13. August 2013 – Wir haben davon berichtet, dass die Bank of England entschied, Jane Austen auf einem neuen £10-Geldschein abzubilden. Diese Entscheidung folgte auf heftigen Protest, weil zuvor bekannt geworden war, dass die einzige Frau auf einem Geldschein, Elizabeth Fry, bald von Sir Winston Churchill abgelöst werden sollte. Obwohl die Schriftstellerin Jane Austen allgemein als gute Wahl akzeptiert wurde, führte die Mitteilung zu seltsamen Reaktionen.
Feministinnen und weibliche Abgeordnete, die sich dafür einsetzten, wieder einen Geldschein einer Frau zu widmen, erhielten massive Drohungen über den Onlinenachrichtendienst Twitter, die mit Mord und Vergewaltigung drohten. Zunächst erklärte die Polizei, nichts tun zu können, und auch Twitter vertrat den Standpunkt, lediglich eine Plattform zu sein, die Nachrichten nicht löschen oder zurückverfolgen könne. Als die bedrohten Frauen an die Öffentlichkeit gingen, nahm sich eine Sondereinheit von Scotland Yard des Falls an und hat einen Mann festgenommen, der Drohungen ins Netz gestellt hatte. Twitter überdenkt nun seine Firmenpolitik, und möchte weltweit ermöglichen, dass Nachrichten gelöscht werden können, wenn dadurch andere Personen bedroht oder ihre Rechte eingeschränkt werden.
Es erscheint kurios, dass die symbolische Handlung, eine Frau auf einen neuen Geldschein zu setzen, zu solchen Reaktionen geführt haben. Doch belegt dies nur – wenn auch auf traurige Weise –, als wie wichtig die Gestaltung von Geldscheinen gesehen wird und auch der Weg, der zur Motivfindung führt.
Wir haben auf CoinsWeekly von dem neuen Austen-Geldschein berichtet.
Die FAZ schreibt ausführlich von dem Mobbing.
Und auch im Spiegel finden Sie einen deutschsprachigen Artikel zu dem Thema.