17. Juli 2014 – Tall Zira’a im Norden Jordaniens wurde über 5.000 Jahre hinweg kontinuierlich besiedelt. Aus der Zeit zwischen dem Hellenismus und dem byzantinischen Frühmittelalter konnten zwischen 2003 und 2011 über 100 Münzen ausgegraben werden, die interessante Einsicht in die wirtschaftlichen und politischen Gegebenheiten des Ortes erlauben.
An diesem Projekt zeigt sich, wie fruchtbar die Kooperation zwischen wissenschaftlichen Institutionen sein kann. 2001 begann das Biblisch-Archäologische Institut Wuppertal (BAI) mit der Erforschung des Wadi al-‘A.rab in Nord-Jordanien. In den folgenden Jahren kamen wichtige Partner hinzu: 2004 das Deutsche Evangelische Institut (DEI) Amman, 2006 das DEI Jerusalem (beide sind eng mit dem Deutschen Archäologischen Institut verbunden). Für die Bestimmung der Münzen gewannen die Ausgräber die Experten des Münzkabinetts der Staatlichen Museen zu Berlin.
Das Berliner Münzkabinett hat bereits mit großem Erfolg eine Onlinedatenbank entwickelt, die es erlaubt, große Teile der eigenen Sammlung von überall auf der Welt über das Internet abzurufen. Nach demselben bewährten Schema wurden nun auch die Münzen aus Tall Zira’a in eine Datenbank aufgenommen, die sich über die Projektseite der Ausgrabung aufrufen lässt.
Da nicht überall teure Print-Publikationen gekauft werden können, und nicht alle Wissenschaftler die Möglichkeit haben, Fundstücke vor Ort in Augenschein zu nehmen, trägt eine solche digitale Lösung dazu bei, das Wissen um die numismatischen Funde zu bewahren und weltweit zugänglich zu machen.
Die Ausgrabung hat eine eigene, informative Internetseite.
Das ist die Seite des BAI Wuppertal.
Über das an der Grabung beteiligte DEI können Sie sich hier informieren.
Und hier gelangen Sie zum Interaktiven Katalog des Münzkabinetts Berlin.