).
Die Münze wird – wie die bisherigen deutschen 100-Euro-Goldmünzen – aus Feingold (999,9 Tausendteile) bestehen. Ihr Gewicht wird 15,5 Gramm und der Durchmesser 28 mm betragen.
Der Münzrand wird geriffelt ausgeführt.
Es ist vorgesehen, die Goldmünze zu gleichen Teilen von den fünf deutschen Münzstätten (Berlin, München, Stuttgart, Karlsruhe und Hamburg) in Stempelglanzausführung prägen zu lassen und sie im Oktober 2015 auszugeben.
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