Intermünz-Kurier 191: Von den alten Griechen zum modernen Euro
Der neue Intermünz-Kurier Nr 191 der Münzgalerie München ist erschienen und bietet ein reichhaltiges Angebot von den alten Griechen bis zum modernen Euro. Bei den antiken Münzen (Griechen und Römer) gibt es ein gut durchmischtes Angebot von griechischen und römischen Münzen, wobei versucht wird, möglichst jeden Kaiser abzudecken. Hier können besonders zwei schöne Tetradrachmen aus Sizilien und eine aus Athen hervorgehoben werden; außerdem werden fünf interessante Münzen als „Ein besonderes Stück“ ausführlicher beschrieben (darunter ein Denar des Quintus Metellus und ein Sesterz des Drusus Minor). Es folgen jeweils kleine Angebote aus Byzanz, Völkerwanderung, Kreuzzüge, Islam und Altes Ausland (wieder mit einem „besonderen Stück“, einer ¼ Siliqua des Ostgotenkönigs Theoderich).
Der folgende Abschnitt mit Goldmünzen für Sammler und Anleger (Antike, Altdeutschland, Kaiserreich, BRD, Ausland) ist mit knapp 480 Nummern wieder recht groß geworden. Hier findet man zum Beispiel mehrere keltische „Regenbogenschüsselchen“, einen 1/6 Stater aus Mytilene, einen Aureus des Kaisers Hadrianus, einen Chaise d‘or von Ludwig dem Bayern, einen Isargold-Dukaten von 1780, einen doppelten Lamm-Dukaten aus Nürnberg und einen Neujahrs-Goldgulden aus Würzburg. Außerdem gibt es ein Stück zu 8 Escudos 1850 aus Chile und 20 Francs 1802 aus der Subalpinischen Republik in Italien. Neben einem größeren Posten französischer und kolumbianischer Goldmünzen gibt es unter anderem ein spannendes Angebot aus Spanien zu entdecken.
Der Teil Altdeutschland mit Münzen und Medaillen bis 1871 umfasst ebenfalls über 580 Nummern. Diesmal sind insbesondere eine Reihe Geschichtstaler aus Bayern und bestens erhaltene Taler aus Habsburg und aus Salzburg erwähnenswert, dazu mehrere Medaillen von Guido Goetz und Talerteilstücke aus Regensburg. Auch hier werden wieder mehrere „besondere Stücke“ ausführlicher beschrieben: ein Löser aus Braunschweig-Hannover 1680, ein Taler 1628 aus Konstanz und einer von 1721 aus Siebenbürgen, dazu eine große Medaille zum Dombau in Köln von 1867. Auch sonst dürfte für jede Sammlung und jeden Geldbeutel etwas zu finden sein.
Den Reichsmünzen (mit 3 Mark 1913 Mecklenburg-Strelitz, 2 Mark 1895 Sachsen-Coburg-Gotha, zwei Mal 5 Reichsmark Goethe 1932 sowie 20 Heller aus Tabora mit vollständigem „LL“ und 5 Gulden Krantor aus Danzig) folgen ausländische Münzen mit vielen preiswerten Angeboten, aber auch besonderen Stücken wie einer Serie interessanter Münzen aus dem Königreich Griechenland und einen Gulden 1875 aus Österreich auf die Saigerteufe in Pribram. Neben einem Angebot thematischer und ausländischer Medaillen gibt es noch eine Doppelseite Banknoten und eine Seite Silberanlagemünzen.
Die „Münstersche Numismatische Zeitung“ bringt einen interessanten Beitrag über die Sklaverei als Grundlage der Wirtschaft im klassischen Athen, Überlegungen zu den Münzen der Ptolemäer, ein Beispiel für die Nutzung von Geldscheinen für die tagespolitische Meinungsäußerung und die Besprechung zweier bislang unedierter Münzen (ein Solidus des römischen Kaisers Valens und ein Halbbatzen 1637 aus Bayern).
Auf der Website der Münzgalerie München finden Sie auch den aktuellen Intermünz-Kurier 191 als PDF.
Eine große Auswahl an numismatischer Literatur und weitere interessante Münzen und Medaillen finden Sie im Onlineshop der Münzgalerie München.