6. November 2009
Die neue österreichische 100-Euro-Münze „Der Österreichische Erzherzogshut“ – Prägestätte: Münze Österreich; Ausgabetag: 4. November 2009; Entwurf: Helmut Andexlinger; Feinheit: 986 Au; Feingewicht: 16 g; Durchmesser: 30 mm; Nennwert: 100 Euro; Auflage: max. 30.000 Stück in der Qualität „Proof“
Mit der neuen 100-Euro-Münze „Der Österreichische Erzherzogshut“ setzt die Münze Österreich ihre fünfteilige Goldserie rund um die „Kronen der Habsburger“ fort. Die 100-Euro-Münze aus 16 Gramm Gold ist ab 4. November in den Banken und Sparkassen, im Münzhandel sowie in den Shops der Münze Österreich erhältlich. Die Auflage beträgt lediglich 30.000 Stück, alle in der hohen Prägequalität „Proof“. Der empfohlene Verkaufspreis beträgt 462 Euro, die Münze ist mehrwertsteuerfrei. Zu jeder Prägung gibt es als Besonderheit eine Anstecknadel mit dem Kronen-Motiv. Der derzeit hohe Goldpreis macht Sammlermünzen zu exquisiten Stücken. Gleichzeitig gelten gerade diese edlen Goldprägungen als überaus begehrt – und als Highlight bei den Sammlern.
Der „Österreichische Erzherzogshut“ auf der Münze.
Die Goldmünze zeigt die Krone auf einem bestickten Kissen. Der Österreichische Erzherzogshut – Sinnbild für die Einheit der österreichischen Erblande – besteht aus einer Samthaube, um die ein teils mit Hermelin bedeckter Reif mit acht Zacken gelegt ist. Die Samthaube wird von zwei goldenen, sich im rechten Winkel überschneidenden Bügeln überspannt. An deren Schnittpunkt sitzt ein großer Saphir, Symbol für die Weltkugel, mit aufgesetztem Kreuz. Die andere Münzseite stellt den sogenannten Erbhuldigungszug auf dem Weg von der Hofburg zum Stephansdom dar. Im Vordergrund sind der Träger des Erzherzogshutes sowie die Träger des Reichsapfels und des Zepters zu sehen. Dahinter ist die kaiserliche Garde, die Fassadenfront der Gebäude am Graben sowie rechts die Pestsäule abgebildet.
Die Münzen der Serie „Die Kronen der Habsburger“.
Die in der Serie porträtierten Kronen sind weit mehr als Kunstwerke in Gold, sie sind von politischer und mystischer Bedeutung für die Geschichte Europas. Die Münzreihe umfasst insgesamt fünf Kronen des Hauses Habsburg, jedes Jahr erscheint eine der 100-Euro-Goldmünzen. Die Kronen-Reihe startete 2008 mit „Der Krone des Heiligen Römischen Reiches“. Dem nun vorgestellten Österreichischen Erzherzogshut folgen in den weiteren Jahren die Stephanskrone von Ungarn, die Wenzelskrone Böhmens sowie im Jahr 2012 die österreichische Kaiserkrone. Die mehrwertsteuerfreien Münzen werden mit Echtheitszertifikat und Etui ausgegeben.
Neben den Kosten für Prägung, Verpackung und Vertrieb sind vor allem die enthaltenen 16 Gramm Feingold für den Preis der Münzen maßgeblich. Der empfohlene Verkaufspreis des neuen Sammlerstücks liegt bei 462 Euro, nahezu 80% davon entfallen auf den Goldwert.
Der Österreichische Erzherzogshut.
Der heute in der Schatzkammer des Stiftes Klosterneuburg aufbewahrte Österreichische Erzherzogshut wurde von Erzherzog Maximilian III. (1558-1618) gestiftet und am 15. November 1616 dem Stift als Weihegeschenk übergeben. Der Erzherzogshut ist Krone des Erzherzogtums Österreich, der heutigen Bundesländer Oberösterreich, Niederösterreich und Wien. Er war als Pendant zu den mittelalterlichen Kronen Böhmens und Ungarns gedacht und bewusst mit dem weithin verehrten österreichischem Herrscher, dem heiligen Leopold, in Beziehung gesetzt. Maximilian gab den Auftrag, den Erzherzogshut beim Grab des heiligen Leopolds im Stift Klosterneuburg zu verwahren. Weiters durfte die Krone nur bei der Erbhuldigung für einen neuen Landesfürsten verwendet werden. Die sogenannte Erbhuldigung brachte die Anerkennung eines neuen Landesfürsten durch die Stände zum Ausdruck. Im Erzherzogtum Österreich erfolgte sie in einem feierlichen Zug über den Graben zur Stephanskirche, von dort in die Hofburg, wo der eigentliche Huldigungsakt stattfand und die Übergabe der Insignien an die Inhaber der Erbämter erfolgte. Dabei wurde der Erzherzogshut mitgeführt.