19. April 2012 – Nach einem jahrelangen Rechtsstreit sprach der Oberste Gerichtshof der USA einen Schatzfund im Wert von über 350 Millionen Euro Spanien zu. Das private Unternehmen, das den Schatz gefunden hatte, musste ihn nun zurückerstatten.
Im Jahr 2007 ortete die Firma Odyssey Marine Exploration einen sagenhaften Schatz, der aus über einer halben Million Silbermünzen und mehreren Hundert Goldmünzen besteht, in internationalen Gewässern und erhob daher als Finder Anspruch. Da Spanien annimmt, dass der Schatz aus einem 1804 gesunkenen spanischen Schiff stamme, klagte es vor einem amerikanischen Gericht. Dieses gab der Klage statt, Odyssey Marine Exploration ging in Berufung. Doch nun entschied der Oberste Gerichtshof der USA, dass Spanien den Schatz behalten dürfe. Die rund 17 Tonnen Edelmetall wurden im Februar von zwei Militärmaschinen wohl endgültig nach Spanien verbracht.
Odyssey Marine erhielt nicht einmal die Lagerkosten in Höhe von etwa 315.000 Euro erstattet und bemerkte, dass dieses Urteil Auswirkungen auf künftige Schatzfunde haben werde: „Künftig wird niemand mehr Anreize haben, Unterwasserfunde anzugeben. Jeder Fund, auf den Spanien Anspruch erheben könnte, wird versteckt werden, oder schlimmer noch: eingeschmolzen oder auf Ebay verkauft“, so Odyssey Marine Vizepräsidentin Melinda MacConnel.
Wir berichteten bereits zuvor über den Fall der „Black Swan“, wie die private Firma den Fundort getauft hatte, klicken Sie dafür hier und hier.
Das Urteil der letzten Instanz ging durch die Presse, Sie finden Artikel zum Thema hier und hier.
Viele Informationen zu diesem und weiteren Funden bietet die Seite der Firma Odyssey Marine Exploration.