28. Juni 2018 – Vom Sesterz bis zum Cent – 2000 Jahre Geld in Estland – so lautet der Titel eines neuen numismatischen Buchs, das zum ersten Mal dem Leser die ganze Münz- und- Geldgeschichte Estlands präsentiert. Es ist natürlich in estnischer Sprache geschrieben.
Ivar Leimus, Mauri Kiudsoo, Gunnar Haljak, Sestertsist sendini – 2000 aastat raha Eestis. Ajaloomuuseum, Tallinn 2018. 286 Seiten, mehr als 400 farbige Abbildungen. Hardcover. 28,9 x 21,5 cm. ISBN: 9789949624225. 36,90 Euro.
Das Buch beschäftigt sich mit dem Vordringen der ersten römischen Sesterze nach Estland, es beschreibt die Dominanz der islamischen Dirhams und der westeuropäischen Denare im wikingerzeitlichen Münzumlauf.
Natürlich schildern die Autoren auch die einheimische Münzprägung: Erst der livländischen Bischöfe und Ordensmeister im Mittelalter, dann das Münzwesen unter schwedischer und polnischer Herrschaft im 16. und 17. Jahrhundert. Es folgten die monetären Verhältnisse unter den Zaren, die Wertzeichen der Republik Estland zwischen den beiden Weltkriege sowie während der nationalsozialistischen und sowjetischen Okkupation.
Nach der Befreiung von 1991 gab Estland eigene Münzen und Geldscheine heraus.
Das Buch endet mit dem Beitritt zum Euro und schildert auch, wie es zu dieser europäischen Gemeinschaftwährung kam.
Ivar Leimus hat die numismatischen Beiträge verfasst, Mauri Kiudsoo behandelt die Probleme der Münzzirkulation, Gunnar Haljak hat sowohl die meisten Abbildungen geliefert als auch mit vielen wertvollen Ratschlägen und Kommentaren beigetragen. Alle kleineren Münzen sind mit einem Durchmesser von 3,5 cm wiedergegeben, was dem Leser ermöglicht, auch die kleinsten Einzelheiten des Münzbildes wahrzunehmen.
Bestellen können sie den Band über die numismatische Geschichte Estlands hier.