Mineralien, Edelsteine und Münzen in München

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20. September 2018 – Zum 55. Mal finden vom 26. bis 28. Oktober 2018 die „Munich Show – Mineralientage“ in München statt. Mit rund 1.250 Ausstellern aus der ganzen Welt, bietet die Veranstaltung nicht nur eine Informations- und Handelsplattform für Händler, Interessierte und Laien. Aufwendige Sonderschauen, ein abwechslungsreiches Vortragsprogramm, Events und zahlreiche Mitmachaktionen für Erwachsene und Kinder sind auf insgesamt über 50.000 qm Ausstellungsfläche in fünf Hallen geboten. 

Brustbild des Cicero, Jaspis-Cameo, gefasst in einem Schmucktableau mit Bergkristallen und Rauchquarzen, Inv.-Nr.: 1179, Staatliche Münzsammlung, München, A. 19. Jh.

Highlights 2018

Original-Schmuckstücke von König Ludwig II. und Kaiserin „Sisi“ aus Museen und Privatsammlungen sind bei weitem nicht die einzigen Glanzstücke in der Sonderschau „Die Schätze der Wittelsbacher“. Sie beschäftigt sich anlässlich des Jubiläumsjahres in Bayern mit den Preziosen des bayerischen Herrscherhauses. König Ludwig. II., der sich seine eigene Prachtwelt erschuf, sammelte mit Akribie Preziosen aus dem Umfeld des französischen Sonnenkönigs Ludwig XIV., darunter wertvolle Petschaften aus Edelmetall oder seltene Mineralien. 

Medaille zur geplanten Hochzeit von König Ludwig II. von Bayern mit Herzogin Sophie Charlotte in Bayern, Brustbilder in Reliefform (Avers) mit Inschrift (Revers), Privatsammlung, 1867.

Er schmückte sich aber nicht nur selbst mit Gold, Silber, Süßwasserperlen, Heliotropen, Türkisen und Lapislazuli. Auch seine Verbündeten und engsten Künstlerfreunde beschenkte Ludwig II. mit wertvollsten Preziosen nach seinem Geschmack. So erhielt sein Lieblingskomponist Richard Wagner eine Schatulle aus 585er Gold mit unterschiedlichen Diamantrosen sowie Ludwigs Monogramm und Ko?nigskrone. Diese und viele andere bedeutende Preziosen, inklusive einiger Exponate der staatlichen Münzsammlung, sind in der Sonderausstellung zu bewundern.

Australisches kristallisiertes Gold aus der Sonderschau „Elemente“.

Auch der Mauerkirchener Meteorit, der größte Steinmeteorit, der auf ehemals bayerischem Territorium niedergegangen ist, feiert seinen 250. Jahrestag und bekommt daher seinen Platz auf der Messe. Seit dem 20. November 1768 rätselten die Gelehrten, woher dieser aus der Luft gefallene Stein wohl kam und stellten verschiedene Theorien dazu auf. Der Stein wurde regelrecht zum Zankapfel unter den Gelehrten. So kam man zum Beispiel zu der Überzeugung, dass sich der Brocken aus steinartiger Materie in der Luft zusammengesetzt haben musste, ähnlich wie Hagel oder Schneeflocken. Dem widersprach eine andere Behauptung, die besagte, dass der Stein vermutlich locker auf einem Berg gelegen sei, bis ihn ein heftiger Wirbelwind mit sich führte. Auch weitere Möglichkeiten wie Vulkane, Erdbeben oder Blitz und Donner wurden als Erklärung ins Spiel gebracht. An einen kosmischen Ursprung des Meteoriten dachte damals noch niemand. Erst der Physiker Ernst Flores Friedrich Chladni stellte in seinem Werk diese Theorie auf und schuf damit die Grundlage der modernen Meteoritenkunde. Die beiden größten der auf über 70 Sammlungen und Museen in der ganzen Welt verteilten Stücke werden für diesen Anlass wieder vereint. Die Schau „Elemente als Mineralien“ erweckt das Periodensystem zum Leben und zeigt vor allem die Schönheit der einzelnen Elemente. 

„Living Unique“ zeigt, dass sich die Faszination für Jahrmillionen alte Fossilien, Mineralien und Edelsteine auch im Wohndesign wiederfinden kann. Kunstobjekte, Möbel sowie Alltagsgegenstände in dieser Ausstellung sind nicht nur einzigartig, sondern auch geheimnisvoll, mystisch und edel zugleich. 

Kaiser Ludwig IV. thront zwischen zwei Löwen (Avers), Goldbulle, 1328, Staatliche Münzsammlung, München.

Expertenwissen und Forum Minerale

Die Besucher haben auf der Munich Show die Möglichkeit, mit Wissenschaftlern und Kuratoren, Sammlern, Vereinen, Hobby-Mineralogen, Strahlern und Händlern in Kontakt zu treten und sich zu informieren. Daneben gibt es spezielle Serviceangebote wie zum Beispiel einen Bestimmungsservice für Mineralien oder eine Beratung zur Werthaltigkeit des eigenen Edelsteinschmucks.
Ein abwechslungsreiches Programm bietet das Forum Minerale mit seinen Vorträgen, Podiumsdiskussionen, Filmen und Präsentationen rund um die Sonderschauthemen und das allgemeine Marktgeschehen. Pädagogische Vorträge richten sich speziell an Kinder. 

Hektors Abschied, Almandin-Intaglio, Inv.: 1151, Staatliche Münzsammlung, München, um 1800.

Erlebniswelt für die ganze Familie

An verschiedenen Erlebnisstationen auf der Messe erfahren Kinder, wie spannend die Entdeckung der Natur ist und wie viel Spaß Wissenschaft machen kann. Im Angebot sind Gold waschen, Edelsteine sieben, Geoden knacken, Speckstein schnitzen, Fossilienplatten spalten, Edelsteine schleifen, Schmuck selber basteln, Steine begreifen und Vieles mehr. Ein kostenfreier Kindergarten für Kinder ab 3 Jahren ermöglicht den Eltern für bis zu eineinhalb Stunden einen entspannten Bummel über die Messe. Oder sie werden selbst aktiv und nehmen an einem Workshop zur individuellen Schmuckgestaltung teil. Schmuck- und Edelsteinfans finden auf der Messe ein Einkaufsparadies mit einer breiten Auswahl an Neuheiten, Trends und Geschenkideen aus aller Welt. 

Die Messe richtet sich am ersten Veranstaltungstag ausschließlich an registrierte Fachbesucher, an den beiden anderen Tagen auch an die breite Öffentlichkeit. 

Mehr Informationen über die Munich Show erhalten Sie auf der Veranstaltungsseite.

Einen Rückblick über die 50. Munich Show haben wir in der MünzenWoche veröffentlicht.

In Zusammenarbeit mit Philapress hat die MünzenWoche einen MünzenMarkt entworfen, der speziell auf ein an Fossilien und Mineralien interessiertes Publikum zugeschnitten ist und im Rahmen dieser Messe zu Verfügung stehen wird.