Interpol öffnet seine Datenbank gestohlener Kunstschätze

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23. Oktober 2009 – Der Computer bietet in der heutigen Zeit ein unverzichtbares Hilfsmittel, schnell eine breite Öffentlichkeit zu informieren. Vor allem das Internet ist zu einem wichtigen Medium bei der Bekämpfung von Kunstdiebstählen geworden. Bis jetzt stand Interpols Datenbank der gestohlenen Kunstschätze nur der Polizei zur Verfügung. Nun ist sie für alle offen, für Sammler, Händler und Interessierte.

Kunstdiebstahl geht alle an, Erst-Welt-Staaten und Dritt-Welt-Staaten. Besonders betroffen sind von diesem Phänomen übrigens Frankreich und Italien, doch es kann jedem Kunstsammler passieren. Noch größer ist die Gefahr, aus unsicherer Quelle ein gestohlenes Kunstwerk anzukaufen. Um die Chance zu vergrößern, gestohlene Kunstwerke während eines Besitzerwechsels anzuhalten, öffnet Interpol sein Archiv. Nun kann sich jeder vor einem Ankauf vergewissern, daß ein Objekt zumindest nicht als gestohlen gemeldet wurde.

Auf der englisch / spanisch / französischen Website gibt es mehrere Kategorien zu entdecken
– Gesuchte Objekte (http://www.interpol.int/Public/WorkOfArt/Search/RecentThefts.asp)
– Gefundene Objekte (http://www.interpol.int/Public/WorkOfArt/Search/Recovered.asp)
– Objekte, die sich als gestohlen herausgestellt haben, aber deren Besitzer nicht bekannt ist (http://www.interpol.int/Public/WorkOfArt/Search/Owner.asp)
Ferner gibt es die neuen Interpol-Poster der meistgesuchten Objekte (http://www.interpol.int/Public/WorkOfArt/Poster/Default.asp) und Hinweise auf die rote Liste von ICOM, auf der Objekte erwähnt sind, die in ihrem Heimatland derzeit starker Plünderung unterworfen sind (http://www.interpol.int/Public/WorkOfArt/Partnership/ICOMRedList.asp).
Leider ist die Suche ziemlich mühsam, da bei den jüngst als gestohlen gemeldeten Objekten die gesamten 24 Seiten mit 186 Objekten durchgesehen werden müssen.

Wer selbst einen gestohlenen Gegenstand bei Interpol melden möchte, kann dies nicht als Privatperson tun. Normalerweise muß sich eine der nationalen Stellen der 188 Mitgliedsländer an Interpol wenden, um dort eine internationale Suche auszuschreiben, die strengen Regeln unterworfen ist.
Münzen zu melden, ist dabei ziemlich schwierig, da die Datenbank von Interpol möglichst keine reproduzierbaren Gegenstände aufnimmt. Schließlich möchte man verhindern, daß ein Unschuldiger festgenommen wird, nur weil er zufällig ein gesuchtes altes Buch, einen gesuchten Stich oder eben eine gesuchte Münze besitzt. Trotzdem finden sich einige Münzen, Medaillen und Orden in der Datenbank, was es lohnend macht, einmal einen Blick hinein zu werfen.
http://www.interpol.int/Public/WorkOfArt/Default.asp