17. Januar 2019 – Eine Berliner Erfindung feiert den 70. Geburtstag. Das ist Anlass für die Münze der Hauptstadt, eine Gedenkprägung aufzulegen, bei der einem „das Wasser im Munde zusammenläuft“: eine Silberprägung mit Farbdruck.
Die Gedenkprägung „70 Jahre Currywurst“ erscheint in einer Auflage von 2.500 Stück.
Die am 30. Juni 1913 in Königsberg geborene Herta Heuwer betrieb seit dem Sommer 1949 einen Imbissstand im Berliner Ortsteil Charlottenburg. Es war wenig los am 4. September; sie hatte Zeit zum Experimentieren. Frisch geschnittene Paprika, Paprikapulver, Tomatenmark und Gewürze mixte sie zusammen. Dann goss sie das ganze über eine gebratene, in Stücke geschnittene Brühwurst. Erfunden war die Currywurst.
Eine Gedenktafel in Charlottenburg erinnert an die Erfinderin der Currywurst. Bild: OTFW / CC BY-SA 3.0.
Herta Heuwer versah ihr Geschäft später mit der Anschrift: „1. Currywurst-Braterei der Welt“ und ließ sich 1959 die Wort-Bild-Marke „Chillup“ (eine Zusammenziehung von Chili und Ketchup) für ihre Sauce eintragen. Eine wirklich originale Currywurst kann man heute nicht mehr essen, da Herta Heuwer 1999 das Rezept mit ins Grab nahm. Seit 2003 befindet sich am ehemaligen Standort ihres Imbisses eine Gedenktafel zu Ehren Herta Heuwers. Laut Berliner Currywurst-Museum werden pro Jahr in Deutschland 800 Millionen Currywürste verzehrt.
Die Gedenkprägung „70 Jahre Currywurst“ ist die sechzehnte Ausgabe der 2004 begonnenen Serie von Jahresgedenkprägungen der Münze der Hauptstadt.
Weitere Informationen über diese Gedenkprägung finden Sie auf der Internetseite der Staatlichen Münze Berlin.
In dieser Dokumentation von Reinhard Schneider aus dem Jahr 2002 erfahren Sie mehr über die Geschichte der Currywurst.
Es gibt übrigens auch einen sehr gelungenen Comic über die Erfindung der Currywurst.
Er entstand nach einer Novelle von Uwe Timm. Und so hat es die Currywurst sogar zu literarischen Ehren gebracht.