von Ferdinand Dahl
7. Juli 2016 – Der Bildhauer Prof. Elmar Hillebrand ist am 8. Januar 2016 in Köln 90jährig verstorben. Elmar Hillebrand konnte auf eine erfolgreiche lange Schaffensperiode zurückschauen. Geboren wurde er am 11. Oktober 1925 in Köln. Nach einem Studium in den harten Nachkriegsjahren von 1946 bis 1950 an der Kunstakademie Düsseldorf bei den Professoren Josef Enseling und Ewald Mataré zog es ihn zur Fortsetzung seiner Ausbildung an die Académie de la Grande Chaumière Paris bei Prof. Ossip Zadkine. 1952 begann er mit seinen selbständigen Arbeiten in Köln, die ihn auch wiederholt nach Rom führten. 1964 erhielt er die Professur für Bildhauerei an der Abteilung Architektur der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen, die er bis zu seiner Emeritierung in 1988 innehatte.
Die Kirche Sankt Adelheid am Pützchen in Bonn, mit dem von Elmar Hillebrand geschaffenen Retabel mit Tabernakel und Altarkreuz. Foto: Axel Kirch / https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.
Seine bekanntesten Werke sind im kirchlichen Raum zu finden, z. B. der Hauptaltar im Kölner Dom, lebensgroße Skulpturen in Stein und Bronze von Kardinal Frings. Er gestaltete Kircheninnenräume, große Orgelprospekte aber auch kleine Kirchenkrippen. Am Campo Santo Teutonico in Rom hat er eine Bronzetüre gemacht. Neben diesen nicht nur in Ausmaßen und Gewicht großen und großartigen Werken, galt seine besondere Liebe den kleinen Medaillen. Durch seine Freundschaft und Zusammenarbeit mit Künstlern der Kölner Werkschule wie Theodor Heiermann und Jochem Pechau zählte man ihn mit zu diesem Kreis. Er beteiligte sich auch an mehreren FIDEM Ausstellungen.
Goldmedaille 1964 von Elmar Hillebrand zur 800-Jahrfeier der Überführung der Reliquien der Heiligen Drei Könige von Mailand nach Köln. Aus Auktion Numismatik Lanz 124 (30. Mai 2005) Nr. 1720.
Seine bekanntesten Medaillen sind die mit Bezug zu Köln. Dazu gehört die zum Dreikönigsjubiläum 1964, die an das 800jährige Jubiläum der Niederlegung der Gebeine der Hl. Drei Könige im Kölner Dom erinnert. Wie in seinen großen Werken pflegte er auch moderne naturalistische Darstellungen in seinen Medaillen.
Dieser Nachruf wurde zuerst veröffentlicht auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Medaillenkunst e. V.
Dort finden Sie auch andere, von Elmar Hillebrand gestaltete Medaillen.
Die Seite des Historischen Archivs des Erzbistums Köln, dem Prof. Hillebrand einen großen Teil seines Nachlasses übergab, finden Sie hier und die dazugehörige Pressemeldung hier.