21. Oktober 2009
Europas Anlagemünze Nr. 1 feiert ihren 20. Geburtstag. Seit Oktober 1989 gingen mit fast 12 Mio. Stück 242 Tonnen Gold in die ganze Welt. Das Jubiläum feiert die Münze Österreich AG, mit einer limitierten Edition von 6.027 Wiener Philharmonikern aus je 20 Unzen (ca. 622 Gramm) purem Gold. Diese sind seit dem 16. Oktober im Handel.
Diese ungewöhnliche Auflagezahl ergibt sich aus 3 x 2009 – 3 steht für die bedeutendsten Märkte Europa, Amerika und Japan, 2009 für die Jahreszahl des Jubiläums. Am 16. Oktober wird erstmals ein Verkaufspreis feststehen. Dieser errechnet sich aus dem tagesaktuellen Goldpreis in Euro plus ein Aufgeld von 10%. Aus heutiger Sicht ist ein Stückpreis zwischen 15.000 und 16.000 Euro zu erwarten.
Eine Erfolgsgeschichte
Der Startschuss für den „Goldenen Philharmoniker“ fiel am 10. Oktober 1989, als die Münze erstmals weltweit im Handel war. Anfänglich gab es den Wiener Philharmoniker nur in zwei Größen: zu einer Unze (31,1g) sowie zu einer viertel Unze (7,8g). Nach nur drei Monaten waren über 620.000 Münzen bzw. über 400.000 Unzen verkauft. International hatte sich der Wiener Philharmoniker vor allem gegen Mitbewerber aus Kanada, den USA, Australien und Südafrika zu behaupten. Das gelang überraschend schnell. Schon 1990 war er Nummer 1 in Europa, am Weltmarkt erreichte man auf Anhieb den zweiten Rang. Viermal – in den Jahren 1992, 1995, 1996 und 2000 – war er die ‚Meistgekaufte Münze der Welt’. Inzwischen war aus den Wiener Philharmonikern ein Quartett geworden. Die Münze gab und gibt es in vier Größen. Zur ganzen und 1/4 Unze hatten sich 1/2 (15,6g) und 1/10 Unze (3,1g) gesellt.
Der Silberne Philharmoniker
„Familienzuwachs“ meldete der Wiener Philharmoniker zuletzt im vergangenen Jahr. Im Februar 2008 kamen erstmals Wiener Philharmoniker aus Silber auf den Markt. Sie sind die einzigen europäischen Anlagemünzen mit Euro-Nennwert und international überaus gefragt. Mehr als 13 Mio. Stück – rund 414 Tonnen reines Silber – gingen seither an Anleger in der ganzen Welt.
Sonderausgaben des Philharmoniker
Während andere Länder mit jährlich wechselnden Münzmotiven auch Sammler für Anlegermünzen gewinnen wollen, ging man in Österreich einen anderen Weg: Sammler erwartet ein eigenes Sortiment, bei dem es um Vielfalt und Top-Qualitäten in limitierter Auflage geht. Bei den Wiener Philharmonikern dagegen blieb das Design – abgesehen vom neuen Euro-Nennwert und dem stets aktualisierten Prägejahr – über die Jahre gleich. Statt mit Limitierung wird nach Bedarf geprägt. Auch an den vier Größen wurde festgehalten. Ausnahmen sind Sondereditionen zu Jubiläen. Zum 15. Geburtstag waren es 15 Stück Wiener Philharmoniker aus je 1.000 Unzen Gold, nun sind es die 6.027 Stück 20-Unzen-Münzen.
Zurück in die Geschichte des Philharmonikers
Ihren Ursprung nahm die Geschichte des Wiener Philharmonikers im November 1988, als eine Gesetzesnovelle die Ausgabe von Münzen aus reinem Gold zum Tageskurs zuzüglich eines geringen Aufgeldes möglich machte. Die für Anleger auf der ganzen Welt konzipierte neue Goldmünze sollte ein typisch österreichisches Auftreten mitbringen. Was lag da näher, als Musik und eines der besten Orchester der Welt als Namens- und Motivgeber zu wählen! Die Idee vom Wiener Philharmoniker war geboren.
Dabei wäre es beinahe gar nicht zum Namen ‚Wiener Philharmoniker’ gekommen. Denn zunächst war man beim Orchester eher skeptisch. Zufällig hatte die Frau des damaligen Orchestervorstands Professor Resel von der Idee erfahren. Ihre Begeisterung für einen „Goldenen Wiener Philharmoniker“ signalisierte den Orchestermitgliedern, wie „goldrichtig“ eine solche Münze war. Heute sind Orchester wie Goldmünze weltweit populär und wirken im „Duett“ als Botschafter österreichischer Qualität und Kultur.
Die Idee verdankt der Wiener Philharmoniker dem damaligen Generaldirektor Paul Berger, sein Aussehen dem heutigen Chefgraveur der MÜNZE ÖSTERREICH, Thomas Pesendorfer. Von der ersten Prägung an zeigt die Bullionmünze, wie Anlagegold auch genannt wird, auf der einen Seite Instrumente des berühmten Orchesters. Auf der anderen Seite ist die vom „Neujahrskonzert“ bekannte Orgel im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins zu sehen.