Diebstahl in Aarauer Münzhandlung geklärt: Dieb stellt sich selbst

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von Ursula Kampmann

21. Januar 2016 – In der MünzenWoche vom 14. Januar 2016 warnten wir vor einem dreisten Trickdieb, der derzeit Schweizer Münzhandlungen heimsucht. Betroffene beschrieben ihn damals als Schweizer, ca. 170 cm groß, sehr schlank und von freundlichem Auftreten. Zunächst spiegelte er ein Interesse an Kurantgold vor, um dann das Material an sich zu reißen und zu Fuß zu fliehen. Ein Münzhändler in Sursee, Kanton Luzern, und ein Aarauer Münzhändler gehörten zu den Opfern.

Gefangen mit Hilfe von Facebook

Patrick Huber von der Münz- und Edelmetallhandlung Huber in Aarau besitzt allerdings eine Überwachungskamera. Diese filmte den Dieb. Ein dabei geschossenes Foto wurde unverpixelt bei Facebook ins Internet gestellt, was wohl dazu geführt haben dürfte, dass der junge Täter sich die Sache noch einmal überlegte.

Der Dieb stellt sich selbst

Er erschien am letzten Dienstag mit seiner Mutter in Patrick Hubers Münzhandlung, um sich persönlich zu entschuldigen. Die Mutter zahlte den dabei entstandenen Schaden von 9.000 Franken für einen Goldbarren. Danach zeigte sich der reuige Sünder selbst bei der Polizei an.

Pikant wird der Fall dadurch, dass es sich bei dem Golddieb, wie die Schweizerische Presse recherchierte, um einen ehemaligen U20-Nationalspieler handelt, der in der Jugendabteilung einiger Bundesliga-Clubs spielte. Über die Motive des Ex-Fußballspielers für den Diebstahl ist nichts bekannt.

Verantwortlich für weitere Diebstähle?

Allerdings könnte er auch für weitere Diebstähle verantwortlich sein. So wurde in Sursee nach ganz ähnlicher Methode eine Münzhandlung bestohlen. Patrick Huber vermutet, dass auch der bewaffnete Überfall, der am 13. November 2013 auf seine Münzhandlung verübt wurde, ein ähnliches Vorgehen aufweist.

Die Polizei geht derzeit allen Spuren nach.

Wir berichteten vergangene Woche über die Trickdiebstähle.

Und natürlich berichteten wir auch über den bewaffneten Diebstahl in Aarau von 2013.

Die Schweizer Boulevardpresse schrieb ausführlich über diesen Fall. Hier die Artikel der Basler Zeitung, von 20 Minuten und dem Blick.